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AN 26

Verfasst: Di 7. Nov 2006, 13:06
von flugzeug-privat
Ich würde mich freuen, wenn hier noch mehr Bilder / Material über die AN 26 rein kommen würden.

3 mal durfte ich selbst mitfliegen. War ein tolles Gerät.

Ich hab da mal ne Frage. Kann mir jemand mehr Infos zu dem Zielabwurfgerät geben?

Gruß Uwe

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Verfasst: Sa 11. Nov 2006, 14:13
von DM-SMD
In Berlin-Gatow steht die ex 369 (Bw 52-09).

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Sie war als Meßmaschine zur Kontrolle von Bodensicherungsanlagen eingesetzt. Dann hab ich sie in den 80ern bestimmt öfter in Laage-Kronskamp gesehen.

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Sie flog als letzte An-26 der Luftwaffe im Juni 1994 direkt ins Museum Gatow.

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Verfasst: Sa 11. Nov 2006, 14:25
von DM-SMD
Bei der NVA lösten die An-26 1980 die Il-14 ab. Eingesetzt wurden sie in der TransportfliegerStaffel TS-24 in Dresden-Klotsche.

Hier das linke PTL-Triebwerk.

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Am rechten Triebwerk befand sich noch ein zusätzliches TL-Triebwerk, mit etwa 8 kN Schub. An einen Start in Laage mit zugeschaltetem TL kann ich mich erinnern.

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Verfasst: Mi 22. Nov 2006, 22:11
von flugzeug-privat
Schade, dass ich mir damals nicht gemerkt habe, mit welchen Maschinen ich geflogen war. Wir hatten damals Verlegung nach Polen und mit an Bord waren auch Technikerkisten und sonstiges Material. Also Balast ohne Ende. Die 3. Turbine wurde auch bei unserem Flug eingesetzt. Ich saß auf dieser Seite und man merkte deutlich, als die erreichte Höhe da war und das TW ausgestellt wurde.

Alles in allem aber sehr schöne Flüge. Den Rückflug aus Polen traten wir in einer Sondervariante an. Bei dieser AN 26 war der hintere Teil für einen PKW reserviert ( mit Abtrennung ).

Gruß Uwe

Verfasst: Do 21. Dez 2006, 14:25
von DDA
Einmal hatte ich die Ehre auch, eine An-26 zu besteigen (Marxwalde-Zerbst) im März 1983.
takt Nr: versinkt leider im Nebel, ist einfach zu lange her.
Dafür kann ich mich noch an die Anna erinnern, die ich von Garz nach Marxwalde bestiegen hab, es war die "826", ja genau die, die heute in Cottbus im Musem steht. Die Nummer ist mir deshalb so gut erinnerlich, weil sie genau die Signiernummer unseres Werkzeuges war
  • 8 - JG8
  • 2 - 2.Js
  • 6 - Fachgebiet 6 (eigentlich 5/6 Funk/Funkmeß)


Axel

Re: AN 26 Unfall Cuba

Verfasst: So 30. Apr 2017, 02:28
von bluemchen
Keine schöne Sonntagsnachricht-
Eine Antonow An-26 des Kubanischen Ministeriums der revolutionären Streitkräfte prallte gestern früh gegen einen Berg, Region Pinar del Rio, wie Granma berichtete
http://ntn24.com/noticia/se-estrella-un ... uba-140043

Cuba.png
Cuba.png (226.66 KiB) 7023 mal betrachtet
Quelle: NTN24
Demnach sollen 8 Militärs einschließlich der Besatzung ihr Leben verloren haben.

Tacc berichtet aus Havanna http://tass.ru/proisshestviya/4223196
NTN24 ebenfalls http://ntn24.com/noticia/se-estrella-un ... uba-140043

Die Untersuchung ist im Gange
R.

Re: AN 26

Verfasst: Di 30. Mai 2017, 11:33
von bluemchen
Die An-26 kennt man doch als robusten und umgänglichen Regional-Jet, obwohl wir mit ihr (als Transporter) auch Mittelstrecke flogen - wie nach Kasachstan.

Gestern Heute früh gab es einen (z.T. noch unklaren) Vorfall mit einer An-26 auf dem Balaschow-Flugfeld mit 5 Verletzten und einem tödlichen Ausgang. Ich vermute, es handelt sich um Flugschüler in der milit-Ausbildung.
Es kam zu einer "harten Landung" aufgrund Ausfall eines der zwei TW. - Es muß eine sehr harte Landung gewesen sein.
Unklar auch, das man das Landeregime mit einem Motor nicht hinbekommen hat. >frage<

Auch im Zusammenhang mit unserer Museums-Tu-134, der auch eine "harte Landung" angerechnet wird, meine Frage: Wie definiert sich eigentlich dieser Begriff "harte Landung?".
Gibt es im Fahrwerksystem Sensoren, die die Vektorkräfte messen und bei 100% (oder drüber) der Aufnahmegrenze des Dämpfungssystems Alarm schlagen?
Der Kräfteeinleitung, insbesondere eine Stoßeinleitung in die jeweilige Umgebungsstruktur wird doch ab X+ eine Verformung folgen, bevor ein finaler Bruch sagt - hier war etwas zuviel.
"Hart" kann doch gefühlsmäßig äußerst unterschiedlich bewertet werden (mal abgesehen vom ob. gen. Unfall, den ich mal so bezeichnen möchte).
R.

Re: AN 26

Verfasst: Di 30. Mai 2017, 15:03
von Kilo Mike Sierra
"Sehr harte Landung" klingt äußerst untertrieben. Das Flugzeug ist weit außerhalb der Piste aufgeschlagen. Dabei ist das Flügelmittelstück vom Rumpf abgerissen, die linke Außentragfläche ist nicht mehr mit dem Mittelstück verbunden, der Rumpf ist aufgerissen und stark zerstört, das Bugfahrwerk und das linke Hauptfahrwerk sind nach hinten weggebrochen. Zudem ist noch ein Brand ausgebrochen. Da noch von einer Landung zu sprechen, ist sehr gewagt.

Modernere Flugzeuge haben Sensoren, die die Spitzenwerte der vertikalen Belastung (g-load) messen können. Wird beim Aufsetzen ein Limit (g-load, Sinkgeschwindigkeit) überschritten, sendet das On-Board Maintenance System eine automatische Nachricht an die Flugtechnik, die dann eine spezielle Inspektion durchführt, um Schäden zu erkennen. Allerdings ist die vertikale Beschleunigung beim Aufsetzen allein kein sicheres Zeichen für eine harte Landung.

Flugzeuge sind dafür ausgelegt, bei maximaler Landemasse eine Sinkgeschwindigkeit von 600 ft/min (3 m/s) "klaglos" wegzustecken. Im Durchschnitt liegen normale Sinkgeschwindigkeiten beim Aufsetzen im Bereich von ca. 180 ft/min (0,9 m/s). Bei Sinkgeschwindigkeiten von ca. 250 ft/min (1,3 m/s) beginnen Piloten, harte Landungen zu melden.

Ich habe einmal eine extrem harte Landung an Bord eines A380 erlebt. Sie war zudem recht schmerzhaft. Bei der Ankunft am Gate standen schon zahlreiche Techniker bereit und begannen sofort mit der Inspektion.

Sichtbar harte Landung einer 747-400F
(Man beachte die linke Innenbord-Landeklappe.)

Re: AN 26

Verfasst: Di 30. Mai 2017, 19:15
von bluemchen
Ja. ja - mit "... äußerst untertrieben" stimme ich durchaus überein.

Aber Begrifflichkeiten und ihre Deutung: Wir kennen Ereignisse (dort), sag ich mal, wo ein Aufschlag außerhalb des Flugfeldes durchaus noch in die Kategorie "Außenlandung" eingeordnet wird, falls jemals eine Landeabsicht bestand. Also zumindest versuchte Außenlandung. Auch, wenn hinterher nur noch ein mehr oder weniger Schrotthaufen den Versuch dokumentierte als nicht geglückter Außenlandeversuch :-joy:
Das dürfte aber maßgeblich im militärischen Bereich angesiedelt sein.

- Denke eben noch an Kallbachs "Lady Agnes" in Stölln - das war doch eine ordentliche "Außenlandung" , jut, war ja auch noch INTERFLUG >grins<
und keine Flugschule. Und wie man sah, russische Maschinen machen das durchaus mit.
R.