Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysian Airlines

EA-Henning
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Do 15. Jan 2015, 21:46

Nun Thomas, diese Frage stellst Dir nicht nur Du. Das sieht für mich nach "gemacht" aus, auch auf die Gefahr hin, das ich damit nun auch als Verschwörungstheoretiker gelte.
Ich meine, die sehr nasse Gegend dort ist riesig, und ausgerechnet am vermuteten Absturzort liegt so ein Ortungsgerät.


.....machmal wünsche ich mir eine Zeitmaschine. Nur um mal in die Zukunft zu reisen und die Untersuchungsberichte zu früheren Abstürzen zu lesen, die dann eventuell nicht mehr unter Verschluss stehen.
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Kilo Mike Sierra
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Fr 16. Jan 2015, 14:46

Ich empfehle, das Wort Verschwörungstheoretiker aus dem privaten Wortschatz zu streichen.
Der Begriff der Verschwörungstheorie dient in den letzten Jahren nur noch der Manipulation und der Unterdrückung unliebsamer Meinungen, ohne sich mit diesen inhaltlich auseinanderzusetzen. Unbequeme Kritiker werden mit diesem Etikett als Beinah- oder Vollidioten stigmatisiert und der Rest erledigt sich dann von selbst.
Für mich ist dieser Begriff das Unwort des Jahrzehnts.


Zurück zum magischen Pinger.
Wenn ein aktiver Black-Box-typischer Pinger ohne Begleitung eines Flugzeugwracks in den unendlichen Weiten des Ozeans herumliegt, dann muß das einen handfesten Grund haben. Der naheliegendste Grund wäre die Absicht, die Suchmannschaft auf eine falsche Fährte, d.h. an den falschen Ort zu locken. Daraus ließe sich folgern, daß jemand nicht wünscht, daß das Flugzeug gefunden wird. Welches Motiv jemand dafür haben könnte, kann ich mir derzeit nicht vorstellen, so daß jede Spekulation hier auch zu weit gehen würde.

Es gibt jedoch eine weitere interessante Frage. Wer wäre überhaupt dazu in der Lage, einen Pinger auf dieser Position im Meer, zugleich aktives Suchgebiet, zu versenken?
Kleine Gauner ganz sicher nicht, ...
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Thomas

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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon marentow » Fr 16. Jan 2015, 15:23

Mhhh, muss es immer einen schlimen Grund für einen Absturz geben?

kann ein Auto, ein Fahrrad oder eben ein "Boeing 777-200" nicht mal kapput gehen?

Klar ist es bei mir nicht anders, man denkt immer an irgendwelche Theorien und Gehemdienste oder sonst noch was, aber aktuell wird in den Medien nur noch von Attentaten gesprochen
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Fr 16. Jan 2015, 16:04

Zur Zeit ist in diesem Fall alles nur Theorie.

Die Frage nach dem Warum steht derzeit wirklich recht weit im Hintergrund. Die ungeklärte Frage nach dem Wo wirft zur Zeit genug Rätsel auf.
Es ist wie bei einem Vermißtenfall. Solange man keine Leiche und keinen Tatort hat, kann man nicht ausschließlich von einem Kapitalverbrechen ausgehen, sondern muß in alle Richtungen ermitteln - und das auch noch in der denkbar schlechtesten Ausgangssituation.
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Di 27. Jan 2015, 16:36

Der einsame flugzeuglose Pinger (s.o.) wurde nach seiner Entdeckung vom australischen Premierminister mit den folgenden Statements gefeiert:
Wir sind sehr zuversichtlich, daß die aufgefangenen Signale von der MH370 Blackbox stammen.
Wir sind zuversichtlich, daß wir die Position der Flugschreiber auf wenige Kilometer genau kennen.

Das war am 11. April 2014.
Heute schweigt man eisern zu diesem Fund(?), aber das ist nicht die einzige Ungereimtheit bei der Suche nach dem vermissten Flugzeug.

Mit Henning habe ich im Hintergrund noch ein anderes Detail diskutiert.
Das private Mobiltelefon des First Officers soll ca. 30 Minuten nach der geheimnisvollen Kursabweichung, beim Verlassen des Festlandes einen Verbindungsversuch mit einer Mobilfunk-Basisstation unternommen haben. Dabei soll das Flugzeug in relativ geringer Höhe geflogen sein. Obgleich dieser Umstand von immenser Bedeutung wäre und anfangs auch sehr hoch gehandelt wurde, spricht heute niemand mehr davon. Ein offizielles Dementi findet sich aber auch nicht. Angesichts der Wichtigkeit dieses letzten direkten Hinweises auf eine Cockpit-Aktivität ist das geradezu unverständlich.

Eine weitere Nachricht ist ebenfalls dem großen Schweigen anheim gefallen. Es hieß, daß mehrere Einwohner der Stadt Kotha Baru (Malaysia) der lokalen Polizei den nächtlichen Tiefflug eines großen Verkehrsflugzeuges gemeldet hätten. Die Stadt liegt in der Tat genau unter dem Flugweg, den das Flugzeug nach seiner Kursabweichung genommen hat. Diese Nachricht wäre von besonderer Bedeutung, weil hier Rückschlüsse auf die ansonsten unbekannte Flughöhe des Flugzeuges gezogen werden könnten. Eine geringe Flughöhe würde auch den späteren kurzzeitigen Mobilfunkkontakt plausibel erscheinen lassen.
Bei den angestellten Kalkulationen zur maximal möglichen Reichweite des Flugzeuges wird von offiziell jedoch immer von einer konstanten Reiseflughöhe ausgegangen. Dieser Widerspruch schreit nach einer Erklärung.

Und da ist noch eine Sache.
Warum wurde die Suche nach an der Oberfläche treibenden Trümmerstücken so schnell aufgegeben?
Diese Suchmethode war bisher immer recht erfolgreich und ist wesentlich einfacher und schneller durchzuführen als eine Unterwassersuche.


Stellt sich denn niemand diese oder ähnliche Fragen?
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon Flieger Bernd » Di 27. Jan 2015, 17:25

Kilo Mike Sierra hat geschrieben:Stellt sich denn niemand diese oder ähnliche Fragen?


Das könnte für den Fragesteller gefährlich werden ...........
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Di 27. Jan 2015, 18:00

Es gab so viele offizielle Pressekonferenzen zur MH370-Suche, da wäre doch auch Zeit für das eine oder andere rational begründete Dementi gewesen.
So könnte man auch Informationen widerrufen, noch bevor sie von jemanden in Frage gestellt worden sind.
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Di 27. Jan 2015, 18:58

Nun, für mich stellen sich hinsichtlich des Mobiltelefons des Piloten mehrere Fragen:

1. Vergass der Pilot des Flugzeugs einfach nur, das Mobiltelefon abzustellen?
Das würde man ermitteln können. Mobiltelefon nach GSM-Standard melden sich regelmässig in dem Netz, in dem sie eingebucht sind. Man kennt das, wenn dieses seltsamen Tonstörungen auftreten, wenn ein Mobiltelefon in Nähe eines Radios liegen. In Ruhe, also ohne Standortänderung passiert das alle 15 bis 30 Minuten. In Bewegung, etwa im Auto, natürlich öfters, da das Mobiltelefon eben "merkt", wenn das Signal des Mobilfunkmastens, wo das Mobiltelefon eingebucht ist, schwächer wird und "sieht" eben die anderen Mobilfunkmasten, die ja ähnlich etwa RDS eine permanente Kennung senden. Wenn ein Mobiltelefon eingebucht ist, und nicht oder langsam bewegt wird und die Zeit bis zur nächsten Kontrollmeldung heran ist und der Akkumulator plötzlich leer ist und das Mobiltelefon sich abschaltet, kann es passieren, dass wenn man eine Person auf diesem Telfon anrufen willl, ein Freizeichen erhält und kurz darauf ein Besetztzeichen bzw. eine Ansage, dass der Anzurufende gerade nicht erreichbar ist. Hintergrund dabei ist, dass das Mobilfunknetz davon ausgeht, dass der Teilnehmer noch eingebucht ist. Kurz darauf "merkt" das Mobilfunknetz, dass der Teilnehmer nicht mehr eingebucht ist und sendet eben nun die Info, dass er eben nicht eingebucht ist. Genauso kann es sich auch verhalten, wenn der Empfang abbricht. In beiden Fällen "merkt" das Mobilfunknetz nach einer vorgegebenen Zeit (siehe oben), dass der Teilnehmer nicht mehr erreichbar ist. Anders verhält es sich, wenn ein Mobilfunkteilnehmer sein Mobiltelefon ausschaltet. Dann sendet das Mobiltelefon an das Mobilfunknetz eine Information, dass der Teilnehmer nicht mehr verfügbar ist. Wenn man nun versucht, dieses nun abgeschaltete Mobiltelefon anzurufen, erhält man sofort den Hinweis, dass der Teilnehmer nicht verfügbar ist.

2. Buchte sich das Mobiltelefon des Piloten rein zufällig in Landnähe in ein Mobilfunknetz ein, weil es vergessen wurde, abzuschalten oder wurde das Mobiltelefon bewusst eingeschaltet, weil der Pilot irgendwelche Informationen weitergeben wollte?
Diese Frage sollte zu beantworten sein, wenn man die beim Abflug oder kurz davor abgegeben Meldungen des Mobiltelefons bzw. des Mobilfunknetzes heranzieht. Allein aus abrechnungstechnischen Erwägungen dürften diese Informationen vorliegen.

3. Konnte man ermitteln, ob sich auch andere Mobiltelefone versuchten, in ein Mobilfunknetz einzuwählen zu der Zeit, als es offenbar das Mobitelfon des Piloten tat?
Immerhin 239 Personen an Bord der Boeing 777-200. Und wir wissen doch, dass viele Menschen es vergessen, ihr Mobiltelefon auszuschalten bzw. die Warnungen zum Ausschalten ignorieren. Selbst wenn es aufgrund der Spezifikationen vom GSM und UMTS kein Gespräch zustande kommt, kommt es meist zumindest zum Ausstausch von Anmeldeinformationen zwischen Mobilfunknetz und Mobiltelefon, ein Grund übrigens, warum es länger möglich ist, eine SMS zu senden, als anzurufen.
Also, hier sollte sich mit etwas Glück eine Spur finden lassen.
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Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Di 27. Jan 2015, 21:37

zu 1) Es wurde offiziell festgestellt, daß das Mobiltelefon des First Officers vor dem Anlassen der Triebwerke abgestellt worden war.

zu 2) Setzt man voraus, daß die Meldung mit dem Verbindungsaufbau stimmt, so folgt aus 1), daß das Telefon beim Verlassen des Festlandes wieder eingeschaltet worden ist (allerletzte Chance für eine Verbindung) , zumal es nur zu einer einzigen Basisstation eine Verbindung gegeben haben soll.

zu 3) Es wurde offiziell festgestellt, daß während des gesamten Fluges keine weiteren Mobiltelefone einen Verbindungsaufbau versucht haben. Das dürfte zum einen an der großen Flughöhe und Fluggeschwindigkeit gelegen haben, zum anderen hat vielleicht bis zum Verlassen des Festlandes niemand bemerkt, daß mit dem Flug etwas nicht in Ordnung ist.
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » So 1. Feb 2015, 13:38

Auch nach längerer Suche habe ich bis heute keine offizielle Erklärung für die aufgefangenen Pinger-Signale gefunden. Es gibt nur das offizielle und sehr peinlich wirkende Schweigen zu diesem ehemaligen Sensationsfund.
Es gibt jedoch vereinzelte Medienberichte, die zur Feststellung gelangt sind, daß es von Anfang an klar gewesen sein müsse, daß die Signale nicht von einer Black Box stammen können. Die Frequenz der Signale entsprach gar nicht der für diese Pinger genutzen Frequenz. Damals wurde dann offiziell argumentiert, es könne da eine Frequenzverschiebung aufgrund der besonderen Tiefseebedingungen gegeben haben. An diese nicht gerade wissenschaftlich klingende Erklärung kann ich mich sogar noch erinnern.

Die bis heute hoch gehandelten Inmarsat-Daten sind leider auch nicht unumstritten. Insbesondere die veröffentlichten Daten zur Frequenzverschiebung aufgrund des Doppler-Effektes werfen Fragen auf. Diese Daten lassen erkennen, daß sich das Flugzeug auf die Position des quasi geostationären Satelliten zubewegt hat, während die aus der Signallaufzeit berechnete Entfernung zum Satelliten jedoch immer weiter zugenommen hat. (Oder das Vorzeichen der Doppler-Daten ist falsch.)
Zudem ergeben die Doppler-Daten für die Zeit, als das Flugzeug noch auf dem Flughafen von Kuala-Lumpur stand, eine unplausibel hohe Geschwindigkeit.
Aus diesen Doppler-Daten wurde jedoch offiziell geschlussfolgert, daß das Flugzeug in Richtung Süden unterwegs gewesen sein muß. Der mögliche nördliche Flugweg wurde daraufhin kategorisch ausgeschlossen.
Na hoffentlich suchen die Experten im richtigen Ozean!


Vorige Woche nun wurde das nach wie vor völlig unaufgeklärte Verschwinden der 9M-MRO offiziell als Unfall deklariert, alle anderen Möglichkeiten somit definitiv ausgeklammert. Man sollte annehmen dürfen, daß eine derartige Entscheidung auf einer rationalen Grundlage erfolgt ist. Da man bislang völlig im Dunkeln tappte, müsste man also vom Vorliegen neuer Erkenntnisse ausgehen. Davon ist offiziell nichts bekannt - und das ist wiederum typisch für die Vorgänge um diese Untersuchung.
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