Im Jahre 2010 wollten meine Frau und ich nach 11 Jahren wieder mal Urlaub machen. Wenn auch nur inklusive Anreise 5 Tage, wollten wir dabei recht viel Erleben: Wenig Geld ausgeben, Baden, Zoobesuch und - Flugzeuge. Mein Sohn wollte auch endlich mal Flugzeuge in freier Wildbahn sehen. Also kamen wir auf Leipzig. Bei der Planung fiel mir ein: Da war doch so ein Technikmuseum in Merseburg, was auf dem Weg liegt. Dort stehen eine IL-14, eine IL-62 und eine TU-134. Also, dachte ich, dort mal anrufen und fragen, ob man denn die IL-62 von innen besichtigen darf. Ich wusste, das dass Flugzeug, welches als Restaurant dient, derzeit geschlossen ist. "Ja", das könnte ich wohl. Ich erklärte mit einem vorherigen Anruf auch, das ich mit gleichgesinnten eine Internetseite betreibe und deshalb besonderes Interesse habe.
Nun, es schien alles klar, also freute ich mich auf Merseburg.
Luftfahrt- und Technikmuseumspark Merseburg
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Re: Luftfahrt- und Technikmuseumspark Merseburg
Am letzten Tag in Sachsen war die Abreise geplant und ein Besuch im Luftfahrt- und Museumspark Merseburg vorgesehen.
Man muss zur Anfahrt sagen, dass man ohne Atlas oder Navigationsgerät etwas schlechte Karten hat. Als "alter Trucker" für mich kein Problem. Allerdings koennte man mit etwas mehr Hinweisen doch mehr Besucher anlocken. Kurz vor dem Ziel kommt dann doch ein Hinweis zum Museum in Form eines ausgedienten Hubschraubers.
Für Interessenten: es handelt sich um eine Alouette II.
Man muss zur Anfahrt sagen, dass man ohne Atlas oder Navigationsgerät etwas schlechte Karten hat. Als "alter Trucker" für mich kein Problem. Allerdings koennte man mit etwas mehr Hinweisen doch mehr Besucher anlocken. Kurz vor dem Ziel kommt dann doch ein Hinweis zum Museum in Form eines ausgedienten Hubschraubers.
Für Interessenten: es handelt sich um eine Alouette II.
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Flieger sterben nicht, sie fliegen nur höher!
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Re: Luftfahrt- und Technikmuseumspark Merseburg
Ich will es vorweg nehmen: Ich war sowas von Entäuscht, sowohl menschlich, als auch von der Ausstellung an sich.
Ich bin mir dabei auch durchaus bewusst, das eine derartige Ausstellung und vor allem ihre Unterhaltung kein Pappenstiel ist.
Wo man damals fast keine Informationen zu Öffnungszeiten, Preisen etc auf der Webseite des Museums hatte, hat man nun nachgebessert.
Und das durchaus beim Preis für's Foto.
2x 6 und 2x 3 Euro sind für mich keineswegs wenig, aber in Anbetracht der Museumsgröße war das in meinen Augen bis dahin völlig gerechtfertigt. Die Fotoerlaubnis unterschied damals nicht nach Privat und gewerblich. Da wir aber zu zweit fotografierten, haben wir zwei Genehmigungen erstanden - eben, weil es uns das wert war.
Heute kostet das für gewerbliche Aufnahmen 100 Euro. (was immer das auch sein mag, denn es ist keineswegs darunter aufgelistet, was der Hausherr darunter versteht. Unserer Genehmigung war aber seinerzeit sowieso noch nicht davon betroffén, ausserdem sind wir nicht gewerblich.)
Frohen Mutes zur Kasse. Ich sprach die Dame dort an, dass ich eine Woche zuvor mit dem Museumsleiter telefoniert hätte und sie mich bitte ankündigen möchte!
In Anbetracht meines Wunsches, die DDR-SEC besichtigen zu dürfen, bot ich an, auf meiner Webseite doch etwas die Werbetrommel zu rühren. Zudem hatte ich 20 Euro "Trinkgeld" vorgesehen, sicher nicht viel, aber immerhin. Das davon genossene Eis schmeckte jedenfalls toll.
Ich wurde tatsächlich ins Büro beordert und durfte mich vorstellen. Die Begrüßung war nicht freundlich, nein, sie war schlicht nicht vorhanden. Man unterhielt sich zuzweit und schaffte es, gerade mal, die Augen zu mir zu richten:
Ich sagte: "
Antwort:
Ich:
Schulterzucken.
Gut dachte ich, dann ist dass eben so.
Eine Frage noch:
Museumsleiter:
Gut, weitere Fragen wollte ich nicht mehr stellen. Da ich trotzdem rein wollte, wollte ich nicht auch "Unanständig" werden.
Ganz ehrlich, dass ich nicht ins Flugzeug kam - Okay, es gibt tausend Gründe, warum etwas nicht geht. Das der Museumsmensch nicht unbedingt nett war - auch gegessen. Nicht jeder Tag ist gleich. Wobei ich trotzdem ertwartet hätte, er sagt mir, entschuldigung, dies und dass macht es nicht möglich, ihren Wunsch zu erfüllen.
Aber der Hammer kam noch!
Meine Frau und meine Kinder standen ja noch unmittelbar neben dem Kassenfenster. Und das Bürofenster war geöffnet. Ich selber habe nicht gehört, weil gerade auf dem Weg aus dem Gebäude.
Kassiererin zum Chef:
Chef:
Der geneigte Leser meiner Zeilen hier mag sich vorstellen, das dies doch sehr kränkte.
Da ich aber nun meinem Sohn endlich Interflieger zeigen wollte, schluckte ich die Kröte....
Hoffentlich ist es heute, 2012 besser geworden?
Ich bin mir dabei auch durchaus bewusst, das eine derartige Ausstellung und vor allem ihre Unterhaltung kein Pappenstiel ist.
Wo man damals fast keine Informationen zu Öffnungszeiten, Preisen etc auf der Webseite des Museums hatte, hat man nun nachgebessert.
Und das durchaus beim Preis für's Foto.
2x 6 und 2x 3 Euro sind für mich keineswegs wenig, aber in Anbetracht der Museumsgröße war das in meinen Augen bis dahin völlig gerechtfertigt. Die Fotoerlaubnis unterschied damals nicht nach Privat und gewerblich. Da wir aber zu zweit fotografierten, haben wir zwei Genehmigungen erstanden - eben, weil es uns das wert war.
Heute kostet das für gewerbliche Aufnahmen 100 Euro. (was immer das auch sein mag, denn es ist keineswegs darunter aufgelistet, was der Hausherr darunter versteht. Unserer Genehmigung war aber seinerzeit sowieso noch nicht davon betroffén, ausserdem sind wir nicht gewerblich.)
Frohen Mutes zur Kasse. Ich sprach die Dame dort an, dass ich eine Woche zuvor mit dem Museumsleiter telefoniert hätte und sie mich bitte ankündigen möchte!
In Anbetracht meines Wunsches, die DDR-SEC besichtigen zu dürfen, bot ich an, auf meiner Webseite doch etwas die Werbetrommel zu rühren. Zudem hatte ich 20 Euro "Trinkgeld" vorgesehen, sicher nicht viel, aber immerhin. Das davon genossene Eis schmeckte jedenfalls toll.
Ich wurde tatsächlich ins Büro beordert und durfte mich vorstellen. Die Begrüßung war nicht freundlich, nein, sie war schlicht nicht vorhanden. Man unterhielt sich zuzweit und schaffte es, gerade mal, die Augen zu mir zu richten:
ja?
Ich sagte: "
Ich bin der Herr Tikwe, der letzte Woche mit Ihnen sprach, ich wollte mal kurz die DDR-SEC von innen sehen, sie erinnern sich?
Antwort:
Ja, geht nicht
Ich:
Aber Sie haben es mir doch am Telefon zugesagt?
Schulterzucken.
Gut dachte ich, dann ist dass eben so.
(Ein leichtes Kopfnicken - mehr nicht).Auf Wiedersehen!
Eine Frage noch:
Wurde an der IL-62 seit der Aufstellung Änderungen vorgenommen? Die Kabinentür, hat anders als meine früheren Bilder vom Flugzeug kein Fenster mehr?
Museumsleiter:
NEIN! Die war immer so!
Gut, weitere Fragen wollte ich nicht mehr stellen. Da ich trotzdem rein wollte, wollte ich nicht auch "Unanständig" werden.
Ganz ehrlich, dass ich nicht ins Flugzeug kam - Okay, es gibt tausend Gründe, warum etwas nicht geht. Das der Museumsmensch nicht unbedingt nett war - auch gegessen. Nicht jeder Tag ist gleich. Wobei ich trotzdem ertwartet hätte, er sagt mir, entschuldigung, dies und dass macht es nicht möglich, ihren Wunsch zu erfüllen.
Aber der Hammer kam noch!
Meine Frau und meine Kinder standen ja noch unmittelbar neben dem Kassenfenster. Und das Bürofenster war geöffnet. Ich selber habe nicht gehört, weil gerade auf dem Weg aus dem Gebäude.
Kassiererin zum Chef:
.Da ist gerade das Brautpaar da, welches in der IL-62 Hochzeit feiern will. Ob die mal rein dürfen
Chef:
Na klar!
Der geneigte Leser meiner Zeilen hier mag sich vorstellen, das dies doch sehr kränkte.
Da ich aber nun meinem Sohn endlich Interflieger zeigen wollte, schluckte ich die Kröte....
Hoffentlich ist es heute, 2012 besser geworden?
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Re: Luftfahrt- und Technikmuseumspark Merseburg
In der DDR-SEC war ein Flugzeug-Cafe', das wohl aber Probleme hat.
Aber:
?1: Warum hat das der "nette" Herr nicht eindach so gesagt?
?2: Warum durften andere Rein?
Neid? Nein, Entäuschung.
Aber:
?1: Warum hat das der "nette" Herr nicht eindach so gesagt?
?2: Warum durften andere Rein?
Neid? Nein, Entäuschung.
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Beginnen wir also mit unserem Rundgang.
Als erstes die IL-62.
Das Flugzeug stand jahrelang am Trainingszentrum der Interflug.
Nach der Abwicklung der Interflug wurde am Rande Berlins versucht, ein Flugzeugrestaurant zu schaffen. Der Schriftzug "INTERFLUG" verschwand, stattdessen ergänzte eine dünne grüne Linie den dicken roten IF-Fensterstreifen nebst der Aufschrift "Clipper Brandenburg". Gut, Schönheit liegt im Auge des Berrachters und im Ermessen des Besitzers. Vor einigen Jahren gelangte das Flugzeug nach Merseburg.
Zum Transport wurde der Rumpf zersägt und am Aufstellungsort zusammengebaut. Es sieht nicht schön aus, und ein wenig Farbe an der Flickstelle hätten Wunder vollbracht.
Als erstes die IL-62.
Das Flugzeug stand jahrelang am Trainingszentrum der Interflug.
Nach der Abwicklung der Interflug wurde am Rande Berlins versucht, ein Flugzeugrestaurant zu schaffen. Der Schriftzug "INTERFLUG" verschwand, stattdessen ergänzte eine dünne grüne Linie den dicken roten IF-Fensterstreifen nebst der Aufschrift "Clipper Brandenburg". Gut, Schönheit liegt im Auge des Berrachters und im Ermessen des Besitzers. Vor einigen Jahren gelangte das Flugzeug nach Merseburg.
Zum Transport wurde der Rumpf zersägt und am Aufstellungsort zusammengebaut. Es sieht nicht schön aus, und ein wenig Farbe an der Flickstelle hätten Wunder vollbracht.
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Bei der TU-134(N) winkte dann auch ein alter Bekannter aus der Nase!
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Re: Luftfahrt- und Technikmuseumspark Merseburg
Heeeniiing, was hast Du da angerichtet ??
Na schön - jetzt hast Du mich hier verewigt,
ich finde, das sieht seeehr gut aus.
Diesem Herrn "Direktor" würde ich zu gern den Link hierher schicken !
EA-Henning hat geschrieben:Ein Teil meiner Reisegruppe vor dem Eingang des Museumsparkes.
Der Junior - ganz der Pappa
und Töchting dann wohl die hübsche Mama
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Re: Luftfahrt- und Technikmuseumspark Merseburg
Mh.... schade. Es ist wohl noch nicht genug, die schönen Flieger dort vergammeln sehen zu müssen. Gibts noch mehr Bilder? Da steht ja auch was Ginstergelbes rum. Auf der Webseite steht, dass das Museum vorrübergehend geschlossen ist.
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Die DDR-SCZ kann man betreten. Man merkt aber, das der Moder im Flugzeug ist. Man stelle sich ein Auto vor, was seit Jahren abgestellt ist und Feucht ist.
An sich ist das Flugzeug gut aufgestellt. Aber, mit ein ganz klein wenig mehr Liebe wäre etwas mehr möglich gewesen.
An sich ist das Flugzeug gut aufgestellt. Aber, mit ein ganz klein wenig mehr Liebe wäre etwas mehr möglich gewesen.
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Betrachten wir uns das Flugzeug etwas näher, dann merkt man schnell, hier könnte man mit wenig Aufwand viel erreichen. Klar, die Farbauftragungen am Rumpf von Sprayern sind wirklich ärgerlich und der Gammel ist bei einem solch altem Flugzeug ein wahres Problem und Geld meist nicht vorhanden.
Allerdings gut, das ich selbst bis zu meiner Erkrankung selbst Museumsmitarbeiter in einem Fahrzeugmuseum war und somit tatsächlich derartige Probleme aus erster Hand kenne. Ich rede also nicht von Dingen, die ich nicht verstehe.
Schauen wir uns also mal die Lötöampe näher an, und ihr werdet verstehen, was ich meine.
Allerdings gut, das ich selbst bis zu meiner Erkrankung selbst Museumsmitarbeiter in einem Fahrzeugmuseum war und somit tatsächlich derartige Probleme aus erster Hand kenne. Ich rede also nicht von Dingen, die ich nicht verstehe.
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