Catering bei der IF
Moderator: Kilo Mike Sierra
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Catering bei der IF
Bin bei der Frage hier noch nicht fündig geworden. Wer war eigentlich verantwortlich für das Catering bei der IF und woher kam das Essen direkt? Gab es eine Wahlmöglichkeit bei der Verpflegung (ich meine jetzt nicht die Wahl zwischen "Essen" und "Nichtessen") Wie oft wechselte das Angebot und was waren typische Speisen? Ich kann mich leider nicht mehr an vieles erinnern, nur an den Schmelzkäse und die 5 Pralinen im IF Design. Das Essen der IF fand ich immer gut, das der Aeroflot nicht. Wurde eigentlich das Essen für den Rückflug gleicht mitgenommen, oder wurde das am Ziel neu eingekauft? Wie lief ein normaler Service ab und gab es einen Unterschied zwischen den Klassen? Ich wusste bis heute nicht, dass es überhaupt unterschiedliche Klassen gab, wie hoch waren eigentlich die finanziellen Unterschiede? Fragen über Fragen!! Danke im Voraus
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Re: Catering bei der IF
Ich kann Dir nicht wirklich weiterhelfen, jedoch etwas die Sinne anregen.
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Re: Catering bei der IF
Cool, hast Du das Bild auch in einer höheren Auflösung (das untere)? Ich habe den Schmelzkäse wiedergefunden!!!!. An das bunte Geschirr kann ich mich aber nicht erinnern.
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Re: Catering bei der IF
gallus001 hat geschrieben:Cool, hast Du das Bild auch in einer höheren Auflösung (das untere)? Ich habe den Schmelzkäse wiedergefunden!!!!. An das bunte Geschirr kann ich mich aber nicht erinnern.
Nur unwesetlich größer... :-(
Aber! Käse ist ein Fäulnisprodukt...+
Ich esse keinen Käse :-)
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Re: Catering bei der IF
Für das Catering war auf den DDR-Flughäfen die Mitropa AG zuständig.
Heute firmiert diese ehemals international wohlbekannte Firma unter dem merkwürdig klanglosen Namen SSP Deutschland GmbH.
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Thomas
Mein Auto kann ich innerhalb von 5 Minuten komplett "aufladen" (sogar überall unterwegs) und komme damit ca. 700 km weit.
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Re: Catering bei der IF
Catering ist ein Riesenthema. Das muss man schrittweise abhandeln.
MITROPA war der Generalpartner der Interflug für die Versorgung mit Bordverpflegung. Zum Flugbetrieb gehörte die Abteilung Bordservice, in der ehemalige Stewardessen arbeiteten. In Zusammenarbeit mit dem Bereich Kabinenpersonal entstanden Normen und Technologien für Kurz-, Mittel- und Langstreckenservice. Darunter fielen Verpflegung und Bordausstattung (Decken, Kissen, Sanitär-Equipment) und als Sonderbedarf Lebensmittel, die für die IF-Repräsentanten im Ausland mitflogen. Der Ruf nach Schwarzbrot war schon vor 30 Jahren ein elementarer...
Über dem IF-Catering stand der Grundatz, alles von SXF mitzunehmen und nur im Notfall außer Landes "aufzunehmen".
Das Wort "aufnehmen" allein bedeutete schon "Bericht schreiben" oder darauf gefasst zu sein, im Nachhinein eine Erklärung dafür abgeben zu müssen, warum der betreffende Artikel nachgefasst wurde (und damit Devisen kostete).
Insofern war die Vorstart-Vollständigkeitskontrolle von hoher Bedeutung.
Als ich 1973 das erste Mal nach Conakry flog (via Algier, Bamako und Freetown), fand sich die Stewardessen-Crew zwei Stunden vor Start direkt bei MITROPA ein, ging zu dritt jeden Bereitstellungsposten durch, kennzeichnete die Container und arbeitete die Lieferlisten ab. Im Kühlhaus ein besonderes Vergnügen...
Getränkevorräte wurde nach Erfahrungswerten mitgenommen, auf der Basis der entsprechenden Passagierbuchungen.
Die Brigadestewardess hatte durchaus das Recht, die Mitnahme nach ihrem Gusto abzuwandeln. Erfahrung war Gold wert - und die Ökonomie ein echter Gegner. Man bedenke Volumen und Gewicht.
Übrigens: Es lebe die Pfandflasche, die immer wieder mit nach Hause musste...
First Class gab es bei der IL-18 und später bei der IL-62 auf NSW-Langstrecken. Dafür wurde das DDR-Delikat-Warenangebot bemüht. Echte Leckerbissen waren dabei, wohl wahr. Meine Begeisterung für Mini-Babybel stammt aus dieser Zeit...
Die Flugdauer und die Häufigkeit von Zwischenlandungen sowie die (begrenzten) Kühlmöglichkeiten an Bord bestimmten, was der Fluggast serviert bekam. Die Palette spannte sich von Getränk und Praline nach Prag bis hin zu Snack, warme Mahlzeit und Kuchengedeck nach Übersee. Das Interflug-Freibier war bekannt und beliebt. Sternburger, Radeberger, Berliner Pils. Da lachte das Männerherz! Schilkinfläschchen zum "Verdauen" hatten ebenso ihre Fans. Und von den Socken und Waschtaschen schwärmten alle Souvenirsammler entlang der Interfluglangstrecken.
Soviel zum Überblick - wer mehr wissen möchte, bitte fragen.
Schönen Abend!
SB
MITROPA war der Generalpartner der Interflug für die Versorgung mit Bordverpflegung. Zum Flugbetrieb gehörte die Abteilung Bordservice, in der ehemalige Stewardessen arbeiteten. In Zusammenarbeit mit dem Bereich Kabinenpersonal entstanden Normen und Technologien für Kurz-, Mittel- und Langstreckenservice. Darunter fielen Verpflegung und Bordausstattung (Decken, Kissen, Sanitär-Equipment) und als Sonderbedarf Lebensmittel, die für die IF-Repräsentanten im Ausland mitflogen. Der Ruf nach Schwarzbrot war schon vor 30 Jahren ein elementarer...
Über dem IF-Catering stand der Grundatz, alles von SXF mitzunehmen und nur im Notfall außer Landes "aufzunehmen".
Das Wort "aufnehmen" allein bedeutete schon "Bericht schreiben" oder darauf gefasst zu sein, im Nachhinein eine Erklärung dafür abgeben zu müssen, warum der betreffende Artikel nachgefasst wurde (und damit Devisen kostete).
Insofern war die Vorstart-Vollständigkeitskontrolle von hoher Bedeutung.
Als ich 1973 das erste Mal nach Conakry flog (via Algier, Bamako und Freetown), fand sich die Stewardessen-Crew zwei Stunden vor Start direkt bei MITROPA ein, ging zu dritt jeden Bereitstellungsposten durch, kennzeichnete die Container und arbeitete die Lieferlisten ab. Im Kühlhaus ein besonderes Vergnügen...
Getränkevorräte wurde nach Erfahrungswerten mitgenommen, auf der Basis der entsprechenden Passagierbuchungen.
Die Brigadestewardess hatte durchaus das Recht, die Mitnahme nach ihrem Gusto abzuwandeln. Erfahrung war Gold wert - und die Ökonomie ein echter Gegner. Man bedenke Volumen und Gewicht.
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First Class gab es bei der IL-18 und später bei der IL-62 auf NSW-Langstrecken. Dafür wurde das DDR-Delikat-Warenangebot bemüht. Echte Leckerbissen waren dabei, wohl wahr. Meine Begeisterung für Mini-Babybel stammt aus dieser Zeit...
Die Flugdauer und die Häufigkeit von Zwischenlandungen sowie die (begrenzten) Kühlmöglichkeiten an Bord bestimmten, was der Fluggast serviert bekam. Die Palette spannte sich von Getränk und Praline nach Prag bis hin zu Snack, warme Mahlzeit und Kuchengedeck nach Übersee. Das Interflug-Freibier war bekannt und beliebt. Sternburger, Radeberger, Berliner Pils. Da lachte das Männerherz! Schilkinfläschchen zum "Verdauen" hatten ebenso ihre Fans. Und von den Socken und Waschtaschen schwärmten alle Souvenirsammler entlang der Interfluglangstrecken.
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Re: Catering bei der IF
Kilo Mike Sierra hat geschrieben:Für das Catering war auf den DDR-Flughäfen die Mitropa AG zuständig.
Heute firmiert diese ehemals international wohlbekannte Firma unter dem merkwürdig klanglosen Namen SSP Deutschland GmbH.
Das klang manchem zu sehr nach DDR.....
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Re: Catering bei der IF
...und manche schienen nicht zu wissen, daß die Mitropa AG schon einen europaweiten und guten Namen hatte, als die DDR noch Quark im Schaufenster war.
In Holland würde niemand auf die Idee kommen, die KLM in Hoppa-Lala B.V. oder so ähnlich umzubenennen.
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Thomas
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Re: Catering bei der IF
Ja, manchmal klappt das aber auch Westen.
Siehe:
1. Hapag-Lyod Flug = Tuifly/Hapagfly;
2. Condor = Thomas Cook (Wenngleich die Airline schon weiterbestand, aber die Marke geändert wurde)
Siehe:
1. Hapag-Lyod Flug = Tuifly/Hapagfly;
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Re: Catering bei der IF
In der INTERFLUG-eigenen Fachzeitschrift TIZL (Heft 2, 1989, S. 73) habe ich einen interessanten Artikel über die Catering-Aktivitäten der Mitropa gefunden. Astrid Karopka und Wolfgang Köber von der Mitropa schreiben darin u.a. folgendes:
Interessant ist auch die Erwähnung, daß die 1917 gegründete Mitropa AG bereits seit 1928 die Flughäfen Berlin-Tempelhof, Stuttgart und Wien-Aspern bewirtschaftet hat. Im gleichen Jahr übernahm sie auch den Bordservice bei der Deutschen Luft Hansa (damals noch getrennt geschrieben), d.h. die Stewards waren Mitarbeiter der Mitropa.
Wenn ich mich richtig erinnere, gab es 1990 und 1991 auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld eine Catering-Firma mit dem Namen Interhansa Service-Gesellschaft (ISG). Dem Namen nach zu urteilen, war das ein Joint Venture zwischen INTERFLUG und Lufthansa (LSG). Nur wo blieb da die Mitropa?
Seit 1962 werden im Bereich Catering des Betriebsteiles [INTERFLUG-Versorgung des Mitropa-Betriebes Berlin] Speisen für die Verpflegung der Flugpassagiere hergestellt.
Mit dem Anwachsen der Luftflotte der INTERFLUG und der Zunahme des Flugverkehrs am Flughafen Berlin-Schönefeld mußte auch der Bereich Catering vergrößert werden. Im Jahr 1981 wurde der modern ausgestattete Mitropa Catering Service in Betrieb genommen. Nach ernährungswissenschaftlichen Grundsätzen, unter besonderer Berücksichtigung der Flugstreckenführung und der Eßgewohnheiten der Flugpassagiere werden dort von geschultem Fachpersonal täglich bis zu 10.000 Portionen hergestellt. Das Standardprogramm umfaßt 35 Grundvarianten kalter Speisen, 15 warme Menüs, 15 Desserts und diverse kalte und warme Snacks. Miteinander kombiniert und entsprechend der Jahreszeit, der Tageszeit und des Flugziels variiert, ergibt sich daraus ein umfangreiches und vielfältiges Angebot.
Interessant ist auch die Erwähnung, daß die 1917 gegründete Mitropa AG bereits seit 1928 die Flughäfen Berlin-Tempelhof, Stuttgart und Wien-Aspern bewirtschaftet hat. Im gleichen Jahr übernahm sie auch den Bordservice bei der Deutschen Luft Hansa (damals noch getrennt geschrieben), d.h. die Stewards waren Mitarbeiter der Mitropa.
Wenn ich mich richtig erinnere, gab es 1990 und 1991 auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld eine Catering-Firma mit dem Namen Interhansa Service-Gesellschaft (ISG). Dem Namen nach zu urteilen, war das ein Joint Venture zwischen INTERFLUG und Lufthansa (LSG). Nur wo blieb da die Mitropa?
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Thomas
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