historienquax hat geschrieben:
Also ich bin der Meinung das Geld wäre da wenn man so ein Vorhaben wirklich umsetzen wollte. So eine fliegende Il-14P wäre schließlich ein authentischer Beleg für die Fähigkeiten und Leistungen der (ost)deutschen Zivilluftfahrtindustrie.
Ich sehe nicht, wo da genügend Geld vorhanden wäre.
Um die Ju 52 D-AQUI wieder in die Luft zu bekommen, hat es einer Lufthansa-Stiftung mit tiefen Taschen und einem höchst kooperativen Luftfahrt-Bundesamt (LBA) bedurft.
Die Schwierigkeiten, die Alexander in Russland gehabt hat, waren und sind primär finanzieller Art (Luftverkehrssteuer, Standgebühren). Bei uns käme noch der EASA-Faktor dazu - und da könnte selbst ein wohlwollendes LBA nichts dagegen ausrichten.
Nach dem Absturz der Ju-Air Ju 52 HB-HOT und den bei der Untersuchung gewonnen Befunden zur Strukturfestigkeit, sind schwerste Zeiten für die Betreiber historischer Großflugzeuge angebrochen.
Vor Jahren hatte ich mich um Unterstützung für die gleiche Il-14P bemüht. Das Ergebnis war ernüchternd. Es gibt zwar Wohlwollen, aber keinerlei handfeste Unterstützung für ein solches Projekt. Handfest ist dagegen die Liste der Kosten, die bei Überführung und Parken eines solchen Flugzeuges anfallen. Von Flugbetrieb wollen wir da noch gar nicht reden.
Während eine An-2 noch von einem Club aus Enthusiasten flugfähig erhalten werden kann, ist das bei einem Verkehrsflugzeug dieser Größe nicht mehr möglich. Hier bedarf es größerer Organisationen mit Einfluß, die es einfach nicht gibt.
Ein Überführungsflug wäre nur notwendig und vorteilhaft, wenn man wirklich einen Flugbetrieb anstrebt, weil dann das Flugzeug nicht zerlegt werden muß.
Eine Il-14 läßt sich dagegen leicht auf ein (oder zwei?) Rungenwagen der Eisenbahn befördern (wurde schon bei der Konstruktion bedacht) - und das letzte Stück per Spezialtransport auf der Straße.Statistik: Verfasst von Kilo Mike Sierra — Mi 22. Jul 2020, 23:38
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