DDR-Luftfahrtforum !

Gab es bei der Interflug beim vorsagen der Sicherheitsinstruktionen - Gebrauch der Sauerstoffmasken eine Abhängigkeit zur geplanten Flughöhe? Bei Lufthansa ist es mir schon mindestens 4 mal aufgefallen, dass der Gebrauch von Sauerstoffmasken nicht angesagt wurde. Auf Nachfrage, sagte man mir, dass das abhängig von der Flughöhe sei. Ich dachte immer, dass bei Flügen über 5000m und Abfall des Drucks, die Sauerstoffmasken automatisch rausfallen und eine entsprechende Ansage notwendig ist. Letzte Woche auf dem Flug von Frankfurt nach Berlin in einer Reiseflughöhe von 6100m erfolgte die Ansage wieder nicht.

Zu meiner Interflugzeit wurden die Sicherheitsinstruktionen nicht angesagt (Ausnahme: Schwimmweste, wenn Streckenführung entsprechend).
Es gab an jedem Platz die safety-cards, auf der die Notausgänge,Feuerlöscher und Sauerstoffgeräte angezeigt wurden.

In den von der IF damals betriebenen Flugzeugen fielen die Sauerstoffmasken nicht raus.(bei Druckabfall ) Die Sauerstoffgeräte waren stationär verankert und die dazu gehörenden Masken mußten aus einem Stoffbeutel rausgenommen werden und angesteckt werden. Es war auch nicht für jeden PAX ein Gerät verhanden.Z.B. in der TU 134 vier Sauerstoffgeräte für max.
76 PAX.(Habe gerade noch mal im Handbuch für Stew. nachgelesen) Stellt Euch das mal im Notfall vor!
Also gab es nur eins: bei enthermetisierter Kabine im Cockpit Masken auf und sofort Notsinken auf unter 3000 m, denn da kann der Mensch normal atmen.
Könnte mir also schon vorstellen, daß diese Ansage was mit der Flughöhe zu tun hat.
Gruß Sigrid

Wobei ich mal gehört habe, das die Masken heute zwar überall drin sind, aber Sauerstoff für die Passagiere nicht immer eingerüstet ist. Irgendwie las ich mal was im Zusammenhang mit der explodierten Gasflasche bei Quantas letztes Jahr.

Das kann ich mir nicht vorstellen. Ein Passagierflugzeug ohne funktionsfähiges Sauerstoff-System dürfte ein klarer Fall von No Go sein. Das kann man bestenfalls auf einer Kurzstrecke machen, weil da die Reiseflughöhe eventuell unter der kritischen Flughöhe bleibt.

Beim Airbus 310 fallen die Sauerstoffmasken heraus, sobald die Kabinenhöhe größer als 14.000 ft (4.250 m) ist. Die Kabinenhöhe sagt aber nichts über die aktuelle Flughöhe aus.

In mittleren Flughöhen von 20,000 ft (6.100 m) wie von Romeo Victor genannt können die Masken natürlich auch fallen, sofern die kritische Kabinenhöhe bei der Dekompression überschritten wird. Da hier zum einen die erforderliche Zeit bis zum Sinkflug auf 10.000 ft (3.050 m) recht gering ist und andererseits die Zeitdauer bis zum Verlust der Handlungsfähigkeit (time of useful consciousness, TUC) mit 10 bis 20 Minuten noch sehr hoch ist, ist der richtige Gebrauch der Masken nicht besonders wichtig. Vermutlich deshalb ist die Passagiereinweisung hier noch nicht vorgeschrieben.

In 35,000 ft (10.650 m) sieht das Bild schon völlig anders aus. Dort beträgt die TUC nur noch 0,5 bis 1 Minute. Man hat also nicht viel Zeit, um die Sauerstoffmaske aufzusetzen.