Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysian Airlines

EA-Henning
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mo 2. Feb 2015, 09:31

Wobei ich glaube, das Malaysia Airlines sicher deshalb für Tot erklärt hat, um "Ruhe" einkehren zu lassen. Es ist davon auszugehen, dass die Fluggesellschaft einen großen Passagierrückgang zu verzeichnen hat und das aufgrund der negativen Medienpräsenz auch anhält.
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Mo 2. Feb 2015, 18:28

Es gibt zwar keine neuen Erkenntnisse, aber dennoch eine rationale Begründung für die Deklaration des vermissten Flugzeuges als Unfall. Einhergehend mit dieser offiziellen Erklärung des malaysischen Luftfahrtministeriums wurden auch alle Insassen für tot erklärt. Dieser Schritt wurde getan, um den Hinterbliebenen mit sofortiger Wirkung alle juristischen Möglichkeiten für Kompensationszahlungen zu eröffnen.

Die Unterwassersuche wird fortgesetzt.
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Di 3. Mär 2015, 14:32

Im Medien-Dschungel tut sich wieder etwas.

Neue Absturztheorie bei der BILD-Zeitung ...man verzeihe mir.....

Originalartikel zur neuen Absturztheorie bei Flightglobal...darauf bezieht man sich bei der Bildzeitung.....
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon heiko76 » Di 3. Mär 2015, 15:40

Wir nähern uns langsam dem ersten Jahrestag dieses tragischen Zwischenfalls und die journalistischen Tiefflieger von der XXXX Zeitung haben nicht besseres zu tun um wieder unbewiesenen Theorien zu publizieren.
Wen ich schon die Bild-Untertitel lese da rollt es mir die Fußnägel hoch ...

"Pilot Zaharie Ahmad Shah (52, 33 Dienstjahre, 18 365 Flugstunden) hatte sich zu Hause bereits im Oktober 2012 einen eigenen Flugsimulator mit sechs Monitoren gebaut – angeblich weil er „Freunde an der Lust am Fliegen teilhaben lassen wollte“. Seltsam: Als Flugkapitän hätte er jederzeit Zugriff auf die Ausbildungssimulatoren der Malaysia Airways gehabt"

Selbst wen er Zugriff auf den Ausbildungsimulator seines Arbeitgebers gehabt hat - das Ding ist kein Spielzeug wo man nach Lust und Laune reinspazieren kann schon gar nicht um mit Freunden und Bekannten nach der Arbeit da zu zocken.

„Jemand hat einen letzten emotionalen Blick auf Penang geworfen“, so Kapitän Hardy.

Ganz ehrlich ... wen ich schon vorhabe mich auf diese Weise aus dem Leben zu schleichen dann entledige ich mich des zweiten Mannes im Cockpit und flieg das Ding in den Boden/Wasser ohne vorher noch so eine ominöse Rundreise zu starten.
Jemand der sich auf der Autobahn mit seinem Auto das Leben nimmt fährt auch nicht erst fünfmal um die Brücke und schaltet dann Licht aus und Navi ab bevor im Pfeiler endet - auch wen es jetzt hart klingt aber er visiert die Brücke an und nimmt die Hände vom Lenkrad .... Fertig!
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Mi 4. Mär 2015, 00:01

Genauso ist es. Ein Airline-Kapitän hat überhaupt keinen freien Zugriff auf die Flugsimulatoren seiner Firma - genausowenig wie auf die Flugzeuge. Ohne offiziellen "Flugauftrag" läuft da gar nichts und diese Geräte sind oftmals nahezu rund um die Uhr im Einsatz.
Was die BILD-Zeitung da schreibt - DAS ist höchst seltsam, weil frei erfunden.

Ich kenne eine ganze Menge Verkehrspiloten, die sich privat mit PC-Flugsimulation beschäftigen. Das ist völlig normal, da kann man überhaupt nichts hineininterpretieren. Die Erklärung ist einfach. In der Luftfahrt gibt es viele Berufe mit überdurchschnittlichem Motivationspotential. Da werden die Grenzen zwischen Hobby und Beruf schnell fließend.

Der malaysische Kapitän hat nicht nur angeblich, sondern tatsächlich andere an der Lust am Fliegen teilhaben lassen - u.a. auch mich (nur wußte ich es damals noch nicht). Er hat mehrere Videos von seinem privaten Flugsimulator veröffentlicht und diese äußerst gut gelaunt und "unverdächtig" kommentiert. Das hätten BILD-Reporter mit ganz viel Mühe unter Umständen und mit extrem viel Glück eventuell vielleicht sogar selbst recherchieren können.


Die zitierte Bemerkung von Capt. Simon Hardy ergibt aus dem Zusammenhang gerissen ebenfalls keinen Sinn. Womöglich wird ihm da etwas in den Mund gelegt. Oder sollte er sich am Ende doch noch zu weit aus dem Cockpit-Fenster gelehnt haben?


Was die als gesichert geltenden Fakten zum Verschwinden der 9M-MRO betrifft, so ergibt nichts einen Sinn. Und es ist genau dieser Umstand, der so merkwürdig ist.

Aus Australien sickert seit kurzem durch, daß die Suche nach dem Flugzeug wegen mangelnder Erfolgsaussichten nun doch eingestellt werden soll. Vermutlich ab Juni 2015, da man die derzeitige bis Mai geplante Suchaktion wohl noch zu Ende führen wird.
Dazu gäbe es sehr viel zu sagen.
Warum wurde die vergleichsweise einfache und effektive Suche nach an der Oberfläche treibenden Trümmern so schnell eingestellt?
Warum murkelt man seit Monaten fast blind und im Schneckentempo unter Wasser herum, ohne einen soliden Anhaltspunkt für die letzte Position des Flugzeuges zu haben?
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon heiko76 » Mi 5. Aug 2015, 20:43

Kilo Mike Sierra hat geschrieben:Aus Australien sickert seit kurzem durch, daß die Suche nach dem Flugzeug wegen mangelnder Erfolgsaussichten nun doch eingestellt werden soll. Vermutlich ab Juni 2015, da man die derzeitige bis Mai geplante Suchaktion wohl noch zu Ende führen wird.


So schnell kann sich das Blatt wenden.
Nachdem man es schon vermutet hatte, ist es nun wohl offiziell das jenes auf La Reunion gefundene Wrackteil zur verungklückten 9M-MRO gehört.
Nun bleibt zu hoffen das dieses kleine Puzzleteil irgendwie hilft die Reste der Maschine zu finden und den Unfall endgültig aufzuklären.
Den Angehörigen bleibt dies zu wünschen das sie endlich, wen auch traurige Gewissheit bekommen über das Schicksal der armen Seelen an Board.
Und vorallem ganz wichtig das damit die wieder aufflammenden Verschwörungstheorien endlich ein Ende haben.

Quelle: Süddeutsche Zeitung
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon bluemchen » Do 6. Aug 2015, 00:25

Die Hoffnung stirbt selbstredend zuletzt.
Ich sehe den Quotienten aber in der Größenordnung 1/Mio. Sicher erklärt sich dadurch ein Wasseraufschlag, 4T vermutete km zurück verfolgen, ist objektiv nicht möglich, das wird auch klar gesagt. Wir wissen auch, ohne Flugschreiber bleibt alles Spekulation, das ist die Crux der der traurigen Sache. Glauben daran sollte man trotzdem.
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Do 6. Aug 2015, 11:49

Die Suchaktion gilt als die teuerste der Luftfahrtgeschichte. Mit dem identifizierten Wrackteil gibt es nun einen ersten Erfolg.

Diesen Zufallsfund durch einen Unbeteiligten auf Réunion, fast 4.000 km außerhalb des offiziellen Suchgebietes, bezeichnet die SZ also als einen Erfolg dieser Suchaktion. Das nenne ich mangelndes Urteilsvermögen. Das gehört eigentlich in unsere Rubrik für "Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung".

Das an der Oberfläche treibende Trümmerstück ist vielmehr ein Armutszeugnis für die bisherige Suchaktion. Die absolut unbegründete vorzeitige Einstellung der vergleichsweise einfachen, effektiven und "billigen" Oberflächensuche ist der eigentliche Grund für die bisherige Erfolglosigkeit der "teuersten Suchaktion der Luftfahrtgeschichte". Der Beginn der aufwendigen Unterwassersuche, ohne Vorliegen des leisesten Anhaltspunktes für die Position des Wrackes, ist bisher noch nicht nachvollziehbar begründet worden.

Die "Verschwörungstheorien" werden uns noch eine Weile begleiten, denn sie werden durch das gefundene Wrackteil nicht notwendigerweise widerlegt.
Die offiziellen Theorien sind teilweise auch nur "bessere Verschwörungstheorien", wie z.B. die Sache mit dem senkrechten "sauberen" Eintauchen, womit man uns die Abwesenheit von treibenden Wrackteilen erklären will. Wobei das nun gefundene Teil genau diese Theorie arg in Bedängnis bringt.
Eine andere hanebüchene, aber offizielle Theorie ist die Idee vom angeblich möglichen Zurückverfolgen des Teiles mit Hilfe der vorhandenen(?) Strömungsmodelle. Demzufolge dürfte es also auch möglich sein, ausgehend vom heutigen Wetter in Berlin und unter Nutzung der umgedrehten Vorhersagemodelle, das Berliner Wetter vom 8. März 2014 zu berechnen.
Das erinnert schon wieder sehr an die simulierte Wolke aus Vulkanasche, die vor Jahren den Luftverkehr über Europa zum Erliegen gebracht hat.
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Do 6. Aug 2015, 17:16

Eine weitere und nicht ganz falsche Theorie besagt, daß der größte Teil der schwimmenden Trümmerteile innerhalb weniger Tage versinkt, die letzten schon nach wenigen Wochen. Dies wird als Grund angeführt, warum die Oberflächensuche relative schnell beendet wurde.
Nur wurden nach dem Verschwinden des Flugzeuges neun wertvolle Tage für die Suche am ganz falschen Ort vergeudet, weil man einen groben Fehler beging.
Das anfängliche Suchgebiet wurde anhand der letzten Positionsmeldung des Mode-S-Transponders definiert. Man versäumte jedoch, die Aufzeichnungen der Primär-Radar-Anlagen unverzüglich auszuwerten und bekam daher anfangs gar nicht mit, daß das Flugzeug auf anderem Kurs weitergeflogen ist. Dies hätte man allein schon deshalb tun müssen, um zu sehen, ob das Flugzeug in einem Stück bzw. weitgehend intakt in das Meer geflogen, noch in der Luft auseinandergebrochen oder sogar explodiert ist. Schon diese Informationen sind für die Aufnahme der Suche von so großer Bedeutung, daß es wirklich unverständlich bleibt, warum diese naheliegende Standard-Methode nicht umgehend angewandt wurde.

Später waren die Suchbemühungen trotz fehlender Anhaltspunkte für seine Position nur noch darauf fokusiert, direkt das Hauptwrack zu finden. Für die an der Oberfläche treibenden Teile wurden zwar auf der angenommenen Absturzposition basierende Modellrechnungen über deren Verbleib angestellt, nur gesucht wurde danach nicht. Auch wenn man aus spät gefundenem Treibgut, die Absturzposition nicht ausreichend genau zurückrechnen kann, so hätte ihr Auffinden an oder in der Nähe der vorausberechneten Position die Richtigkeit der angenommenen Ausgangspoition zumindestens wahrscheinlicher gemacht.
Oftmals geben die Trümmerstücke selbst schon Anhaltspunkte über das Unfallgeschehen.
So war es beim Absturz des Air France Airbus 330 im Atlantik am 1. Juni 2009. Bereits die ersten an der Oberfläche treibend gefundenen Teile ließen deutlich erkennen, daß das Flugzeug in nahezu horizontaler Fluglage mit hoher Vertikalgeschwindigkeit aufgeschlagen war. Schon daraus konnte man auf den Anfangsverdacht Strömungsabriß schließen, der sich dann als zutreffend herausstellte.
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Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Do 6. Aug 2015, 17:39

Ich verschwöre jetzt mal theoretisch: vieleicht wollten manche die Maschine gar nicht finden.
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