DDR-STE in Schwierigkeiten

Inklusive der Unterversionen IL-20, IL-22 und IL-18.
Volker
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Re: DDR-STE in Schwierigkeiten

Ungelesener Beitragvon Volker » Di 20. Jul 2010, 07:09

Moschi hat geschrieben:Anfang des Jahres war ich im Royal Airforce Museum in London. Wie fast alle Museen dort kostenlos und vom Staat gestützt. Der Zustand derder Flugzeuge war ein Traum, man konnte glauben die Bomber wurden am Vortag abgestellt. Und alles überdacht - ein super Beispiel...


davon können wir hier nur träumen.
Es wäre Klasse gewesen, wenn die Bürgerinitiative für den Erhalt von TOF für ein Umwandlung in ein nationales Luftfahrtmuseum gekämpft hatte. War aber wohl nicht Deren Interesse.
Obwohl, wie schon angemerkt mein Glaube nicht groß ist, dass TOF als Museum bedeutende Veränderungen am Gesamtproblem bringen würde. Aber überdacht, würden die Maschinen nicht so schnell vergammeln.

Volker
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Stölln89
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Re: DDR-STE in Schwierigkeiten

Ungelesener Beitragvon Stölln89 » Di 20. Jul 2010, 16:09

Damals hat man die ausrangierten Interflug-Maschinen in der DDR an vielen Orten platziert.
Es gab darin Cafes und Ausstellungen. Heute sind schon ein paar Maschinen nicht mehr am Ort. Ob man sie zu DDR-Zeiten mehr gepflegt hätte, keine Ahnung.
Wie hier schon gesagt, viele Maschinen zusammen an einem Platz, überdacht, in Berlin-Tempelhof oder so,als Ausstellung, damit wäre vielen mehr geholfen.
Vielleicht könnten sich die Borkheider mal an den Verein in Stölln wenden. Die IL-62 wird ja gerade wieder gestrichen. Vielleicht kann man von dort mit ein wenig Erfahrung weiter helfen und ein wenig Unterstützung geben. Schließlich stehen ja beide Maschinen im Land Brandenburg.

Gruß Marco
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Re: DDR-STE in Schwierigkeiten

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Di 20. Jul 2010, 16:50

Am handwerklichen Geschick fehlt es sicher nicht, sondern am Geld (siehe hier).
Wenn ich das richtig verstanden habe, so ist in Borkheide die Sache besonders verzwickt, weil die Maschine unter Denkmalschutz steht. Daher darf man sie wohl nicht mehr einfach mit geeignetem "Normallack" streichen, sondern muß anscheinend originale INTERFLUG-Farbe mit Luftfahrtzulassung nehmen, was im Ergebnis einfach nur unbezahlbar wird.
So toll und farbecht war die russische Flugzeugfarbe nun auch wieder nicht. :-P

Ich sehe da nur einen Ausweg: Die Denkmalbehörde muß hier einmal eine Ausnahme genehmigen. Ansonsten wäre der Bestand des Flugzeuges insgesamt in Gefahr. Für die erwähnten 100.000 € könnte man das Flugzeug vielleicht schon mit einem leichten Hangar umbauen. Ein neuer Anstrich muß daher auch für weniger Geld möglich sein.
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Re: DDR-STE in Schwierigkeiten

Ungelesener Beitragvon Stölln89 » Di 20. Jul 2010, 20:12

So sehe ich das auch. Dann muß man den Denkmalschutz eben aufheben. Es kann doch nicht sein, daß die Maschine jetzt verrotten soll, bloß weil niemand 100.000 Euro für eine "Originallackierung" aufbringen kann. Wem soll diese Lackierung denn was bringen ?
Da im Innenraum Vitrinen für die Hans Grade-Ausstellung stehen und Sitze entfernt wurden, befindet sie sich eh nicht mehr im originalem Zustand. Aber so ist das halt in Deutschland, alles korrekt und bürokratisch. Und in fünf Jahren freut sich der Schrotthändler :roll:

Gruß Marco
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Re: DDR-STE in Schwierigkeiten

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Mi 21. Jul 2010, 17:20

Ich habe jetzt endlich den Flyer mit dem Spendenaufruf gelesen - und wollte meinen Augen nicht trauen.

Es geht wohl doch nicht einfach um neue Farbe, sondern um einen D-Check!
Es steht sogar noch ausdrücklich geschrieben, daß man damit die technische Grundüberholung der Maschine meint.

Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Will man ernsthaft einem korrodierten, verwitterten und auf einer Wiese geparkten Museumsflugzeug einen D-Check angedeihen lassen? Danach wäre das Flugzeug nicht nur fast wie neu, sondern auch wieder flugbereit.

Ich glaube, hier hat man sich mit einer Vokabel geschmückt, die die Borkheider Autoren gar nicht verstanden haben. Ein D-Check kostet Millionen. Hinzu kommt der unumgängliche Straßentransport in das ferne Reich von Väterchen Russland.
Für ein derartiges Unternehmen gibt keiner Geld. Oder nehme ich hier etwas zu wörtlich?

Der Spendenaufruf müsste vielleicht überarbeitet werden, damit klar wird, was wirklich finanziert werden soll und wie hoch der Finanzbedarf insgesamt ist.
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Re: DDR-STE in Schwierigkeiten

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mi 21. Jul 2010, 18:34

Ich glaube, man will mit der Vokabel "D-Check" eher die Tragweite der Sache darstellen.
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Re: DDR-STE in Schwierigkeiten

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Do 22. Jul 2010, 10:43

Man kann die Sache aber auch zu weit tragen.

Für Leute, die eine Vorstellung von einem D-Check haben, wirkt das schon sehr abschreckend und merkwürdig.
Für Leute, die mit dem Begriff nichts anfangen können, ergibt sich wiederum keinerlei Informationsgewinn.

Warum nicht konkret werden und die vordringlichsten oder aufwendigsten Maßnahmen erwähnen? Zum Beispiel: "neuer originalgetreuer Anstrich, neue Reifen und Beseitigung des Kondenswassers in den Cockpit- und Kabinenfenstern"


Ich werde selbstverständlich etwas spenden, aber ich wüßte schon gern, wofür das Geld am Ende wirklich eingesetzt werden soll.
Je besser der Verwendungszweck ersichtlich ist, um so höher dürfte die Spendenbereitschaft sein.
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Re: DDR-STE in Schwierigkeiten

Ungelesener Beitragvon Stölln89 » Sa 31. Jul 2010, 15:29

Hallo,

wer Interesse hat, am nächsten Wochenende findet in Borkheide ein Flugplatzfest statt.
Da gibt es bestimmt viel Interessantes zu sehen und zu hören. Ansprechpartner des Hilferufes werden sicher auch vor Ort sein. Also wer Interesse hat und wem es nicht zu weit ist, dann hin dort und sich das "Sorgenkind" angeschaut.

Gruß Marco
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Re: DDR-STE in Schwierigkeiten

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Sa 14. Aug 2010, 14:37

Gibts zum Sachverhalt schon Neuigkeiten?
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Re: DDR-STE in Schwierigkeiten

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mi 18. Jan 2012, 08:22

Absolut schade, das man vom Flugzeug und der Sache nichts mehr hört.
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