Musik an Bord kam erst zu Beginn der Achtziger mit der Installierung von Kasettenabspielgeräten. Damit einher ging die Optimierung der Borddurchsagen im Havariefall. Das Kab.Personal führte eine Box mit sich mit etlichen Kassetten in verschiedenen Sprachen für den Fall X. Die musikalische Untermalung des Einsteigens/Aussteigens habe ich immer als Zwangsbeschallung empfunden. Heute übrigens auch - was die Airlines da so über die Köpfe der Fluggäste ausschütten, ist grenzwertig...
IF hatte auch Musikkassetten. Die genügten den Anforderungen, die die kommerzielle Verwertung von Tonträgern in der Öffentlichkeit erforderte.
Reinhard Mey war nicht dabei, und wer den an Bord hörte (wie schöööön!), der genoss eine private Tonkonserve.
Ich hatte auch so eine Kassette dabei - manchmal bei Longdistance-Nachtflügen unerlässlich, damit man in der Küche nicht das Gähnen kriegte. (Die Ausstrahlung konnte zwischen Küche und Kabine getrennt werden).
Illegal war es allemal, denn die GEMA durfte das nicht erfahren und unsere Chefin auch nicht.
Als sie es erfuhr, gab es gehörig was zwischen die Hörner - ich musste auch antanzen und vermasselte mit meiner eigenmächtigen musikalischen Untermalung eines Anfluges auf Gander/Kanada mit "Good morning, America, how are you!" meiner Fluggruppe die Wettbewerbspunkte des Monats.
Es ging halt damals auch schon ums Geld - was wir leider hin und wieder in dieser Schärfe unterschätzten...
Infoblätter/Reklame/Plakate/Broschüren der INTERFLUG
Moderator: Kilo Mike Sierra
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Re: Infoblätter/Reklame/Plakate/Broschüren der INTERFLUG
Bei uns war das die AWA!
Aber egal, wenn da einer motzt, Tuer auf OHNE Fallschirm :-)
Eine Frage, da ich doch ein stark technikorientierter Mensch bin. Was wurden da für Abspielgeräte genutzt?
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Re: Infoblätter/Reklame/Plakate/Broschüren der INTERFLUG
Ich sag mal kühn: Irgendwas von RFT. Genaues weiß ich wirklich nicht mehr. Die Dinger mussten schwingfrei gelagert sein, klarer Fall. Hatten aber nicht wirklich einen tollen Sound und gehustet haben sie irgendwann alle, weil die "Weiber zu blöd sind..." - Zitat von der Technik wegen der Störanfälligkeit der Geräte.
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Re: Infoblätter/Reklame/Plakate/Broschüren der INTERFLUG
RFT hatte von Mau bis total Geil alles im Angebot. Ich frage aus bestimmten Gründen. Es gab eine Lösung mit kaskadierbarem Kassettenrekorder, die ursprünglich als Anrufbeantworter für Großfirmen aber auch als Abhöraufzeuchnungsanlage für das MfS und Kriminalpolizei entworfen wurde. Diese Lösung basierte auf dem Sonneberger Laufwerk LW-600 (HMK D-100; SK-3000; SK-3900), welches ein sehr gutes 2motrenlaufwerk war und ist.
Der Klang kann aber auch deshalb mies gewesen sein, weil der Verstärker und/oder die Lautsprecher Müll waren.
Der Klang kann aber auch deshalb mies gewesen sein, weil der Verstärker und/oder die Lautsprecher Müll waren.
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Re: Infoblätter/Reklame/Plakate/Broschüren der INTERFLUG
Weißt Du, Henning, wenn man die enormen technischen Unterschiede von damals mit heute vergleicht, schwinden einem die Sinne. Alles, was heute zur Unterhaltung von Passagieren möglich ist und praktiziert wird, waren damals die blanken Wunschträume.
Die (massigen) Fernseher, die zu Beginn der Neunziger in den Airbussen rausgefahren wurden, und die wir schon obersuper fanden, sind heute längst out - Flachbildschirme haben das ganze Terrain revolutioniert und wenn ich bedenke, dass heute jeder PAP per Kopfhörer 10 Kanäle abforschen kann nach einem Programm seiner Wahl, dann ist die Kassetten-Story á la Interflug wirklich nur noch was zum Schmunzeln.
Hüten wir uns deshalb davor, die Bemühungen um Fluggastkomfort von damals mit dem von heute zu vergleichen; das wäre wie Äpfel mit Birnen. Die Rückschau möge dennoch ein bisschen Vergnügen bereiten, aller Anfang ist halt schwer. Was leider nicht in die Gegenwart rüberschallt, ist die Begeisterung der Fluggäste von damals, die sich als "Gast" fühlten, die umsorgt wurden und für die "die Mädels" Zeit hatten!
Zeit!!!
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Hüten wir uns deshalb davor, die Bemühungen um Fluggastkomfort von damals mit dem von heute zu vergleichen; das wäre wie Äpfel mit Birnen. Die Rückschau möge dennoch ein bisschen Vergnügen bereiten, aller Anfang ist halt schwer. Was leider nicht in die Gegenwart rüberschallt, ist die Begeisterung der Fluggäste von damals, die sich als "Gast" fühlten, die umsorgt wurden und für die "die Mädels" Zeit hatten!
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Re: Infoblätter/Reklame/Plakate/Broschüren der INTERFLUG
Allerdings: Vieles von heute sieht besser aus, ist aber im Ergebnis schlechter. Aber nicht, weil nicht mehr möglich ist.
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Re: Infoblätter/Reklame/Plakate/Broschüren der INTERFLUG
EDGE-Henning hat geschrieben:...
Eine Frage, da ich doch ein stark technikorientierter Mensch bin. Was wurden da für Abspielgeräte genutzt?
Es waren Sonett KT-300 oder Sonett 77 Geräte von Stern Radio Berlin, die an die an das Audio-System (SPGS-1) des Flugzeuges angeschlossen waren.
Quelle: INTERFLUG Lehrbrief "Funkverbindungsanlagen/Aufzeichnungsgeräte", April 1986
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Thomas
Mein Auto kann ich innerhalb von 5 Minuten komplett "aufladen" (sogar überall unterwegs) und komme damit ca. 700 km weit.
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Re: Infoblätter/Reklame/Plakate/Broschüren der INTERFLUG
Oh...das sind aus heutiger Sicht spanabhebende Werkzeuge....
Aber vermutlich unempfindlich gegen die Einflüsse von Luftfeuchtigkeit und Luftdruck.
Ich hätte Herrn Henkes trotzdem eher zum Geracord geraten.
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