Das sowjetische Raumfährenprogramm "Buran"
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Re: Das sowjetische Raumfährenprogramm "Buran"
Okay, ich entferne den Beitrag. Freue mich aber weiter über Deine Bilder/Informationen.
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Re: Das sowjetische Raumfährenprogramm "Buran"
Da großes Interesse besteht, mache ich nochmal einen Versuch, den Beitrag korrekt zu erstellen. Die in einem Beitrag von mir weiter oben gezeigten Buran-Fotos wurden im MIK-RN im 4. Saal der Halle aufgenommen. Während Saal 1 und 2 den kleineren Teil der Halle repräsentieren und beim Dacheinsturz weitgehend unzerstört geblieben sind, wurden Saal 3 bis 5 im höheren Bereich der Halle beim Dacheinsturz völlig verwüstet.
Im Saal 3 befanden sich bei unserer Reise drei Energija-Zentralstufen. Dabei handelte es sich um die Flugexemplare NE150 2L und NR150 3L und um die Attrappe NT150 SD.
Ein Energija-Tank und (verdeckt) die Energija-Attrappe NT150 SD.
Zwei Fotos der Energija-Attrappe NT150 SD.
Die Energija NR150 3L (links, verdeckt durch Gerüst) und die Energija-Attrappe NT150 SD (rechts).
Die Energija NR150 3L.
Zwei Fotos der Energija NE150 2L.
Die Energija NE150 2L von der Triebwerksseite.
Triebwerke der Energija NE150 2L.
Die Nase der Attrappe (oben) unterscheidet sich deutlich von der Nase der Flugexemplare (unten)
Bildquellen: alles eigene Fotos
Im Saal 3 befanden sich bei unserer Reise drei Energija-Zentralstufen. Dabei handelte es sich um die Flugexemplare NE150 2L und NR150 3L und um die Attrappe NT150 SD.
Ein Energija-Tank und (verdeckt) die Energija-Attrappe NT150 SD.
Zwei Fotos der Energija-Attrappe NT150 SD.
Die Energija NR150 3L (links, verdeckt durch Gerüst) und die Energija-Attrappe NT150 SD (rechts).
Die Energija NR150 3L.
Zwei Fotos der Energija NE150 2L.
Die Energija NE150 2L von der Triebwerksseite.
Triebwerke der Energija NE150 2L.
Die Nase der Attrappe (oben) unterscheidet sich deutlich von der Nase der Flugexemplare (unten)
Bildquellen: alles eigene Fotos
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Re: Das sowjetische Raumfährenprogramm "Buran"
bluemchen hat geschrieben:Da habe ich noch eine andere Frage an Willi :
- Wurde bei Eurer Exkursion vor 23 Jahren auch einmal das Thema zu den Eigentumsverhältnissen angesprochen?
Wir hatten es im Kontext "Buran" schon mal angerissen, daß Russland/Roskosmos juristisch keinen Zugriff auf ihre Raumgleiter mehr hat ...,
was auf den Hintergrund zurück geht, daß diese Liegenschaften im allgemeinen Pachtvertrag von 1994, eben das MIK 80 keine Berücksichtigung fanden.
R.
Uns wurde damals gesagt, dass die großen Gebäude SDI und MSK-80 Eigentum des kasachischen Staates seien. Was sich darin befindet, wurde aber meines Wissens nach nicht erwähnt. Die beiden Gebäude gehörten auch nicht zu unserem Besuchsprogramm, wir konnten sie nur aus der Ferne sehen.
Drei Ansichten der Gebäude SDI und MSK-80.
Bildquellen: eigene Fotos
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Re: Das sowjetische Raumfährenprogramm "Buran"
Neben den Energija-Zentralstufen lagerten im MIK-RN noch ca. 11 Energija-Booster. Fünf davon befanden im 4. Saal, wovon zwei vor Energija/Buran und drei dahinter lagen.
Zwei Ansichten der vor Energija-Buran lagernden Booster. Sie trugen die Seriennummern N45027903 (6Л-1) und N45079201 (4Л-3).
Die hinter Energija-Buran lagernden Booster trugen die Seriennummern N67057901 (5Л-3), N67019203 (5Л-1) und N67027904 (6Л-2). Von diesen Boostern habe ich leider keine Fotos.
Im 5. Saal lagerten weitere sechs Booster. Die konnten wir nur kurz in Augenschein nehmen, denn die beiden Sergej´s (unsere Betreuer) hatten es plötzlich sehr eilig und mahnten zum Aufbruch. Deshalb habe von diesen Boostern nur wenige Fotos, und Seriennummern überhaupt nicht.
Drei Ansichten der im 5. Saal lagernden Energija-Booster.
Bildquellen: eigene Fotos.
Zwei Ansichten der vor Energija-Buran lagernden Booster. Sie trugen die Seriennummern N45027903 (6Л-1) und N45079201 (4Л-3).
Die hinter Energija-Buran lagernden Booster trugen die Seriennummern N67057901 (5Л-3), N67019203 (5Л-1) und N67027904 (6Л-2). Von diesen Boostern habe ich leider keine Fotos.
Im 5. Saal lagerten weitere sechs Booster. Die konnten wir nur kurz in Augenschein nehmen, denn die beiden Sergej´s (unsere Betreuer) hatten es plötzlich sehr eilig und mahnten zum Aufbruch. Deshalb habe von diesen Boostern nur wenige Fotos, und Seriennummern überhaupt nicht.
Drei Ansichten der im 5. Saal lagernden Energija-Booster.
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Re: Das sowjetische Raumfährenprogramm "Buran"
Sehr, sehr Interessant.
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Re: Das sowjetische Raumfährenprogramm "Buran"
Und zu guter Letzt noch die im MIK-RN im 4. Saal lagernden Energija-Haupttriebwerke.
Bildquellen: eigene Fotos
Damit endet mein Bericht über das MIK-RN auf Platz 112. Leider ist die Bildqualität nicht überragend, doch damals habe ich noch mit Negativfilm gearbeitet. Später gab es mal ein Angebot von Schlecker, Negativfilme digitalisieren zu lassen, was dann zu dem vorliegenden Ergebnis geführt hat.
Bildquellen: eigene Fotos
Damit endet mein Bericht über das MIK-RN auf Platz 112. Leider ist die Bildqualität nicht überragend, doch damals habe ich noch mit Negativfilm gearbeitet. Später gab es mal ein Angebot von Schlecker, Negativfilme digitalisieren zu lassen, was dann zu dem vorliegenden Ergebnis geführt hat.
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Re: Das sowjetische Raumfährenprogramm "Buran"
Nunja, so schlecht sind die Fotos nicht. Ich fand es äusserst informativ
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Re: Das sowjetische Raumfährenprogramm "Buran"
Das ist einfach Mega Willi
und führt - es ist ja nur ein Ausschnitt - vor Augen, was über 1 Mio Menschen seinerzeit in der Lage waren, in der Branche zu schaffen.
Es vermittelt große Achtung und Ehrfurcht vor den Vätern/Großvätern unserer und folgender Generationen, die man ungeschminkt aufbringen darf,
und bringt gleichzeitig abendfüllende Fragen mit sich. In dieser Fülle weiß man gar nicht, wo man anfangen sollte.
Es bleibt zu hoffen, daß dieses unschätzbare Erbe wenigstens verantwortungsvoll bewahrt bleibt ...
Die Fotos mit den technischen Anmerkungen sind Klasse, da gibt es überhaupt nichts zu kritteln. Und das Schöne: Sie sind endlich im Tageslicht für den, der ein Auge dafür hat
Dankeschön!
R.
und führt - es ist ja nur ein Ausschnitt - vor Augen, was über 1 Mio Menschen seinerzeit in der Lage waren, in der Branche zu schaffen.
Es vermittelt große Achtung und Ehrfurcht vor den Vätern/Großvätern unserer und folgender Generationen, die man ungeschminkt aufbringen darf,
und bringt gleichzeitig abendfüllende Fragen mit sich. In dieser Fülle weiß man gar nicht, wo man anfangen sollte.
Es bleibt zu hoffen, daß dieses unschätzbare Erbe wenigstens verantwortungsvoll bewahrt bleibt ...
Die Fotos mit den technischen Anmerkungen sind Klasse, da gibt es überhaupt nichts zu kritteln. Und das Schöne: Sie sind endlich im Tageslicht für den, der ein Auge dafür hat
Dankeschön!
R.
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Re: Die sowjetische Raumfähre МТКС ("Buran")
Kilo Mike Sierra hat geschrieben:Kilo Mike Sierra hat geschrieben:...
Es ist nicht nur um den Buran schade, sondern auch um DRAKON. Diese Sprache und ihr Entwicklungssystem halte ich für einen Meilenstein der Software-Entwicklung.
Gute Nachricht am Rande.
DRAKON ist überhaupt nicht tot, sondern wird heute noch verwendet - zum Beispiel für die Trägerrakete "Proton", die Sojus-Oberstufe "Fregat" und die Trägerrakete "Angara".
Außerdem ist DRAKON inzwischen für jedermann zugänglich, d.h. es gibt frei verfügbare Entwicklungssysteme und Editoren (z.B. hier).
Ein ganz kleines bisschen Buran-Erbe lebt ja noch fort: DRAKON. Es gibt nicht nur den inzwischen schon leicht betagten DRAKON Editor als post-Buran Applikation für jedermann (siehe oben), sondern vergleichsweise neu auch DrakonHub. Beide Produkte sind Editoren, mit denen man sowohl einfache als auch überaus komplizierte Abläufe, Prozeduren oder Prozesse abbilden kann. Die klassischen Programmablaufpläne nach DIN-Norm verblassen dagegen ganz erheblich. Der ältere DRAKON Editor kann sogar noch mehr. Mit ihm kann man auch komplexe Software in verschiedenen Programmiersprachen "graphisch" entwickeln, ohne jemals den Überblick über die noch so komplizierten Abläufe zu verlieren.
Dazu gibt es jetzt auch noch Drakon.Tech, eine online-basierte Integrierte Entwicklungsumgebung für JavaScript.
Die Software des automatischen Steuerungssystems für den Buran sollte mit Hilfe von DRAKON entwickelt werden. Wie weit DRAKON dabei Verwendung fand, ist (zumindest mir) nicht ganz klar, weil die Entwicklung der Buran-Systeme und die von DRAKON nahezu parallel verliefen. DRAKON war also noch nicht ganz fertig.
Ich benutze DRAKON gelegentlich für private Experimente - im Beruf aber fast täglich. Die gesund (d.h. exponentiell) anwachsende EASA-Bürokratie verlangt, daß alle möglichen Prozesse schriftlich definiert werden. Diese Arbeit macht mit DRAKON sogar noch Spaß. Zum einen weil die Editoren so hochgradig optimiert für solche Denkaufgaben sind und zum anderen schafft die Darstellung in DRAKON mitunter ganz unerwartet Klarheit darüber, wie sich ein Prozess noch vereinfachen läßt. Erst wenn der Ablauf in DRAKON gut aussieht, erst dann ist der Prozess auch wirklich gut definiert.
Ich hoffe, daß Blümchen stolz auf mich ist (wegen Buran-Fähnchen hochhalten und so).
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Thomas
Mein Auto kann ich innerhalb von 5 Minuten komplett "aufladen" (sogar überall unterwegs) und komme damit ca. 700 km weit.
Mein Auto kann ich innerhalb von 5 Minuten komplett "aufladen" (sogar überall unterwegs) und komme damit ca. 700 km weit.
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Re: Das sowjetische Raumfährenprogramm "Buran"
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