Besichtigung der ISS (Internationale Raumstation)
Verfasst: Mo 29. Okt 2018, 18:29
Nachdem ich sie bislang immer nur im hohen Überflug bewundert habe, hatte ich gestern über mehrere Stunden die Gelegenheit, die ISS zu besuchen. Als krönenden Abschluß gab es auch noch einen eindrucksvollen Außenbord-Einsatz, um die Station auch von außen zu besichtigen.
Wie war das möglich?
Durch Überstülpen eines sogenannten Virtual Reality (VR) Headsets, d.h. einer 3D-Brille mit 360-Grad Sichtdarstellung und Surround-Sound.
Und so (bloß noch 37 mal besser) sieht das dann aus.
Hier der "klassische" Trailer, der dem VR-Erlebnis nicht einmal annähernd gerecht werden kann. (Taugt nur zum Anwärmen.)
Interessant wird es hier, obgleich auch das nur eine 2D-Darstellung mit sehr kleinem Blickfeld ist.
Bewegung an Bord und beim EVA
(Das etwas unruhige Bild ergibt sich aus den Kopfbewegungen des Betrachters. Die Pupille richtet sich jedoch immer auf das gewünschte Detail im Blickfeld, wodurch das vom Hirn empfangene Bild stabilisiert wird. Die Bildstabilität ist in der VR-Brille genauso gut wie beim normalen Sehen.)
Dieses Erleben an Bord war unglaublich realitätsnah - im Sinne des Gefühls, dort gewesen zu sein.
Hier meine Eindrücke:
Mit dem Aufsetzen der VR-Brille entstand sofort der Sinneseindruck, tatsächlich an Bord der ISS zu sein. Egal in welche Richtung ich schaute, es war überall nur das Innere der ISS zu sehen, auch unter oder über mir.
Der Raum war erfüllt vom Rauschen der Belüftungsanlage und es war deutlich zu hören, woher diese Anlagengeräusche kamen.
Mit Hilfe einer Art von Fernbedienung konnte ich mich "schwerelos" schwebend durch die Station bewegen, mich frei im Raum drehen oder mich an den zahlreichen Haltegriffen festhalten und mich von dort abstoßen.
Das Gefühl, nicht mehr erkennen zu können, wo unten und oben ist, war sehr ungewohnt. Trotzdem wurde mir nicht schwindlig, da es auf der Station mit wenigen Ausnahmen keine Sicht nach draußen gibt, so daß Oben und Unten überhaupt keine Rolle mehr spielen.
Viele technische Ausrüstungen oder Abläufe werden durch kurze, aber sehr informative Videosequenzen erklärt, die an Bord mit den Astronauten gedreht wurden. Diese Videos laufen auf futuristischen virtuellen Bildschirmen, die vor dem Betrachter im Raum zu schweben scheinen.
Irgendwo habe ich zufällig den Kaffee gefunden und bekam dann auch gleich eine Video-Anleitung, wie man an Bord Kaffee kocht. (Die neue italienische Weltraum-Espressomaschine war im Video zu sehen, aber an Bord konnte ich sie noch nicht finden.)
In der Dusche hat eine Astronautin vorgeführt, wie sie sich ihre langen Haare in der Schwerelosigkeit wäscht. Der Wassereinsatz ist minimal, aber es scheint ja wohl doch zu funktionieren.
In der Galley habe ich aus Neugier eine Flasche mit scharfer Sauce von der Wand genommen. Leider ist sie mir wenig später entglitten. Ich habe ihr eine Weile fasziniert nachgeschaut, wie sie schwerelos durch die Station driftet und verschiedentlich aneckt - um sie am Ende nicht mehr wiederfinden zu können. Ich bitte vielmals um Entschuldigung.
Am schönsten und interessantesten war der Aufenthalt in der Cupola, einer Art von Observatorium, von wo man den einzig guten Ausblick auf die Erde und Teile der Station hat. Von dort wollte ich gar nicht wieder weg.
An Bord der simulierten ISS gibt es mehrere anspruchsvolle "Missionen", d.h. zu lösende Aufgaben. So befindet sich in der Cupola der Steuerstand für einen der Manipulatorarme. Damit habe ich versucht, ein kleines Transport-Raumschiff (SpaceX) zu greifen, um es an einen freien Docking Port zu positionieren. Leider habe ich das mangels Durchblick beim ersten Versuch noch nicht geschafft. Training ist wohl unumgänglich.
Atemberaubend war auch der Außenbordeinsatz. Die Größe der Station ist mir dadurch erst bewußt geworden. Im Inneren entseht dafür offenbar kein Gefühl, weil man immer nur Teile der Station überblicken kann.
Draußen ist mir dann doch manchmal fast schwindlig geworden. Daher habe ich mich einfach leicht gegen die Tischkante des vor mir stehenden (realen) Tisches gelehnt, so daß ich nicht das Gleichgewicht verlieren konnte. Obgleich man diese VR-Reise im Sitzen absolvieren könnte, hatte ich mich nach kurzer Zeit dafür entschieden, sie im Stehen zu erleben.
Mein Besuch auf der ISS war einfach mächtig gewaltig. "Faszinierend" würde Spock zu dieser VR-Technologie sagen.
Wie war das möglich?
Durch Überstülpen eines sogenannten Virtual Reality (VR) Headsets, d.h. einer 3D-Brille mit 360-Grad Sichtdarstellung und Surround-Sound.
Und so (bloß noch 37 mal besser) sieht das dann aus.
Hier der "klassische" Trailer, der dem VR-Erlebnis nicht einmal annähernd gerecht werden kann. (Taugt nur zum Anwärmen.)
Interessant wird es hier, obgleich auch das nur eine 2D-Darstellung mit sehr kleinem Blickfeld ist.
Bewegung an Bord und beim EVA
(Das etwas unruhige Bild ergibt sich aus den Kopfbewegungen des Betrachters. Die Pupille richtet sich jedoch immer auf das gewünschte Detail im Blickfeld, wodurch das vom Hirn empfangene Bild stabilisiert wird. Die Bildstabilität ist in der VR-Brille genauso gut wie beim normalen Sehen.)
Dieses Erleben an Bord war unglaublich realitätsnah - im Sinne des Gefühls, dort gewesen zu sein.
Hier meine Eindrücke:
Mit dem Aufsetzen der VR-Brille entstand sofort der Sinneseindruck, tatsächlich an Bord der ISS zu sein. Egal in welche Richtung ich schaute, es war überall nur das Innere der ISS zu sehen, auch unter oder über mir.
Der Raum war erfüllt vom Rauschen der Belüftungsanlage und es war deutlich zu hören, woher diese Anlagengeräusche kamen.
Mit Hilfe einer Art von Fernbedienung konnte ich mich "schwerelos" schwebend durch die Station bewegen, mich frei im Raum drehen oder mich an den zahlreichen Haltegriffen festhalten und mich von dort abstoßen.
Das Gefühl, nicht mehr erkennen zu können, wo unten und oben ist, war sehr ungewohnt. Trotzdem wurde mir nicht schwindlig, da es auf der Station mit wenigen Ausnahmen keine Sicht nach draußen gibt, so daß Oben und Unten überhaupt keine Rolle mehr spielen.
Viele technische Ausrüstungen oder Abläufe werden durch kurze, aber sehr informative Videosequenzen erklärt, die an Bord mit den Astronauten gedreht wurden. Diese Videos laufen auf futuristischen virtuellen Bildschirmen, die vor dem Betrachter im Raum zu schweben scheinen.
Irgendwo habe ich zufällig den Kaffee gefunden und bekam dann auch gleich eine Video-Anleitung, wie man an Bord Kaffee kocht. (Die neue italienische Weltraum-Espressomaschine war im Video zu sehen, aber an Bord konnte ich sie noch nicht finden.)
In der Dusche hat eine Astronautin vorgeführt, wie sie sich ihre langen Haare in der Schwerelosigkeit wäscht. Der Wassereinsatz ist minimal, aber es scheint ja wohl doch zu funktionieren.
In der Galley habe ich aus Neugier eine Flasche mit scharfer Sauce von der Wand genommen. Leider ist sie mir wenig später entglitten. Ich habe ihr eine Weile fasziniert nachgeschaut, wie sie schwerelos durch die Station driftet und verschiedentlich aneckt - um sie am Ende nicht mehr wiederfinden zu können. Ich bitte vielmals um Entschuldigung.
Am schönsten und interessantesten war der Aufenthalt in der Cupola, einer Art von Observatorium, von wo man den einzig guten Ausblick auf die Erde und Teile der Station hat. Von dort wollte ich gar nicht wieder weg.
An Bord der simulierten ISS gibt es mehrere anspruchsvolle "Missionen", d.h. zu lösende Aufgaben. So befindet sich in der Cupola der Steuerstand für einen der Manipulatorarme. Damit habe ich versucht, ein kleines Transport-Raumschiff (SpaceX) zu greifen, um es an einen freien Docking Port zu positionieren. Leider habe ich das mangels Durchblick beim ersten Versuch noch nicht geschafft. Training ist wohl unumgänglich.
Atemberaubend war auch der Außenbordeinsatz. Die Größe der Station ist mir dadurch erst bewußt geworden. Im Inneren entseht dafür offenbar kein Gefühl, weil man immer nur Teile der Station überblicken kann.
Draußen ist mir dann doch manchmal fast schwindlig geworden. Daher habe ich mich einfach leicht gegen die Tischkante des vor mir stehenden (realen) Tisches gelehnt, so daß ich nicht das Gleichgewicht verlieren konnte. Obgleich man diese VR-Reise im Sitzen absolvieren könnte, hatte ich mich nach kurzer Zeit dafür entschieden, sie im Stehen zu erleben.
Mein Besuch auf der ISS war einfach mächtig gewaltig. "Faszinierend" würde Spock zu dieser VR-Technologie sagen.