Im Anhang schreibt uns Hans ReiningerBesuch aus Russland!Vom 22. - 26.Juni waren ganz besondere Gäste in Durach. Vier Sportflugzeuge aus Russland und 8 russische Flieger/ innen besuchten den Flugplatz in Durach. Es war das erstmal, daß russische Piloten mit kleinen Sportflugzeugen die Genehmigung erhielten, das russische Territorium zu verlassen und einen internationalen Flug nach Europa anzutreten. Und dann gleich nach Durach!
Es war ein Gegenbesuch von einem Friedens- und Freundschaftsflug von 20 Sportflugzeugen aus der EU nach Russland im Jahre 2016. Insziniert hat diesen Flug Hans Reininger aus Graben, der auch Mitglied der Luftsportgruppe Kempten-Durach ist.
Aus einer Idee der Völkerverständigung geboren, dauerte es ein-einhalb Jahre bis dieser erste offizielle Friedens- und Freundschaftsflug nach Manushkino bei St. Petersburg gelang. Es wurde erst nach direkter Kontaktaufnahme zu Präsident Putin möglich, eine Einfluggenehmigung zu bekommen.
Die 20 Flieger aus Deutschland (drei Flugzeuge aus Durach), Frankreich, Italien und Österreich wurden in Pskov, Seredka, Veliki Novgorod und Manushkino/ St.Petersburg überaus herzlich empfangen. Es entwickelte sich sofort eine echte Freundschaft. Wir wurden überall von Presse und Fernsehen begleitet und wir mussten Interviews bei sieben verschiedenen Fernsehsendern abhalten. Unsere russischen Nachbarn sind überaus interessiert über unser Verhältnis zu Russland. Unser Russlandbild änderte sich von Tag zu Tag zum Positiven.
Unsere russischen Freunde besuchten uns dann gleich im selben Jahr noch in Kempten mit 15 Personen. Allerdings per Linie. Mit dem eigenen Flugzeug zu kommen, erschien damals, vor drei Jahren, noch undenkbar.
Doch unser erster Flug hat tatsächlich etwas bewirkt. Die Hürden für die Sportflieger wurden von Jahr zu Jahr lockerer und heuer war das Unmögliche geschafft.
Hans Reininger und zwei seiner Fliegerkameraden flogen mit ihrer Jodel Capitain der russischen Gruppe bis Olsztyn / Nordpolen entgegen und begleiteten sie nach Kempten. Das Wiedersehen war überaus herzlich. Wir gaben Unterstützung in der Flugplanung, Spritbeschaffung und im Funkverkehr.
Die Tage in Durach, am Alpenrand waren für die russischen Flieger unvergesslich.
Zum „Freunde treffen Freunde“ -Treffen kamen zudem noch andere Flieger aus Deutschland, Tschechien und der Slowakei nach Durach. Unsere italienischen Freunde konnten wetterbedingt leider nicht anfliegen.
Auch das erstmal dabei waren eine Gruppe Motorradfahrer, mit der Hans Reininger vor zwei Jahren mit seinem Motorrad nach Tschetschenien/ Kaukasus gemeinsam bei einer „Druschba“-Fahrt (russisches Wort für Freundschaft) unterwegs war.
Die Flieger und die Motorradfahrer verstanden sich prima dank der gemeinsamen Vorstellung von Völkerverbindung.
Am Mittwoch flog dann die russische Gruppe vollbeladen mit unvergesslichen Eindrücken, über die neuen Bundesländer, Polen, Litauen und Lettland mit 160km/h wieder zurück nach Russland. Die Flugplanung haben wir wieder gemeinsam gemacht.
Einen zuerst geplanten gemeinsamen Ausflug nach Italien wurde wegen der mangelnden Alpenerfahrung unserer russischen Freunde, aus Sicherheitsgründen dann leider doch nicht durchgeführt.
Nächstes Jahr treffen wir uns wieder in Russland!
Völkerverständigung über alle Grenzen ist möglich! Man muß es nur innerlich wollen, und einen langen Atem haben.
Herzlichen Dank Hans Reisinger mit seinem Team UL-Durach/Kempten für diesen ausführlichen Report Du sprichst uns aus der Seele und damit können wir nur wünschen - es möge sich herumsprechen
und
"Freunde treffen Freunde" möge sich in den Landen vervielfachen.Rainer