Hier ist ein Beispiel für ein DRAKON-Diagramm, was ich unter Nutzung von Drakon.Hub "exklusiv" für das DDR-Luftfahrtforum erstellt habe.
Es beschreibt den Prozess einer Flugreise aus Sicht des Passagiers.
Ich konnte mir dabei nicht verkneifen, die pathologische Telefonitis einiger Flugreisender in die Prozessbeschreibung aufzunehmen (dargestellt als parallel ausgeführt Aktion), auch wenn sie dadurch etwas komplexer als ursprünglich beabsichtig geworden ist. Also bitte besonders beachten.
Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken und es am besten in voller Auflösung (6860 x 2280) herunterladen.
Flugreise by Thomas, on Flickr
Das sowjetische Raumfährenprogramm "Buran"
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Re: Das sowjetische Raumfährenprogramm "Buran"
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Thomas
Mein Auto kann ich innerhalb von 5 Minuten komplett "aufladen" (sogar überall unterwegs) und komme damit ca. 700 km weit.
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Re: Das sowjetische Raumfährenprogramm "Buran"
Ich konnte mir dabei nicht verkneifen, die pathologische Telefonitis einiger Flugreisender in die Prozessbeschreibung aufzunehmen (dargestellt als parallel ausgeführt Aktion
Das blendet mein biologischer Konrad Zuse Automat inzwischen aus. Ich war und bin immer ein Freund moderner Kommunikation. Aber manche Menschen entwickeln sich Rrückwärts. Das wäre aber ein anderes, eigenes Thema.
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Flieger sterben nicht, sie fliegen nur höher!
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Re: Das sowjetische Raumfährenprogramm "Buran"
Die russische Regierung hatte nach dem Ende der Sowjetunion die Wahl: Das Sojus-Programm weiterführen, das Buran-Programm weiterführen oder beides. Man hat sich für ersteres entschieden.
Vielleicht kennt jemand die genauen Beweggründe für die Entscheidung. Ich nicht.
Mögliche Hypothesen sind
- Unzureichende Ressourcen, um den Buran bis zur Einsatzbereitschaft weiterzuentwickeln, noch viel weniger für beide Programme
- Sojus war fertig, zuverlässig und somit das Pferd, auf das man auch in der Zukunft setzen konnte
- Buran hatte wesentlich mehr Potential, war aber noch nicht einsatzbereit
- Buran war möglicherweise primär ein militärisches Projekt und nach dem (scheinbaren) Ende des Kalten Krieges nicht mehr dringlich
- Bemannte Raumfahrt zu rechtfertigen, wird immer schwieriger
Im Rückblick ist es bedauerlich, daß es so gekommen ist. Energija-Buran wäre wahrscheinlich ein gutes Space Shuttle 2.0 geworden. Das hätte sogar sehr nahe gelegen, weil die USA ihr aus den 70er Jahren stammendes Space Transportation System (STS) nicht weiterentwickelt hatten (sieht man von einem Mid-Life Update einmal ab).
Es hat bisher verschiedene Ankündigungen gegeben, am Energija-Buran Programm weiterzuarbeiten, zuletzt am 8. September 2021 durch den Generaldirektor der kasachischen Firma "Ракетно-космическая компания «Байконур» AG". Doch wie in all den Jahren zuvor bewegt sich nichts. Inzwischen dürfte es für eine Wiederaufnahme und Weiterentwicklung zu spät sein. Hinzu kommt der große Verlust an Know-How, nachdem viele Mitarbeiter des Raumfahrtprogrammes sich eine neue Arbeit suchen mussten.
Vielleicht kennt jemand die genauen Beweggründe für die Entscheidung. Ich nicht.
Mögliche Hypothesen sind
- Unzureichende Ressourcen, um den Buran bis zur Einsatzbereitschaft weiterzuentwickeln, noch viel weniger für beide Programme
- Sojus war fertig, zuverlässig und somit das Pferd, auf das man auch in der Zukunft setzen konnte
- Buran hatte wesentlich mehr Potential, war aber noch nicht einsatzbereit
- Buran war möglicherweise primär ein militärisches Projekt und nach dem (scheinbaren) Ende des Kalten Krieges nicht mehr dringlich
- Bemannte Raumfahrt zu rechtfertigen, wird immer schwieriger
Im Rückblick ist es bedauerlich, daß es so gekommen ist. Energija-Buran wäre wahrscheinlich ein gutes Space Shuttle 2.0 geworden. Das hätte sogar sehr nahe gelegen, weil die USA ihr aus den 70er Jahren stammendes Space Transportation System (STS) nicht weiterentwickelt hatten (sieht man von einem Mid-Life Update einmal ab).
Es hat bisher verschiedene Ankündigungen gegeben, am Energija-Buran Programm weiterzuarbeiten, zuletzt am 8. September 2021 durch den Generaldirektor der kasachischen Firma "Ракетно-космическая компания «Байконур» AG". Doch wie in all den Jahren zuvor bewegt sich nichts. Inzwischen dürfte es für eine Wiederaufnahme und Weiterentwicklung zu spät sein. Hinzu kommt der große Verlust an Know-How, nachdem viele Mitarbeiter des Raumfahrtprogrammes sich eine neue Arbeit suchen mussten.
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Thomas
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Re: Das sowjetische Raumfährenprogramm "Buran"
Kilo Mike Sierra hat geschrieben:Die russische Regierung hatte nach dem Ende der Sowjetunion die Wahl: Das Sojus-Programm weiterführen, das Buran-Programm weiterführen oder beides. Man hat sich für ersteres entschieden.
Im Prinzip gab es diese Wahl gar nicht: Man besaß ein erprobtes, kostengünstiges und sicheres System Sojus (und Progress), auf das man nicht verzichten konnte, und das noch nicht erprobte System Energija/Buran, bei dessen Fortsetzung sicher die Kosten völlig aus dem Ruder gelaufen wären (so wie beim Space Shuttle der USA auch). Russland hatte zur Fortsetzung von Energija/Buran nicht ansatzweise das nötige Geld. Selbst in den letzten Jahren der Sowjetunion lief Energija/Buran ebenfalls aus finanziellen Gründen nur noch auf Sparflamme.
Ein beenden von Sojus wäre sowieso keine Option gewesen, denn das hätte gleichzeitig das Ende für die Raumstation Mir bedeutet. Und auch die ISS (damals natürlich noch in weiter Ferne) in der heutigen Form würde es nicht geben.
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Re: Das sowjetische Raumfährenprogramm "Buran"
Kilo Mike Sierra hat geschrieben:Es hat bisher verschiedene Ankündigungen gegeben, am Energija-Buran Programm weiterzuarbeiten, zuletzt am 8. September 2021 durch den Generaldirektor der kasachischen Firma "Ракетно-космическая компания «Байконур» AG". Doch wie in all den Jahren zuvor bewegt sich nichts. Inzwischen dürfte es für eine Wiederaufnahme und Weiterentwicklung zu spät sein. Hinzu kommt der große Verlust an Know-How, nachdem viele Mitarbeiter des Raumfahrtprogrammes sich eine neue Arbeit suchen mussten.
Völlig realitätsfern diese Ankündigung, meiner Meinung nach. Im Prinzip existiert kaum noch etwas substantielles, was sich verwenden ließe. Die im MIK-RN eingelagerte Technik besteht nur noch aus Trümmern und Schrott, die beiden Startanlagen auf Platz 110 sind marode und nicht mehr zu gebrauchen, und ob die zweigleisigen Transportfahrzeuge vor dem MIK-RN noch einsatzbereit gemacht werden könnten, wage ich zu bezweifeln.
Auch die im SDI und MSK-80 befindliche Technik (die ohnehin Kasachstan gehört) dürfte schon dermaßen marode sein, dass man sie auch als unbrauchbar einstufen kann. Nicht vergessen: An der gesamten vorhandenen Hardware ist seit mehr als drei Jahrzehnten nichts mehr gemacht worden.
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Re: Das sowjetische Raumfährenprogramm "Buran"
Da gerade die Sprache auf die beiden Energija-Transportfahrzeuge gekommen ist, die auf der Nordseite des MIK-RN stehen, noch ein paar Fotos von mir dazu.
Bildquellen: alles eigene Fotos
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Re: Das sowjetische Raumfährenprogramm "Buran"
Nur mal am Rande -
Ja Willi, was alleine die TAW (Transport- und Aufrichtwagen) betrifft (- man kennt bei uns natürlich auch den "Liegenden Eifelturm", also die DDR Abraumförderbrücke "F-60" als Technik-Monster) ,
aber was diese Saurier betrifft, kam mir schon mal die Frage - wie viele technische Zeichnungen brauchte wohl alleine dieser Gerätekomplex
Ich wollte aber auf den Punkt von K-M-S nochmal kommen:
Das hatte auch Prof. Tschertok sicher zu recht auch als Negativum in der Entwicklung aufgeführt, stark kritisch gesehen.
Hier lief es darauf hinaus, daß dieses System unter allen Umständen auch von Auseinandersetzungen zu funktionieren hatte und damit meine ich, auch unter den Begleitumständen von thermonuklearen Auswirkungen - den EMI oder EMP (Elektromagnetischen Impuls).
Die sowjetischen Waffensysteme, ob alle, weiß ich nicht, waren so geschaffen, daß sie seinerzeit weitgehend dem immun waren und das war nur mit entsprechenden Aufwand möglich, seinerzeit sicher auch noch begünstigt durch den Vorzug analoger Rechen- und Steuersysteme.
Aber das ist nur meine persönliche Einschätzung
# # #
R.
Ja Willi, was alleine die TAW (Transport- und Aufrichtwagen) betrifft (- man kennt bei uns natürlich auch den "Liegenden Eifelturm", also die DDR Abraumförderbrücke "F-60" als Technik-Monster) ,
aber was diese Saurier betrifft, kam mir schon mal die Frage - wie viele technische Zeichnungen brauchte wohl alleine dieser Gerätekomplex
Ich wollte aber auf den Punkt von K-M-S nochmal kommen:
Nun ja, wahrscheinlich niemand so recht, es bleibt bei Vermutungen und da würde ich priorisieren -Kilo Mike Sierra hat geschrieben:Die russische Regierung hatte nach dem Ende der Sowjetunion die Wahl: Das Sojus-Programm weiterführen, das Buran-Programm weiterführen oder beides. Man hat sich für ersteres entschieden.
Vielleicht kennt jemand die genauen Beweggründe für die Entscheidung. Ich nicht.
Warum: Ohne diese primäre Zielstellung wären nie diese Unsummen bewilligt worden, erstens und zweitens war gerade das die Ursache für die astronomischen Größenordnungen.Kilo Mike Sierra hat geschrieben:- Buran war möglicherweise primär ein militärisches Projekt und nach dem (scheinbaren) Ende des Kalten Krieges nicht mehr dringlich
Das hatte auch Prof. Tschertok sicher zu recht auch als Negativum in der Entwicklung aufgeführt, stark kritisch gesehen.
Hier lief es darauf hinaus, daß dieses System unter allen Umständen auch von Auseinandersetzungen zu funktionieren hatte und damit meine ich, auch unter den Begleitumständen von thermonuklearen Auswirkungen - den EMI oder EMP (Elektromagnetischen Impuls).
Die sowjetischen Waffensysteme, ob alle, weiß ich nicht, waren so geschaffen, daß sie seinerzeit weitgehend dem immun waren und das war nur mit entsprechenden Aufwand möglich, seinerzeit sicher auch noch begünstigt durch den Vorzug analoger Rechen- und Steuersysteme.
Aber das ist nur meine persönliche Einschätzung
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R.
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*Träger der Roten Mainelke und des aberkannten Status GDR, gedient in Fremden Streitkräften*
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