Kilo Mike Sierra hat geschrieben:Welches Programm sollte den geflogen werden?
Im Artikel fällt der Begriff Kunstflug (wofür die Zusatztanks nicht zugelassen waren), dann werden aber nur zwei Vollkreise geflogen, was überhaupt nicht nach Kunstflug aussieht.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß jemand ernsthaft erwägt, zwischen zwei geschlossenen Wolkendecken Kunstflug auszuführen ...
.
Diese Frage stellte sich mir schon vor ... 12 Jahren, als ich mich zeitlich mit der Tragödie beschäftigen konnte. Damals war auch noch online zugängig von
Ria Novosti/Stimme Russlands eine mehrteilige Dokumentation (sechs oder sieben Teile) "Gagarins letzter Flug - ein nicht aufgedecktes Geheimnis". Um 2013 herum war diese Doku dann nicht mehr aufrufbar .
Welches Programm geflogen werden sollte, wird von keinem Autor, weder in Frage noch Antwort, angeführt. Was folgt daraus? War es nur eine "freie Kür" nach Ermessen des Geschwaderkommandeurs Serjogin, der die "zusätzliche" Beurteilung zum sowieso geplanten Alleinflug Juris
auf MiG-17 beinhaltete?
- Warum der vorzeitige Überprüfungs-Abbruch (Zeitdruck / ob Wetter- TTTT / RAPID , was durchaus naheliegt, denn man wurde nicht mit den Daten der Wettermaschine losgeschickt und Serjogin wird das blitzartig sehr wohl erkannt haben ... oder "Gagarin kann es ..." ?
- Und warum wurde nicht der -bestätigte- Steuerkurs 320° ausgeführt, sondern genau entgegengesetzt ein MK 180° eingestellt?
Siehe dazu auch das obige Gespräch G. Kowalskis im Sputnikstudio - ... kein Mensch weiß das ... !
In dem obigen Artikel der "gazeta.ru" meine ich herausgelesen zu haben, daß es durchaus sein kann, das die Zonengrenzen auch tolerant gehandhabt wurden. Vlt. erkannte Serjogin, daß man sich zu weit nördlich befand -nahe der anderen Zone 21- und er deswegen blitzartig noch den MK 180 eingestellt hat, aber offensichtlich war hier irgend etwas zu spät (steuertechnisch konnte er nicht eingreifen, wenn die Vermutung -kein Steuerknüppel- richtig ist)
Zum "Kunstflug" meine ich, der Vollkreis (einfach oder doppelt)
mit Überleitung wird zum einfachen Kunstflug bei einer geflogenen Schräglage ab 60°. Fraglich, ob das hier vollzogen wurde, eher nicht. Eine
exakte Ausführung der liegenden 8 ist dennoch anspruchsvoll.
Die Zusatztanks dürften aerodynamisch also eher eine beeinträchtigende Rolle gespielt haben bei den folgenden gewollt oder ungewollten krassen oder abnormen Flugzuständen,
die nicht mehr rechtzeitig ausgeleitet werden konnten.
Das sie bewußt ausgeleitet wurden, dafür spricht in der Untersuchung sehr viel. Am Ende wurde geschätzt, fehlten um die ~ 300 Meter Höhe, was die Tragik vervollständigt.
R.