Nun ja, in den tiefen Thüringer Wäldern haben sich doch früher schon gerne zwielichtige Gestalten aufgehalten und Beute versteckt, dessen hatte man sich bestimmt erinnert ...EA-Henning hat geschrieben:Aber warum sollte eine AN-26 mit Fallschirmjägern Sicherheitsmaßnahmen machen
Erfurt-Budapest - Immer mit IL-18?
Moderator: Kilo Mike Sierra
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Re: Erfurt-Budapest - Immer mit IL-18?
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Re: Erfurt-Budapest - Immer mit IL-18?
Nach der IFL331 von Budapest nach Erfurt habe ich damals fast die Uhr stellen können, obwohl dieser Abschnitt der Tagesroute SXF-BUD-ERF-BUD-SXF bereits ihr zweiter war. Wenn sie pünktlich war (und das war fast immer der Fall) überflog sie das Funkfeuer Kilo Mike Sierra (KMS) in 2.750 m Höhe (9.000 ft) zwischen 12:05 und 12:10.
Ich hatte damals als Jugendlicher nichts besseres zu tun, als die Pünktlichkeit der Flüge von und nach Erfurt zu „überwachen“.
Ich hatte damals als Jugendlicher nichts besseres zu tun, als die Pünktlichkeit der Flüge von und nach Erfurt zu „überwachen“.
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Thomas
Mein Auto kann ich innerhalb von 5 Minuten komplett "aufladen" (sogar überall unterwegs) und komme damit ca. 700 km weit.
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Re: Erfurt-Budapest - Immer mit IL-18?
Alle Linienflüge ab Erfurt nach Budapest, Constanta, Burgas, Varna und Tatry wurden mit IL-18 beflogen. Ausnahme 1981 im Dezember nach Tatry 2x mit TU-134. KMS hat recht. Auf die Verbindung BUD - EERF war Verlass. Nach Übergabe bei KMS erfolgte die weitere Freigabe. Danach wurde der Essenplan der Besatzung durchgegeben, damit die IL-18 wieder pünktlich starten konnte.
Fremde IL-18 in Erfurt: 1981 2x BALKAN, 1985 3x TAROM und 1988 die DDR-STP „graue MAUS“ Auch die geplante Linieneröffnung Erfurt – Moskau sollte mit IL-18 erfolgen.
Die AN-26 führte nur Schul- und Trainingsflüge, keine Sonderflüge in Erfurt durch. Ausnahme 1984 erfolgten zwei Flüge nach Astrachan.
Die TU-134 war kein seltenes Bild in Erfurt. Von 1980 bis 1989 wurden 795 Starts durchgeführt von INTERFLUG, NVA, AEROFLOT und GSSD.
Fremde IL-18 in Erfurt: 1981 2x BALKAN, 1985 3x TAROM und 1988 die DDR-STP „graue MAUS“ Auch die geplante Linieneröffnung Erfurt – Moskau sollte mit IL-18 erfolgen.
Die AN-26 führte nur Schul- und Trainingsflüge, keine Sonderflüge in Erfurt durch. Ausnahme 1984 erfolgten zwei Flüge nach Astrachan.
Die TU-134 war kein seltenes Bild in Erfurt. Von 1980 bis 1989 wurden 795 Starts durchgeführt von INTERFLUG, NVA, AEROFLOT und GSSD.
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Re: Erfurt-Budapest - Immer mit IL-18?
Ts ts ts
... in dem Forum kommt aber auch alles ans Tageslicht
da wohl die Thüringer Luftverteidigung ihr Prüfungsschießen zu absolvieren hatte (die BuWe machte das auf Sizilien und wir eben dort unten). Der Ortsname des Polygons dort weiter südlich KapustinYar (Krautfeld) - das war die eigentlichen Wiege der russischen Raketentechnik und Raumfahrt - fand sich seinerzeit auf keiner Landkarte und der Erinnerung nach war es der erste Lufttransport dieser Art nach Fertigstellung einer benachbarten SLB in der Steppe (die langen Bahntransporte entfielen damit).
- Die Transportkapazität wurde mit dem TG-44 (TU-134) und der IF (IL-18) immer ergänzt
Soweit eine kleine Ergänzung zu den erstaunlichen Details vom Manfred
R.
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Ich vermute, die Verschwiegenheit sei nach > 30 Jahren halbwegs aufgehoben - und da will ich mal einfügen, daßDDR-STG hat geschrieben:...Die AN-26 führte nur Schul- und Trainingsflüge, keine Sonderflüge in Erfurt durch. Ausnahme 1984 erfolgten zwei Flüge nach Astrachan.
da wohl die Thüringer Luftverteidigung ihr Prüfungsschießen zu absolvieren hatte (die BuWe machte das auf Sizilien und wir eben dort unten). Der Ortsname des Polygons dort weiter südlich KapustinYar (Krautfeld) - das war die eigentlichen Wiege der russischen Raketentechnik und Raumfahrt - fand sich seinerzeit auf keiner Landkarte und der Erinnerung nach war es der erste Lufttransport dieser Art nach Fertigstellung einer benachbarten SLB in der Steppe (die langen Bahntransporte entfielen damit).
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Re: Erfurt-Budapest - Immer mit IL-18?
bluemchen hat geschrieben:Ts ts ts
... in dem Forum kommt aber auch alles ans TageslichtIch vermute, die Verschwiegenheit sei nach > 30 Jahren halbwegs aufgehoben - und da will ich mal einfügen, daßDDR-STG hat geschrieben:...Die AN-26 führte nur Schul- und Trainingsflüge, keine Sonderflüge in Erfurt durch. Ausnahme 1984 erfolgten zwei Flüge nach Astrachan.
da wohl die Thüringer Luftverteidigung ihr Prüfungsschießen zu absolvieren hatte (die BuWe machte das auf Sizilien und wir eben dort unten). Der Ortsname des Polygons dort weiter südlich KapustinYar (Krautfeld) - das war die eigentlichen Wiege der russischen Raketentechnik und Raumfahrt - fand sich seinerzeit auf keiner Landkarte und der Erinnerung nach war es der erste Lufttransport dieser Art nach Fertigstellung einer benachbarten SLB in der Steppe (die langen Bahntransporte entfielen damit).
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Im TG-44 gab es jedes Jahr die Flüge nach Astrachan,meist mit Flugzeugen der 2 Staffel,weil die in Busvariante ausgerüstet waren,also voll bestuhlt.Das war immer ein kommen und gehen,ständig Landungen und Starts. Landen,Tanken,neue Pax rein und wieder weg.
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Der Kohleausstieg der Grünen war erfolgreich,der Bürger hat keine Kohle mehr
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Re: Erfurt-Budapest - Immer mit IL-18?
Ist denn bekannt, daß bei den als Airline genutzten TU-134AK dabei die hintere Tür genutzt wurde?
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Re: Erfurt-Budapest - Immer mit IL-18?
DDR-STG hat geschrieben:...Nach Übergabe bei KMS erfolgte die weitere Freigabe. Danach wurde der Essenplan der Besatzung durchgegeben, damit die IL-18 wieder pünktlich starten konnte.
...
Ich habe das so in Erinnerung:
Nach der Abmeldung auf der Dresdner Frequenz wurde Erfurt gerufen.
Erfurt Approach, Interflug 3-3-1, position Kilo Mike Sierra 2-7-5-0 meters, next HERDO 0-2 next hour.
Mit dieser Positionsmeldung war das Funkfeuer Karl-Marx-Stadt auf 380 kHz mit der Morse-Kennung KMS gemeint. Die Überflughöhe betrug in der Regel (d.h. kein Gegenverkehr) 2.750 m (9.000 ft). Manchmal wurde diese Höhe auch als "Flight Level 90" gemeldet. Warum es beide Varianten gab, weiß ich nicht.
HERDO war der nächste zu meldende Wegpunkt (Hermsdorfer Kreuz).
"02 next hour" bedeutete, daß HERDO voraussichtlich zwei Minuten nach "um" überflogen wird. In diesem Beispiel also um 12:02 (MEZ/MESZ), womit IFL331 ein paar Minuten Vorsprung vor dem Flugplan hatte. Bezog sich die Minutenangabe auf die gleiche Stunde, entfiel natürlich das "next hour".
Dann wurde die erste Anweisung der Erfurter bestätigt. Manchmal nur sehr kurz mit
3-3-1 Roger.
DDR-STG wird sich genauer erinnern, was üblicherweise die weitere Freigabe beim Anflug war. (Ich konnte sie ja nicht hören.)
Und dann kam sie, fast immer, die (nun auf Deutsch gestellte) Frage nach dem Kantinenessen.
Manchmal/meistens/immer(?) wurde auch gleich vorbestellt. Irgendwie konnte dadurch wohl Zeit am Boden gespart werden.
Mit der Bitte an DDR-STG, die Erinnerungslücken zu füllen.
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Thomas
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Re: Erfurt-Budapest - Immer mit IL-18?
Die Besatzung gab nach der weitere Freigabe ihre Essenbestellung für die Mitropa am Flughafen Erfurt in Deutsch und auch in Englisch durch. Die Speisekarte gehörte wahrscheinlich zum Inhalt des Pilotenkoffers. So konnte die IL-18 immer pünktlich wieder nach Budapest starten.
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