Unfall der Helios Airways 737-300 bei Grammatiko

Flieger Bernd
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Ungelesener Beitragvon Flieger Bernd » Mi 16. Nov 2005, 18:51

Hedty hat geschrieben:Vielleicht war es eine Gasvergiftung?
Ich denke da an Kohlenmonoxid.
Grüße Hedty.

Woher sollte dieses Gas kommen ?
Bei meinen bescheidenen technischen Kenntnissen kann ich mir keine
Quelle vorstellen - und es hätte die Passagiere im gleichen maße
betreffen müssen ...
"langsamer, unmerklicher Druckabfall" (wie alphakrit schreibt)
scheint eine Erklärung nahe zu bringen.
(Aber lies meinen Text über U-Kammer)

moin :-( FlieBe.
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Hedty
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Ungelesener Beitragvon Hedty » Mi 23. Nov 2005, 10:40

War nur eine weitere Vermutung (kommt bei den Kleinflugzeugen vor, wenn der Auspuff undicht ist).

Inzwischen habe ich auch einen Bericht über den Flug gelesen (Flugrevue od. Aero).

Demnach soll es schon Probleme mit der Klimaanlage beim Durchsteigen von 14000 Fuß gegeben haben.
Eigentlich der ideale Zeitpunkt um umzukehren bzw. den Steigflug abzubrechen.

Die Frage bleibt, weshalb sind die Piloten weitergeflogen. Die Todeszone beginnt erst bei ca. 20000 Fuß (ca. 10 min Zeit bis zur Ohnmacht).
Leider kann auch der Cockpit Voice Recorder keine Daten liefern.

Vielleicht ein Terroranschlag oder Racheakt.
Denn wer hat die Besatzung daran gehindert, eine einfache Entscheidung zu fällen?

Grüße Hedty.
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EA-Henning
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Helios-Todesflug rekonstruiert - Chefermittler als Pilot

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mo 19. Dez 2005, 16:55

Vier Monate nach dem Absturz einer zyprischen Helios-Maschine mit 121 Toten haben Ermittler und Techniker den Geisterflug rekonstruiert. Eine Maschine vom gleichen Typ - eine Boeing 737-300 - startete am Montag vom zyprischen Flughafen Larnaka und flog auf der gleichen Route nach Athen. Chefermittler Akrivos Tsolakis, selbst Pilot, sass dabei im Cockpit. Die Flugnummer lautete "OA 121" gemäss der Zahl der Opfer. An Bord waren etwa 15 Mitglieder der Untersuchungskommission, Techniker und ein Staatsanwalt. Die Helios-Maschine war am 14. August nahe Athen abgestürzt.
Tsolakis sagte, es habe damals schon beim Start keinen Druckausgleich in der Chartermaschine gegeben. Techniker hätten am Vortag bei einer Überprüfung den Hebel für die Luftdruckkontrolle auf manuell statt auf automatisch gestellt, und die Piloten hätten es vor dem Abflug versäumt, dies zu korrigieren. Schon wenige Minuten nach dem Start seien alle Menschen an Bord wegen des akuten Sauerstoffmangels ohnmächtig geworden.
Das Drama sei inzwischen "zu 90 Prozent" aufgeklärt: "Wir wissen, dass die Piloten, das Begleitpersonal sowie die Insassen während des grössten Teils des Fluges ohnmächtig waren", sagte der Chefermittler dem griechischen Radisosender SKAI. Die Ermittlungen sollen laut dem staatlichen griechischen Fernsehen NET im Februar abgeschlossen werden.
Die Maschine flog - so die Rekonstruktion - mit dem Autopiloten bis nach Athen weiter. Nach Verbrauch des Treibstoffs stürzte das Flugzeug rund zehn Kilometer nordöstlich des Athener Flughafens ab. Zwei Kampfbomber der griechischen Luftwaffe hatten damals diese letzte Phase des Todesfluges aus nächster Nähe verfolgt. Auch am Montag stieg nach Angaben des staatlichen Fernsehens eine Maschine der griechischen Luftwaffe auf.
Im August hatten die Piloten einen Steward im Cockpit gesehen. Nach Verlassen der Flughöhe sei er bei steigendem Luftdruck wieder zu sich gekommen und habe vergeblich versucht, die Maschine zu lenken. "Davon gehen wir aus", sagte Tsolakis. Dies ergebe sich aus den Aufnahmen des Cockpit-Stimmen-Rekorders. Das Gerät nahm in den letzten Minuten die Stimme eines Mannes auf, der wiederholt das internationale Notsignal "Mayday-Mayday" und zum Schluss "Ich kann nicht", sagte.

Die Luftsicherung in Athen war seinerzeit zunächst von einer Entführung ausgegangen, da die ohnmächtigen Piloten keinen Funkkontakt aufnehmen konnten. Ihr Funkgerät war auf der Frequenz von Nikosia geblieben und konnte nicht von den Fluglotsen in Athen gehört werden. Dies ergab die Auswertung des Stimmenrekorders. Er hatte Gespräche von anderen Piloten aufgenommen, die in der Süd-Ägäis in Richtung Zypern flogen und Kontakt mit der Flugsicherung in Nikosia aufnahmen.

http://www.baz.ch/news/index.cfm?key...67F58BECF21905
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alphakrit
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Link ist abgelaufen

Ungelesener Beitragvon alphakrit » Mi 21. Dez 2005, 13:30

Du, versuch mal erneut den Link! Ich glaube der Link bringt nichts mehr, nur die aktuelle Seite der Basler Allgemeinen Zeitung und fürs Archiv müßte man sich registrieren, wobei dort dieser Artikel noch nicht abgelegt zu sein scheint.

Ist letztlich auch nicht viel wert. Typisches Journalisten-Geschreibsel.

Nachträglich herzlichen glückwunsch zum 37. und schöne Feiertage in Kreise deiner Lieben.

Gruß, AK
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Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mi 21. Dez 2005, 13:35

Danke für die Glückwünsche.

Der Link ist nur zum Originaltext wegen dem Copyrightm den Beitrag hat die Zeitung sicher schon ins Archiv verschoben. Aber manche Zeitungen, und nicht nur die, haben sich manchmal sehr mit dem (c).
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Re: IF Flugkapitän abgestürzt

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Do 11. Jul 2013, 11:50

Hat jemand Informationen darüber, ob der Helios-Unfall endlich neu untersucht wird?

Zypriotische und eine griechische Gerichte hatten doch auf Grundlage des technischen Untersuchungsbericht verschiedene Mitarbeiter der Fluggesellschaft Helios angeklagt und sogar verurteilt. Der im Untersuchungsbericht beschriebene Unfallhergang ist jedoch in wichtigen Details unplausibel und basiert teilweise auf reinen Vermutungen. Das Szenario funktioniert zudem nur, wenn man beiden Piloten ein hohes Maß an Inkompetenz unterstellt.
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Re: IF Flugkapitän abgestürzt

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Do 11. Jul 2013, 12:24

Bisher habe ich davon nichts mehr vernommen. Ich glaube auch, wenn eine erneute Eröffnung des Gerichtsverfahrens gewesen wäre, hätten wir das sich in den diversen Medien erfahren, da der Unfall doch einige Wellen geschlagen hatte.
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Re: IF Flugkapitän abgestürzt

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Do 11. Jul 2013, 13:31

Beim obersten griechischen Gerichtshof ist gegenwärtig die Berufung gegen die ergangenen Schuldsprüche anhängig.

Von anderer Seite wurde eine Neuuntersuchung bei der griechischen Untersuchungsbehörde beantragt. Diese reichte die Anfrage an das NTSB weiter mit der Bitte um Rat. Das NTSB wiederum fragte Boeing um Rat. Boeing empfahl, keine erneute Untersuchung. Daraufhin empfahl das NTSB der griechischen Behörde, keine erneute Untersuchung aufzunehmen.
Das ist überaus pikant. Die Behörden fragen in aller Höflichkeit eine der in den Unfall verwickelten Parteien, ob sie eine Neuaufnahme des Verfahrens wünscht.
Nur die Faktenlage und die geltenden Gesetze und Regelungen dürften für diese Entscheidung eine Rolle spielen.

...aber all das liegt schon ca. ein Jahr zurück.
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Re: IF Flugkapitän abgestürzt

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Do 11. Jul 2013, 13:51

Also ich könnte mir durchaus eine Lobbyarbeit zugunsten Boeings vorstellen. Mit Druckabfall, so meine ich jedenfalls, hat der Typ 737 ja schon öfters Probleme gehabt. Andererseits ist die Boeing ja das meistgebaute Flugzeug.
Dummerweise kann ich jedoch kein griechisch.....
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Re: IF Flugkapitän abgestürzt

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Fr 12. Jul 2013, 10:14

EA-Henning hat geschrieben:...
Mit Druckabfall, so meine ich jedenfalls, hat der Typ 737 ja schon öfters Probleme gehabt.
...

Ja, es gab bei der hier betroffenen 737-300 74 Vorfälle im Zeitraum von 1998 bis 2006.
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