Weinsorten im Bord-Service

[Silbertablett]

Super, der war auch gut - und kam bestimmt vor.
Die häufigste Begründung für Ausverschämtheit war: "Meine Frau will ihren nicht, dann nehme ich ihn!"

[Kilo Mike Sierra]

Und wenn ich nun Sekt gewünscht hätte. Was hätte die "Bordapotheke" da anzubieten gehabt?

[Silbertablett]

... hier heißt das Zauberwort wieder: First Class fliegen!
Oder: Mumm Piccolo im Bordshop kaufen!
Ansonsten sektmäßig leider Fehlanzeige. Der Prickeltropfen war halt nur was für den besonderen Moment.
Wobei ich am Überlegen bin, ob wir nicht doch gelegentlich Sekt ausgeschenkt haben. Bei Sonderflügen zum Beispiel oder bei Flügen, die über die Silvestermitternacht gingen oder bei ...
Lasst mich mal nachdenken!

[Sigrid Klein]

Hallo, hallo,
doch , Silbertablett, Sekt haben wir ausgeschenkt, allerdings kann ich mich nur an das Glas (wirklich aus Glas!) Rotkäppchen vor dem Start bei den Messesonderflügen erinnern.
Seitdem bin ich Meister im Schnell-Sektflaschen-Öffnen!
Meiner Erinnerung nach war das immer auf dem Rückflug von Leipzig (in die BRD oder Paris), nach einem erfolgreichen Messetag für unsere Fluggäste.Der Service wurde dankend angenommen,
war ne Menge Arbeit vor dem Start, immerhin war das Flugzeug meist ausgebucht, TU-134 (A), 76 Gläser Sekt!!!
Besonderer Service des Cpt.: Mädels, ruft bitte an, wenn die Gläser größtenteils wieder eingesammelt sind, solange ziehen wir das Rollen in die Startposition hin!
Haben wir auch gemacht, ready for take-off !

Gruß Sigrid

[Silbertablett]

... super, Sigrid, danke für den Erinnerungsstoß.
Messe-Service! Das war auch so eine Sondernummer und immer einen Tic besser als der sonstige Kurz- und Mittelstreckennormservice. In der Beengtheit der T3-Pantry wahrhaft was für Organisationskünstler(innen) unter uns. Ich sehe mich beim Einstieg hinter dem Vorhang stehen und schon die Gläser auf die Tabletts ordnen. Durfte es beim Einsteigen schon ploppen? Ich glaube, wir haben zuweilen, wenn bei voller Hütte die blanke Zeitnot drohte, am Einstieg mit dem Pralinentablett gestanden und die Fluggäste zum Zugreifen animiert. Air Berlin macht das heute auch mit Süßigkeiten, Zeitungen etc. Das erspart dann mindestens einen Marsch durch die Kabine...

[Kilo Mike Sierra]

@Sigrid
Schön, daß Du auch noch dazu gekommen bist. Um ein Haar hätten wir alles allein austrinken müssen.
Es hätte mich sehr gewundert, wenn Rotkäppchen Sekt im IF-Bordservice keinerlei Rolle gespielt hätte.

[Silbertablett]

Die Abdrift vom Wein über Bier und Sekt zu Prickelerlebnissen bei IF`s lockt mich mal in ein Nebengleis. Das viel geliebte (und besonders von Fluggästen aus Westberlin verlangte Mineralwasser (bei uns genannt Selters oder einfach schlicht "Margon") hatte eine nicht minder weihevolle Aufgabe zu besonderen Momenten an Bord.
Stichwort Äquatortaufe. Ich überlasse es mal der Phantasie der Leser sich vorzustellen, was wir alles in den Trunk mixten, den die Täuflinge vor Empfang ihres Namens schluckten. Die Taufe selbst (Margon-schüttel-schüttel) war jedenfalls ein echt spritziges Vergnügen... Immer wenn ich sehe, wie Sebastian Vettel in Siegerpose die Champagnerflasche schwingt, erscheinen vor meinem geistigen Auge Fluggäste, die nass wie die Pudel, aber unter dem Beifallssturm der übrigen Fluggäste auf ihren Platz zurück kehren und stolz eingemeindet sind in die Gilde derer, die die Südhalbkugel unserer schönen Erde betreten haben.
Meine eigene ÄT ging noch rüder zu - hinter dem Vorhang in der Küche der IL-18 auf dem Weg nach Maputo. Darüber sollten wir aber vielleicht eine neue Diskussionsrunde eröffnen. Titel: Events an Bord
Was meint Ihr - liebe Ex-Kollegen, wollen wir die Nähkästchen lüpfen für die gespannte Allgemeinheit?

[Silbertablett]

Nachsatz: Der eben gemachte Vorschlag fällt aber nicht unter die Rubrik "Augenzeugen brechen ihr Schweigen", das wäre mir aus gegebenem Anlass wichtig...

[il62flyer]

...wie bereits angedacht, bringe ich doch mal das Thema Bowle zur Sprache, denn es ist ja "verjährt" und in Anbetracht der Erinnerung auch eine amüsante Episode aus dieser Zeit. Auf zahlreichen Flügen, wie z.B. Hanoi war die Versorgung vor Ort ja nicht immer gewährleistet. Aus diesem Grund, gab es aus SXF immer einen sogenannten Crewcontainer mit auf den Weg der eine gewisse Grundausstattung an Nahrungsmitteln enthielt. Ich erinnere mich an die H-Milch in der legendären Ost-Tetra-Verpackung, Butter, Brot, Wurst- und Fischkonserven, nicht zu vergessen die "harte Wurst" (Salami) usw., teils waren auch Gemüsekonserven und Kartoffeln im Glas beladen, so dass wir auch die Möglichkeit hatten an Bord zu kochen. Da gab es ganz kreative Kolleginnen und Kollegen. Ich erinnere mich z. B. gern an Tino F., der konnte tolle Menüs zaubern! ;-) Aber zurück zur Bowle. Auf den besagten Langstrecken gab es neben den 2 regulären Mahlzeiten auch immer einen kleinen Zwischenservice, der entsprechend der Anlieferung mal ein Kuchenservice, mal Würstchen oder ein Obstservice war. Dieser Obstservice war quasi ein Obstsalat aus der Dose, abgefüllt in kleine Schälchen und überlicherweise mit einer (oder waren es auch 2) Maraschino-Kirsche garniert. Nicht immer wollten alle Gäste an diesem Zwischenservice partizipieren, weil kein Hunger, schlafend oder, oder...... Beim Obstsalat gab es dann auch wieder einge kreative Köpfe. Was macht man damit? Schnell wurde eine neue Idee geboren: Bowle für den Aufenthalt! Die Versorgung mit Kaffe und Tee erfolgte ja über die entsprechenden beheizbaren Container. War z. B. ein Container mit Wasser aufgebraucht, so liess man diesen auskühlen und es ging frisch ans Werk. Restlichen und unberührten Obstsalat aus den Schälchen ab in den Container (Deckel lessen sich ja abnehmen) Zucker aus dem Zusatzcontainer drauf und dann eine entsprechende Anzahl der Minatur Schilkin Wodka obendrauf. Und wie daheim erstmal ziehen lassen. Kurz vor der Landung wurde dann mit dem zur Verfügung stehenden Weisswein aufgefüllt. Fertig! Nach der Landung gab es dann einen "Bowle-Verantwortlichen" der den Container mit in den Crewbus nahm und für eine "sichere Transportdurchführung" in das Crewhotel verantwortlich war. Nach der Ankunft im Hotel war dann auch die Bowle ein willkommener Schlummertrunk ;-) Das Ansetzen der Bowle konnten wir allerdings nur machen, wenn die Maschine nicht gleich wieder mit einer Austauschbesatzung zurück nach SXF ging, denn waren die HeisswasserContainer doch bordgebunden. Aber manchmal hat es ebend geklappt ;-)

[Flieger Bernd]

bitte noch einmal