Anfälligkeit für Turbulenzen je nach Flugzeugtyp

Der Betrieb Verkehrsflug der INTERFLUG GmbH war die eigentliche Fluggesellschaft der DDR.

Moderator: Kilo Mike Sierra

ak2508
Benutzer (neu registriert)
Benutzer (neu registriert)
Beiträge: 6
Registriert: Do 21. Dez 2017, 16:59
Postcode: 42549
Country: Germany
x 1
x 1
Kontaktdaten:

Anfälligkeit für Turbulenzen je nach Flugzeugtyp

Ungelesener Beitragvon ak2508 » Di 30. Jan 2018, 16:03

Hallo, ich hoffe ich mache mich mit meiner Frage nicht lächerlich, aber mich beschäftigt schon länger die Frage, ob verschiedene Flugzeugtypen unterschiedlich "anfällig" für Turbulenzen sind.
Damit meine ich auch durchaus eine subjektiv, gefühlte Wahrnehmung von Turbulenzen für den Passagier.
Gibt es Modelle, die tendenziell eher ruhiger fliegen als andere ? Interessant wäre hier für mich auch der Vergleich zwischen der TU 134, der IL 62 , der IL18 und ggf. dem Airbus bei der Interflug. Ich habe mal gelesen, die TU 134 sei sehr Seitenwind empfindlich, fliegt sie von daher generell unruhiger ?
Falls ja, was spielt hierfür eine Rolle - die Triebwerksanordnung , Tragflächenpfeilung , Leitwerkform ......

Kann ein Pilot lediglich durch Überfliegen oder Umfliegen von Schlechtwetterzonen einen unruhigen Flug vermeiden, oder kann man während Turbulenzen auftreten diese auch durch Gegensteuern ( ich nenne das jetzt mal laienhaft einfach so) für den Passagier etwas abschwächen ?
0 x

Kilo Mike Sierra
Administrator
Administrator
Beiträge: 4993
Registriert: Do 20. Okt 2005, 18:36
Postcode: 1189
Wohnort: Deutschland
x 372
x 550
Kontaktdaten:

Re: Anfälligkeit für Turbulenzen je nach Flugzeugtyp

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Di 30. Jan 2018, 16:50

Ich hasse Turbulenz!

Große, d.h. schwere, Flugzeuge sollten aufgrund ihrer Massenträgheit naturgemäß weniger anfällig für das durch Turbulenzen verursachte Rütteln sein. Unter diesem Aspekt ist aber selbst die A380 wohl noch nicht groß genug. Um so schlimmer fühlt sich Turbulenz der gleichen Stärke in kleinen Flugzeugen an.

Lange Rumpfröhren können scheinbar turbulenzverstärkend wirken, wenn es aufgrund der Turbulenzeinwirkung zu Biegeschwingungen der Struktur kommt. Da spielt es dann für einen Passagier schon eine Rolle, wo er sitzt - weit vorn oder hinten oder eher im etwas ruhigeren Bereich in der Nähe der Tragflügel.
Auch die turbulenzverursachten Biegeschwingungen der Tragflügel können unangenehm auf den Rumpf und somit die Passagiere einwirken.

Seitenwind verursacht jedoch keine Turbulenzen und ist auch sonst nicht für die Insassen eines Flugzeuges in irgendeiner Form spürbar.

Stationärer Gegenwind, Seitenwind oder Rückenwind haben im freien Flug keinerlei Einfluß auf die Aerodynamik oder das Flugverhalten eines Flugzeuges. Es fliegt einfach in der es umgebenden Luftmasse (oder "schwimmt" mit), ganz gleich wie schnell sich diese Luftmasse relativ zur Erdoberfläche bewegt (Wind).
Natürlich versursacht Seitenwind eine Abdrift und Gegen- oder Rückenwind verändern die Geschwindigkeit (gegenüber dem Grund), aber das ist ein rein navigatorisches Problem.

Zu der der Tu-134 von Wikipedia angedichteten besonderen Seitenwindempfindlichkeit bei Start und Landung haben wir hier schon einmal ein Thema gehabt.
1 x
Thomas

Mein Auto kann ich innerhalb von 5 Minuten komplett "aufladen" (sogar überall unterwegs) und komme damit ca. 700 km weit.


Zurück zu „INTERFLUG - Betrieb Verkehrsflug (VF)“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste