Mir ist in einigen Publikationen (u.a Wikipedia) aufgefallen das Airlines wie TAROM,CSA und speziell LOT schon weit vor dem Zusammenbruch des sozialistischen Staatengefüges, offensichtliche regelmäßige Linienverbindungen z.B. Nordamerika,Kanada oder sonstige "feindliche" Staaten anboten.
Wie kommt es das man auf der einen Seite (auch in diesen Ländern) Angst vor dem Klassenfeind hatte aber dann regelmäßig nach JFK anflog.
Ging es hier nur um Devisen und ausländische Touristen oder hatten diese Flüge andere Hintergründe?
Ein "normaler" polnischer,rumänischer oder tschechischer Bürger hatte doch bestimmt keine bessere Privilegien gehabt als ein Staatsbürger der DDR.
Linienverbindung in das NSW
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"A good airplane must primarily possess beautiful forms" ... A.N.Tupolev
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Re: Linienverbindung in das NSW
Ja, stimmt, das habe ich mich auch immer gefragt. Polen hatte ja sogar 2x Convair CV-240 in der Flotte.
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Flieger sterben nicht, sie fliegen nur höher!
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Re: Linienverbindung in das NSW
Moin der Fliegerrunde, und der geliebte Brudergenosse Rumänien flog mit Boeing 707 und der Lizenz BAC-111 .....Die DDR war an der ganz heißen Front, da ging sowas erst beim Abgang. In zahlreichen Foren sind trotzdem viele INTERFLUG Maschinen im NSW zu bewundern. Vielleicht war der Charterflug lukrativ
???

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Re: Linienverbindung in das NSW
Interflug ist hier eine Spezialität aufgrund des deutschen Marktes und hinsichtlich Schönefeld als leicht erreichbarer Flugplatz.
In diesem Thema gehts eher um die Fluglinien aus dem NSW ohne diese bedeutung innerhalb der deutsch/deutschen Konstellation.
In diesem Thema gehts eher um die Fluglinien aus dem NSW ohne diese bedeutung innerhalb der deutsch/deutschen Konstellation.
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Re: Linienverbindung in das NSW
Man müßte dann erwähnen, die nationale Abhängigkeit der anderen RGW-Staaten war demnach nicht so groß wie bei der DDR zur SU. Deshalb dürften die internationalen Beziehungen in das NSW der anderen RGW-Staaten weit ausgeprägter gewesen seien. Die LOT hatte ja auch Überfluggenehmigung über der DDR ( Alliierten Verträge ) und somit Direktverbindung in das NSW.
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Re: Linienverbindung in das NSW
TU-134Fan hat geschrieben:...
Die LOT hatte ja auch Überfluggenehmigung über der DDR ( Alliierten Verträge ) und somit Direktverbindung in das NSW.
Von der Einfluggenehmigung in die alliierten Luftkorridore und die Berliner Kontrollzone hat die LOT nur wenig Gebrauch gemacht und später ganz darauf verzichtet. Für Langstreckenflüge war deren Höhenbegrenzung ohnehin ein reichweiteminderndes Hindernis und durch die Nichtbenutzung dieses Durchflugprivilegs ersparte man der "souveränen" DDR auch einen ständigen Gesichtverlust, weil deren Flugzeuge die innerdeutsche Grenze nicht überfliegen durften (weder innerhalb noch außerhalb der Luftkorridore).
Direktverbindungen in das sogenannte Nicht-sozialistische Wirtschaftsgebiet" (NSW) hatte die LOT aber auch ohne die alliierten Luftkorridore. Zum Beispiel der Flug von Warschau nach New York ging über die Ostsee nach Dänemark, dann weiter über die Nordsee nach Schottland hinaus auf den Atlantik. Der Luftraum der DDR wurde gar nicht tangiert.
Die NSW-Flüge der östlichen Fluggesellschaften dienten natürlich nur in einem sehr geringen Maße der Reisetätigkeit der eigenen Bevölkerung. Um beim Beispiel des New-York-Fluges zu bleiben, so gab es aber auch Reisende aus Nordamerika, die nach Polen wollten, oder von Warschau aus noch weiter in ein anderes Land weiterfliegen mußten - und irgendwann auch wieder zurück flogen.
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Thomas
Hier könnte ein flotter Spruch stehen.
Hier könnte ein flotter Spruch stehen.
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Re: Linienverbindung in das NSW
und man könnte vermuten, dass dies durch die vielen Emigranten vor und nach dem 2.WK seitens der damaligen VR Polen geschah. Vorstellungen über wirtschaftliche Beziehungen zu dem NSW könnten ja dies Flugverbindungen begründen. Über Reisen der Bevölkerung aller Staaten des RGW in das NSW wird ja stets das gleiche Schema verbreitet. Vorstellungen bei genügend "" Kleingeld "" für Reisen könnte ich mir, dass es mit MALEV ging. Da war ja eine gewisse "" Großzügigkeit "" im Umgang mit westlicher Waren vorhanden.
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Re: Linienverbindung in das NSW
Im Artikel zur INTERFLUG in der deutschen Wikipedia ist zu lesen, daß Linienflüge der IF in den 80er Jahren während der Messeflugperioden zeitweise und ausnahmsweise die innerdeutsche Grenze überfliegen durften.
Ich weiß von solchen Ausnahmeflügen außerhalb der alliierten Luftkorridore (südlich des Südkorridors), aber die betrafen nicht die INTERFLUG. Das wäre ein Dammbruch gewesen und hätte zumindest in den westlichen Zeitungen gestanden - aber ich kann ja etwas verpaßt haben. Weiß jemand näheres zu diesen Flügen, wenn sie denn stattgefunden haben?
Die Wikipedia-Schreiber scheinen jedenfalls keine Quelle für ihre Darstellung zu haben.
Ich weiß von solchen Ausnahmeflügen außerhalb der alliierten Luftkorridore (südlich des Südkorridors), aber die betrafen nicht die INTERFLUG. Das wäre ein Dammbruch gewesen und hätte zumindest in den westlichen Zeitungen gestanden - aber ich kann ja etwas verpaßt haben. Weiß jemand näheres zu diesen Flügen, wenn sie denn stattgefunden haben?
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Thomas
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Re: Linienverbindung in das NSW
Das waren, nach meiner Erinnerung, ausschließlich die Messeflüge nach Leipzig.
Da waren irgendwelche Sonderrechte im Spiel, da ja auch zB die Lufthansa nach Leipzig kam und die nutzten ebefalls die Alliierten Luftkorridore.
Galt aber ausschließlich für alle Messeflüge!
Da waren irgendwelche Sonderrechte im Spiel, da ja auch zB die Lufthansa nach Leipzig kam und die nutzten ebefalls die Alliierten Luftkorridore.
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Re: Linienverbindung in das NSW
Also, ich weiss ausschliesslich von Flügen des TG-44 über die innerdeutsche Grenze zu zwischendeutschen Verhandlungen. Dabei wurde eine Route von Berlin Richtung Erfurt und von dort Richtung westliche Grenze.
Meines Wissens nach gingen alle zivilen Flüge DDR-BRD via CSSR.
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