Ungelesener Beitragvon Silbertablett » Mi 18. Jul 2012, 23:03
... da könnte IL-62-FLYER biite mal aus der Schule plaudern, wie die Ausbildung des modernen Flugbegleiters aussieht und worauf man heute besonderen Wert legt.
Ich hatte es an anderer Stelle schon mal so formuliert: Früher war man Fluggast - heute ist man Kunde. Das schafft an Bord ein doch sehr anderes Verhältnis zueinander.
Ich war im Mai mit AB nach SPC unterwegs, konnte mich 2 mal fünf Stunden lang daran weiden, wie die modernen Flugbegleiter ihren Job ausüben. Und musste schmunzeln: Es werden im Airbus genauso Gepäck und Bordutensilien in die Bins gestopft wie einst in die Hutablagen der TU-134. Wer zuerst einsteigt, hat etliche Zeitungen unter`m Arm, die letzten kriegen wenigstens noch ein Bonbon. Die Toiletten sind nach drei Stunden wie eh und je ein Ärgernis, denn ob die Spülung mit Taste oder Fußpedal funktioniert ist nicht entscheidend, sondern d a s s man sie betätigt. Der Serviceablauf ist - es lebe das Stereotype - alles andere als individuell, Kunde hin, König her: Man sitzt entweder 10 Min. mit zwei Getränken und wartet auf den Imbiss oder mit letzterem und wartet auf`s Getränk. Via Bordfunk wird man beim Ein- und Aussteigen mit unsäglicher Terrormusik beschallt ("Fräulein, geht`s bitte etwas leiser?"), unterwegs - obwohl man seine Ruhe hben will - über Mietwagenkonditionen von Destination x ins Bild gesetzt und wenn der Service "durch" ist, geht -ratsch- der Vorhang zu. Sind die "Kunden" dann raus (grußlos und ohne Dank), gleicht die Kabine wie einst einem Lotterfeld.
Traumberuf Stewardess? ;-))
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Es grüßt das Silbertablett