Ungelesener Beitragvon bluemchen » Mo 23. Jan 2023, 14:17
Zur Erinnerung:
Am 24. Februar 2022 kündigten die USA und die EU die Verhängung von Sanktionen gegen die russische Raumfahrtindustrie an.
- Als Reaktion auf die europäischen Sanktionen kündigte D. Rogosin, damaliger Chef von Roskosmos, die Einstellung der Starts von Sojus-Raketen vom Kosmodrom Kourou in Französisch-Guayana und den Abzug russischer Spezialisten von dort an.
Am 17. März gab die ESA die Unmöglichkeit einer Zusammenarbeit mit Roskosmos bei der ExoMars-Mission und die Suche nach Möglichkeiten bekannt, alternative Trägerraketen anstelle von Sojus einzusetzen.
- In den 15 Jahren der Zusammenarbeit zwischen Roskosmos und der ESA wurden 27 Starts von Sojus-Trägerraketen im Kosmodrom durchgeführt.
Wie jetzt von der ESA ausgeführt wird, soll nach Abzug der Sojus von dort die Bodeninfrastruktur Eigentum der sechs ESA-Mitgliedsländer seien (oder werden), die die Weiternutzung diskutieren
a) als Umbauvariante für europ. Mittelstrecken Träger, oder
b) als Fläche für Lagerhallen
wie der Raumfahrtdirektor der ESA, D. Neuenschwander, gegenüber Reportern mitteilte.
Ihm zufolge diskutiert Arianespace das Schicksal der Sojus in Korrespondenz mit den russischen Behörden über die französische Regierung, denn
"auf der einen Seite gibt es noch zweieinhalb Sojus, die sich auf der Startrampe des Kosmodroms Kourou befinden, um damalige Sojus-Startaufträge in Französisch-Guayana zu erfüllen,
und vergessen wir nicht, daß auf der anderen Seite noch OneWeb-Satelliten in Baikonur sind, Diskussionen zu diesem Thema im Gange sind und die Koordination zwischen der französischen Regierung und der ESA dazu ebenfalls", sagte er.
(Aus den Ereignissen ergab sich für Europa, daß 4 Missionen -Satelliten Galileo M10, Galileo M11, EarthCare und Euclid- auf Eis gelegt werden mußten, denn die letzten beiden Ariane-5 sind vergeben und die Ariane-6 ist noch nicht startbereit)
Schaun wir, was daraus wird in der Hoffnung auf eine vernünftige und einvernehmliche Lösung für alle Seiten.
R.
(Quelle: INTERFAX von heute)
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*Träger der Roten Mainelke und des aberkannten Status GDR, gedient in Fremden Streitkräften*