Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysian Airlines

EA-Henning
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Sa 7. Okt 2017, 12:01

Schwierig. Es häng ja auch davon ab, welche und wieviel Resourcen mir dafür zr Verfügung stehen.

Wahrscheinlich würde ich in der Nähe des möglichen Telefonierversuchs unter Beachtung von Meeresströmungen suchen lassen. Möglicherweise könnte man auch private "Schatzsucher" mit involvieren.
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Kilo Mike Sierra
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Sa 7. Okt 2017, 15:08

Warum gerade in der Nähe des Einbuchungsversuches suchen?
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Thomas

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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Sa 7. Okt 2017, 15:23

Kilo Mike Sierra hat geschrieben:Warum gerade in der Nähe des Einbuchungsversuches suchen?

Ich meine, dass dies eventuell als letzte Möglichkeit einer Kontaktaufnahme gesehen wurde. Gespräche sind meines Wissens mit der Geschwindkeit über 200 km/h nicht mehr möglich. SMS sowie Handshake mit Funktzellen dagegen schon. Vielleicht im Wissen dessen, dass möglicherweise dadurcu eine Spur gelegt wird, schaltete man das Mobiltelefon an.
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon bluemchen » Sa 7. Okt 2017, 22:39

Da wir beauftragt wurden, etwas zu unternehmen im Sinne von Vorschlägen, tun wir das:

Ich sehe zwei Ebenen
A) Auf der Hardwareebene: Es muß gewährleistet werden, das ab 1 m Flughöhe ein Abschalten der genannten Systeme nicht mehr möglich ist. Geschieht das doch aus unerfindlichen Gründen, hat das Gesamtsystem ein unabhängiges Notsignal zu senden. Die Satellitenabdeckung ist gegeben.
Auch die Blackboxes sollten dahingegen modifiziert werden, diese Unzulänglichkeiten zur Ortung zu eliminieren.

B) Auf der SAR-Ebene : Die ATSB hat zwei Studien veröffentlicht, wonach die Boeing 777-200 nordwestlich des bisherigen Suchgebietes abgestürzt sein könnte.
Diese Erkenntnisse beruhen auf Aufnahmen eines französischen Militärsatelliten zwei Wochen nach dem Absturz. Diese Aufnahmen blieben zunächst im Dunklen rsp. gelangten erst in diesem Jahr zur Auswertung.
Mithin gilt als Aufgabe, dieses erweiterte Suchgebiet intensiv zu bearbeiten. http://www.aerotelegraph.com/neue-hinwe ... -von-mh370
Ich sagte doch schon, die Maschine liegt eng außerhalb des bisherigen Suchterrains.

Es gibt noch eine dritte Ebene: Die Organisation der LR-Überwachung / -Sicherheit, die mentale, kulturelle und was weiß ich noch ... Momente ausschließt. Diese Welt hat mit dem Langstreckenverkehr rund um die Welt ein einziges System zu implementieren.

Wenn wir noch eine vierte Ebene benennen, dann wird die Finanzierung aus den Welt-Rüstungsausgaben vollzogen, da wir uns nicht gemeinschaftlich umbringen wollen.
R.
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » So 8. Okt 2017, 00:15

Um das Schicksal der Menschen an Bord von 9M-MRO aufzuklären, würde ich folgende Maßnahmen ergreifen:

    Alle angeblichen Sichtungen des Flugzeuges durch neue (andere) Ermittler erneut analysieren und bewerten lassen.
    Erneut alle in den Tagen und Wochen nach dem Verschwinden aufgenommenen Satellitenfotos (einschließlich Infrarot-Bilder) manuell absuchen lassen. Diese Wiederaufnahme der Oberflächensuche erscheint mir am vielversprechendsten.
    Alle inzwischen bekannt gewordenen und gesicherten Fakten über den Flugverlauf (einschließlich Primärradar-Daten) einer intensiven Gesamtschau unterziehen und durch streng logische Schlußfolgerungen neue Fakten ableiten. Nach meiner Auffassung ist bislang noch kein überzeugender Nachweis darüber gelungen, ob hier Foul Play oder ein gravierender technischer Defekt im Spiel war.
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » So 8. Okt 2017, 12:11

Ja, das wäre ein logischer Schritt. Hinsichtlich dafür aufzubringender Finanzen nicht durchsetzbar, denke ich.
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Mi 11. Okt 2017, 15:12

Kilo Mike Sierra hat geschrieben:...
Der Bericht bestätigt auf Seite 10 nun auch ganz offiziell, daß es doch eine Einbuchung des Mobiltelefons des Copiloten über einen Mobilfunkmasten gab, als das Flugzeug südlich von Penang war. Es steht nicht im Bericht, aber wurde schon früher offiziell bestätigt, daß das Telefon des Copiloten vor dem Start ordnungsgemäß abgeschaltet worden war.
Somit kann jetzt zumindest die sichere Schlußfolgerung gezogen werden, daß der Copilot 31 Minuten nach dem Verlust des Transpondersignals eine Notwendigkeit gesehen hat, sein Mobiltelefon wieder einzuschalten. Daraus kann man weiter ableiten, daß ihm die normalen Kommunikationswege nicht mehr zur Verfügung standen, er aber dennoch etwas wichtiges kommunizieren wollte.
Daraus kann man schließen, daß er sich zu diesem Zeitpunkt noch im Cockpit befunden hat. Wäre er beim Gang zur Toilette vom Kapitän ausgesperrt worden, hätte er keinen Zugriff auf sein im Cockpit verbliebenes Telefon gehabt.

Man kann aus der nun von offizieller Seite bestätigten Einbuchung des Mobiltelefons des Copiloten nicht nur ableiten, daß der Kapitän den Copiloten nicht aus dem Cockpit ausgesperrt hat, sondern noch eine weitere Schlußfolgerung ziehen.
Der umgekehrte Fall, der Copilot hat den Kapitän ausgesperrt, läßt sich damit ebenfalls ausschließen.

Hätte der Copilot die Alleinherrschaft über das Flugzeug an sich gerissen, so hätte für ihn keinerlei Notwendigkeit bestanden, sein Mobiltelefon einzuschalten. Um etwas mitzuteilen, hätte er vier, im Gegensatz zur Mobiltelefonverbindung sicher funktionierende Kommunikationswege gehabt: UKW-Sprechfunk, KW-Sprechfunk, ACARS für Textnachricht und Satellitentelefon.

Jeder Verkehrspilot weiß zudem, daß Mobiltelefonie aus hoch- und schnellfliegenden Flugzeugen nicht funktioniert. Die Übermittelung einer Nachricht (politische Forderung, Abschied o.ä.) mittels Mobiltelefon kann der Copilot somit gar nicht in Erwägung gezogen haben. Die Aktivierung seines Mobiltelefons kann nur durch einen unvorhergesehenen und verzweifelten Notfall motiviert gewesen sein - weil es die einzige verbliebene Chance zum Aussenden einer Nachricht gewesen ist.

Gemäß dieser Argumentation hat keiner der Piloten den anderen ausgesperrt. Das heißt aber nicht zwingend, daß nicht doch Foul Play im Spiel war. So könnte jemand aus der Kabine einen ungünstigen Moment abgepaßt haben, um ins Cockpit zu gelangen und beide Piloten auszusperren. Dabei könnte es dem Copiloten gelungen sein, sein Mobiltelefon mit in die Kabine zu nehmen. In der Kabine sind Mobiltelefone (auch die der Passagiere) das einzige verfügbare Kommunikationsmittel nach draußen. Soweit ich weiß, gab es an Bord keine Kabinentelefone (über Satellit).
Kurz nach dem Verschwinden des Flugzeugs hatte jemand den Behörden vorgeschlagen, in allen in Frage kommenden Ländern nach Mobilfunk-Einbuchungsdaten aller Passagiere und Besatzungsmitglieder zu suchen. Ob dieser Vorschlag aufgegriffen wurde, weiß ich nicht. Auf jeden Fall war das ein sehr guter Vorschlag.

Das Vorhandensein der Satellitendaten spricht gegen einen größeren technischen Defekt (z.B. Totalausfall des elektrischen Systems). Das und die vollständige Funkstille deutet ebenfalls in die Richtung von Foul Play.

Zusammengefaßt:
Die Piloten haben sich nicht gegenseitig ausgesperrt, aber möglicherweise sind beide durch Dritte ausgesperrt worden.
Der Copilot hat sein Mobiltelefon aktiviert, weil ein dringender Notfall vorlag und ihm keine andere Kommunikationsmöglichkeit zur Verfügung stand.

Spekulativ, aber hoffentlich logisch.
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mi 11. Okt 2017, 15:42

Zusammengefaßt:
Die Piloten haben sich nicht gegenseitig ausgesperrt, aber möglicherweise sind beide durch Dritte ausgesperrt worden.
Der Copilot hat sein Mobiltelefon aktiviert, weil ein dringender Notfall vorlag und ihm keine andere Kommunikationsmöglichkeit zur Verfügung stand.

Also möglicherweise ein Szenario wie 11.09.2001 in New York? ?
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Mi 11. Okt 2017, 16:17

Es ist so wenig gesichert, da fällt es schwer, gleich so weit vorauszudenken. Möglich wäre das natürlich. Wenn es sich um ein Verbrechen gehandelt hat, dann muß es ja auch ein Ziel für diese Aktion gegeben haben. Da sich niemand zu einer solchen Aktion bekannt hat, wenn es denn eine war, dann dürfte sie ihr Ziel nicht erreicht haben.

Ich habe vor, auch noch den Flugweg des Flugzeuges unmittelbar nach dem Verlust des Transpondersignals zu beleuchten. Vielleicht ergibt sich da mit dem heutigen Wissen noch irgend eine neue Erkenntnis.

Leider werden wohl die beiden großen Fragen "Was ist passiert?" und "Wo befindet sich das Flugzeug?" noch sehr lange unbeantwortet bleiben.


Eine private Firma für Tiefsee-Erkundung aus den USA, Ocean Infinity, hat der malaysischen Regierung vorgeschlagen, eine erneute Unterwassersuche "kostenlos" zu betreiben. Erst wenn das Flugzeug gefunden sei, werde man eine Bezahlung erwarten.
Ich überlege gerade, welche mögliche Konsequenzen so ein Angebot haben könnte.
Bislang ist die malaysische Regierung noch nicht auf das Angebot eingegangen.
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Re: Verlust einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Do 12. Okt 2017, 15:59

Nach dem Start vom Flughafen Kuala Lumpur (KUL-WMKK) ist die 9M-MRO direkt zum Wegpunkt IGARI geflogen, der etwa 90 NM vor der Nordost-Küste Malaysias liegt. Dort kurvte das Flugzeug gemäß Flugplan um 35 Grad nach rechts, um Kurs auf den 37 NM entfernten Wegpunkt BITOD im vietnamesischen Luftraum zu nehmen.
Kurz nach dem Passieren von IGARI blieb das Transpondersignal aus, so daß das Flugzeug vom Sekundärradar nicht mehr erfaßt werden konnte und auch keine ADS-B Signale mehr empfangen wurden. Wie eine spätere Auswertung von Primärradar-Daten ergab, führte das Flugzeug unmittelbar nach dem Verlust des Transpondersignals eine Umkehrkurve nach links um ca. 180 Grad aus.
Dieser Kurs führte es nach 126 NM ungefähr über das Kota Bharu VOR/DME an der malaysischen Nordost-Küste. Von dort flog das Flugzeug 134 NM auf etwa gleichem Kurs und erreichte an der malaysischen Südwest-Küste Penang VOR/DME, wo es eine Rechtskurve ausführte und auf die Straße von Malacca hinausflog.

Was kann man aus dem zeitlichen Zusammenhang zwischen dem Ausbleiben des Transpondersignals und der Umkehrkurve schließen?

Markierte der Verlust des Transpondersignals ein technisches Problem an Bord, dann muß es ein sehr schwerwiegendes gewesen sein, da die Umkehr ohne jegliche Verzögerung eingeleitet wurde. Die Entscheidung zur Rückkehr muß also sehr schnell gefallen sein.
Der Umkehrkurs führt jedoch nicht zurück zum Flughafen Kuala Lumpur sondern, zum Funkfeuer Kota Bharu, was einer „Kursabweichung“ von 35 Grad entspricht.
Dafür gäbe es zwei mögliche Erklärungen.
1) Man wollte das Flugzeug auf dem Flughafen Sultan Ismail Petra (KBR-WMKC) bei Kota Bharu landen, der bezogen auf IGARI mit seiner 2.400 m langen Landebahn der nächstgelegene geeignete Flughafen gewesen ist. Hierzu hätte man das Flugzeug auch umgehend in den Sinkflug führen müssen. Es gab in der fraglichen Zeit eine Sichtung eines relativ tief fliegenden Verkehrsflugzeuges in der Nähe von Kota Bharu. Der Flughafen war jedoch seit Mitternacht geschlossen (Befeuerung aus), was erklären würde, daß 9M-MRO dort nicht gelandet, sondern weitergeflogen ist.
2) Man wollte auf direktem Wege nach Kuala Lumpur zurückfliegen, war sich aber der unmittelbar zuvor (automatisch) ausgeführten Kursänderung um 35 Grad nicht bewußt. Die 180-Grad-Kurve führte daher auf einen falschen Kurs, der vom gewünschten Rückflugkurs um 35 Grad abwich. Dieser Fehler fiel auch im späteren Flugverlauf nicht auf, was auf einen Ausfall aller Navigationsmittel (außer dem Magnetkompaß) an Bord hinweisen könnte. [Hmmm, aber die Inmarsat-Verbindung hat weiterhin funktioniert.]

War der Verlust des Transpondersignals gewollt und Teil einer kriminellen Aktion, dann kommt der unmittelbar nach der „Machtübernahme“ eingeleiteten Umkehrkurve eine ganz andere Bedeutung zu. Man wendete das Flugzeug umgehend, weil das Ziel der Aktion in Malaysia* lag und man keine Zeit verlieren wollte, z.B. um nicht vor Erreichen des Ziels abgefangen zu werden. Die Hauptstadt Kuala Lumpur ist als Ziel sehr naheliegend, da sie die größte Menge an symbolisch bedeutsamen Zielen bot. Es müssen ja nicht Gebäude anvisiert worden sein, sondern es wären auch jede Art von anderen Aktionen denkbar, um beispielsweise die malaysische Regierung zu erpressen.
Aber auch hier gibt es zwei Möglichkeiten.
1) Man hatte einen besonderen, bislang völlig unbekannten Grund, Kurs auf Penang zu nehmen und dort auf die Straße von Malacca hinauszufliegen.
2) Man wollte auf direktem Wege nach Kuala Lumpur zurückfliegen, war sich aber der unmittelbar zuvor (automatisch) ausgeführten Kursänderung um 35 Grad nicht bewußt. Die 180-Grad-Kurve führte daher auf einen falschen Kurs, der vom gewünschten Rückflugkurs um 35 Grad abwich. Dieser Fehler fiel auch im späteren Flugverlauf nicht auf, was auf eine Flugführung durch „Amateure“ hinweisen könnte. Die Anwesenheit von Nichtpiloten im Cockpit wäre zugleich eine mögliche Erklärung für den gesamten nachfolgenden Irrflug von 9M-MRO, was die beiden Piloten komplett entlasten würde.

*) oder in Indonesien, Singapur, Australien oder in der einsamsten Ecke des Meeres, abseits aller Schiffahrtslinien


Während ich das aufschreibe fallen mir noch weitere mögliche kausale Zusammenhänge auf, aus denen man Schlußfolgerungen ziehen könnte.

So ist der Verlust des Transpondersignals ausgerechnet während des Transfers von der malaysischen Flugsicherung zur vietnamesischen vielleicht kein Zufall gewesen. Normalerweise verstreichen bis zur Kontakataufnahme mit dem nächsten Sektor nur wenige Sekunden. Eindringlinge aus der Kabine können diesen Moment nicht abgepaßt haben, was den Blick wieder auf die Piloten richtet. Natürlich ist ein Zufall damit überhaupt nicht ausgeschlossen. Mit Wahrscheinlichkeitsaussagen kommt man nicht weiter.

Einen Pilotenselbstmord halte ich nicht für plausibel. Dazu hätte es völlig gereicht, daß Flugzeug gleich bei IGARI im Meer zu versenken. Das Fehlen jeglicher Nachricht an die Nachwelt spricht auch nicht gerade dafür.

Und so geht es hin und her. Deshalb habe ich weiter oben geschrieben, eine neue Gesamtschau der Fakten und der daraus ableitbaren Schlußfolgerungen wäre jetzt noch einmal ganz wichtig.
Wie auch aus diesem Beitrag ersichtlich wird, kommt der Frage nach dem Kontext des Geschehens (technisches Problem oder krimineller Eingriff) eine überaus wichtige Bedeutung zu. Erst wenn das geklärt ist, kann man weitere gesicherte Schlußfolgerungen ziehen.


Good night, Malaysian three seven zero.

Bild
-MH370- by Hans Vink, on Flickr
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