Nun, ich habe mal Recherchiert und habe Antworten gefunden im Fliegerjahrbuch der DDR vom Verlag Transpress 1966.
Damals plante man folgendermaßen: das normale Terminal sollte für die Inlandsflüge genutzt werden, während der Flugsteig-Satellit für den Internationalen Verkehr bestimmt ist. Damals plante man auch die Erweiterung auf insgesamt 3 solcher Satelliten.
Der Satellit hat Platz für 5 Flugzeug die mit dem Bug voran selbsständig anrollen. Das Abrollen dagegen soll mit Flugzeugschleppern erfolgen. Wiedersprüchlich wird es hinsichtlich der Frage, ob die Passagiere nur vom großen Dach vor Wettereinflüssen geschützt werden, oder ob der Zugang zu den Flugzeugen über andockbare Fluggastfinger passiert. Im Text ist dass nicht genau herauszulesen. Allerdings sind in einer Schemazeichnung durchaus 5 Fluggastfinger zu sehen, die hier auch als Fluggastbrücke bezeichnet sind.
Der Satellit hat 5 Standplätze, zu denen die Flugzeuge bugwärts anrollen. Das Abrollen geschieht nicht aus eigener Kraft, sondern durch Schleppfahrzeuge.
Es ist vorgesehen, noch zwei weitere Satelliten anzulegen. Der jetzige Satellit, in den Unterflurelektranten und andere technische Einrichtungen zum Versorgen der Flugzeuge eingebaut sind, hat eine Pilzform. Der Kern besteht aus einer Stahlbetonskelett-Konstruktion; der untere Durchmesser beträgt 24 m, der obere 32m. Um die Flugzeuge wettergeschützt abfertigen zu können, wurde auf dem Satelliten ein Dach von 84 m Durchmesser aufgesetzt. Es ist eine Stahlkonstruktion, die an Trossen hängt.
In das Dach eingelassene Scheinwerfer beleuchten die Standplätze. Im Erdgeschoss des Satelliten sind vorwiegend technische Räume , im 1. Geschoss, das allein den Fluggästen zur Verfügung steht, ein Abrufraum, und im 2.Geschoss, das für die Besucher gedacht ist, ein öffentliches Kaffee untergebracht.
Nachzulesen im Fliegerjahrbuch 1966, Seite 103 bis Seite 107. Im Artikel sind dann auch Bilder und Zeichnungen zu sehen.