Jugoslawien - zweigeteilte Flottenpolitik

Was lief bei den Fluggesellschaften östlich der Elbe? Immerhin waren sie Partner der Interflug und gehören zum Thema dazu.
joschie99
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Jugoslawien - zweigeteilte Flottenpolitik

Ungelesener Beitragvon joschie99 » Sa 24. Mai 2008, 17:33

Für mich selbst lässt sich feststellen, dass Jugoslawien (was zwar ein sozialistisches Land war - aber sehr westlich ausgerichtet) schon früh eine zweigeteilte Flottenpolitik bei der staatlichen Fluggesellschaft "JAT" verfolgte.

Unter http://www.planeboys.de ist vermerkt, dass die ersten Flüge dieser Gesellschaft nach SXF noch mit IL-14 durchgeführt wurden. Jedoch seit 1964 zusehendst auf westliche Muster wie die Convair 440 umgeschwenkt wurde.

Wenn man jedoch auf den Internetauftritt der "JAT" http://www.jat.com geht, ist nichts über die IL-14 vermerkt.

Bekannt ist ja, dass die Ferienfliegergesellschaft "Aviogenex" neben mehreren "Boeing-Maschinen" auch sieben Tu-134A einsetzte.

Hiermit rege ich zur Diskussion über dieses (so gut wie noch gar nicht besprochene) Thema an!
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Flieger Bernd
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Re: Jugoslawien - zweigeteilte Flottenpolitik

Ungelesener Beitragvon Flieger Bernd » So 25. Mai 2008, 19:40

Aviogenex war ein Begriff,
... für 2 Welten ... ebenso wie
Jugoslavien ... deshalb konnten und
wurden auch "west"- und "ost" - a/c-Typen geflogen!

Für den "DDR-Bürger" war Jugoslavien (und auch
für fliegendes Personal IF) "Westen".


So meine Erinnerung :-| FlieBe.
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Re: Jugoslawien - zweigeteilte Flottenpolitik

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » So 25. Mai 2008, 20:09

Aviogenex flog auch die einzige bekannte TU-134 Kurz mit Pappnase (Radarnase).
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Flieger sterben nicht, sie fliegen nur höher!

joschie99
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Re: Jugoslawien - zweigeteilte Flottenpolitik

Ungelesener Beitragvon joschie99 » So 25. Mai 2008, 20:17

Aviogenex gibts ja heute noch. Auf deren Homepage sind auch Fotos der Tu-134A.

http://www.aviogenex.com/index.php?opti ... &Itemid=36
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Re: Jugoslawien - zweigeteilte Flottenpolitik

Ungelesener Beitragvon Sadowa » Di 27. Mai 2008, 21:10

Zu der Flottenpolitik der JAT ist noch erwähnenswert das im ABC World Airways Guide von 1989 nicht nur die von TAROM gemieteten Bac One Eleven im Flugplan auftauchten sondern auch TU-154, die für kurze Zeit für JAT flogen, von welchem Luftverkerhrsunternemen diese gemietet wurde(n) weiss ich aber nicht. Meine Vermutung liegt da auf BALKAN und/oder TAROM.
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joschie99
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Re: Jugoslawien - zweigeteilte Flottenpolitik

Ungelesener Beitragvon joschie99 » Di 27. Mai 2008, 21:22

Von den TU-154M höre ich allerdings das erste Mal.

Könnte schon TAROM, LOT oder MALEV gewesen sein!
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Re: Jugoslawien - zweigeteilte Flottenpolitik

Ungelesener Beitragvon Sadowa » Mo 2. Jun 2008, 11:51

Hallo,

in einem ABC World Airways Guide Cargo aus Mitte/Ende der 80er tauchten auch Antonov 12 der JAT auf die, die Route nach London flogen.
Ob dafür eine/beide Flieger der Regierungstaffel- YU-AIC/YU-AID genutzt wurden oder Fremdgerät (wenn dann ist Balkan naheliegend) entzieht sich auch hier mal wieder meiner Kenntniss.
Die Tendenz geht aber zu den YU-AIC & YU-AID, weil schon einige Fotos im Netz aufgetaucht sind die im besagten Zeitraum in London (LHR & STN) geschossen wurden.
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Re: Jugoslawien - zweigeteilte Flottenpolitik

Ungelesener Beitragvon joschie99 » Mo 2. Jun 2008, 15:43

Marsachall Titos Regierungsmaschine soll wohl lange Zeit eine Ilyushin IL-14 gewesen sein. Ich habe sogar mal gehört, dass es eine "Dresdnerin" (IL-14P) war.
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Re: Jugoslawien - zweigeteilte Flottenpolitik

Ungelesener Beitragvon DDA » Di 3. Jun 2008, 11:13

Auf der ILA 2008 war des öfteren die Rede davon, daß die dort kreisende DC-6, die heute einem eklig klebrig süße Brühe herstellenden Konzern gehört, die ehemalige Maschine von J.B. Tito gewesen sein soll. Sie wurde später nach Afrika verkauft und gelangte in desolatem Zustand in die Hände der Restauratoren.

Axel
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Re: Jugoslawien - zweigeteilte Flottenpolitik

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Di 3. Jun 2008, 11:50

Ich weiss zwar nicht, welche der verschiedenen klebrigen süssen Sorten von Brühe Du meinst, aber diese Beschreibung könnte auf die DC-6B mit der Seriennummer 45563 passen, die am 24. Oktober 1958 als YU-AFA an die JAT ausgeliefert wurde. Später diente sie dem jugoslawischen Militär, wobei sie nacheinander die folgenden Kennungen trug: 7451, 73101 und 71511. Nachfolgend wurde sie an die Zambia Air Force verkauft und flog dort als GBM110. Sie flog dann im zivilen Einsatz für Namibia Commercial Aviation als V5-NCF sowie im Wet-Lease für Air Namibia.
Schliesslich ging sie in Privatbesitz über und wurde als N996DM registriert. Nach einer vierjährigen gründlichen Überholung flog sie erneut am 15. August 2004 und ist seitdem in Salzburg stationiert und wird von Red Bull Aviation betrieben, womit wir wieder bei "klebriger Brühe" sind. :wink:

Es gibt noch eine weitere DC-6B (YU-AFB, S/N 45564), die einen sehr ähnlichen Lebenslauf hat, nur ist diese zwischenzeitlich Reklame für ein italienisches Bier geflogen. Das passt also nicht. :-P

Quelle: ATDB, Paris.
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Thomas

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