Hallo Bernd,
vielen Danl für´s Erste. Ich habe durch Recherchen herausgefunden, dass der Mann wahrscheinlich Achim Flilenius hieß und Navigator auf DM-SEA unter Flugkapitän Heinz Pfaff war, welche am 14.08.1972 bei Königs Wursterhausen und nicht Bohnsdorf abgestürzt ist.
Habe auch erfahren, dass es um die Absturzursache (nach offiziellen Angaben ein Brand im Inneren des nichthermetisierten Heckteils) wilde Spekulationen gab und gibt. Unter anderem habe ich die Theorie gefunden, dass die Maschine durch die von ihr selbst produzierte Spritwolke geflogen sein soll, wodurch sich die Triebwerke entzündet haben sollen - wofür es jedoch keinerlei Anzeichen gab.
Allerdings habe ich, wie bereits schon mal geschildert, die Aussage erhalten, dass die Besatzung unplanmäßig zusammengestellt wurde und einige Besatzungsmitglieder aus dem Urlaub geholt wurden. So wurde die Stewardess Monika Atanassov aus ihren Flitterwochen in Bulgarien geholt. Diese Aussage wurde mir inzwischen von einer weiteren Bekanntschaft meiner Mutter bestätigt. Vielleicht hat jemand hierzu weitere Informationen?
Nochmal besten Dank!
Henry
Akten zum Absturz von Flugzeugen in der DDR
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Also, die Sache mit dem Einflug in die eigene Spritwolke ist leider Nonens. Das Flugzeug startete ja in Schönefeld und befand sich bei der Umkehr bereits im Raum Cottbus. Wenn sich denn tatsächlich solange Sprit in der gleichen Höhe entflammbar aufhalten kann, wäre Luftverkehr nach meiner Auffassung unmöglich.
Zum Absturz und dem Flug selbst kursieren diverse Gerüchte. Allerdings konnte keines davon meines Wissens durch die Staatliche Luftfahrtinspektion (SLI), also das LBA der DDR sozusagen, bestätigt werden.
Ich glaube aber auch, das der Absturz an sich bereits Grauenvoll war.
Zum Absturz und dem Flug selbst kursieren diverse Gerüchte. Allerdings konnte keines davon meines Wissens durch die Staatliche Luftfahrtinspektion (SLI), also das LBA der DDR sozusagen, bestätigt werden.
Ich glaube aber auch, das der Absturz an sich bereits Grauenvoll war.
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Re: Achim Flilenius
Henry Wulff hat geschrieben:Hallo Bernd,
... Ich habe durch Recherchen herausgefunden, dass der Mann wahrscheinlich Achim Flilenius hieß und Navigator auf DM-SEA unter Flugkapitän Heinz Pfaff war, welche am 14.08.1972 bei Königs Wursterhausen und nicht Bohnsdorf abgestürzt ist.
... Henry
Hallo Henry,
jetzt kommen wir der Sache schon näher.
Zu dieser Zeit wohnte ich als "Junggeselle" in Königs Wusterhausen "Neue Ziegelei" und diese DM-SEA wäre mir fast aufs Häuschen gefallen (Das Heck lag nahe auf einem Feld. Ich war ein junger Navigator und die Sache hat mich als Flieger doch sehr ... äh ... ich schreib jetzt mal nicht weiter )
PiC Pfaff ist richtig, die IL-62 hat Kraftstoff notabgelassen ist aber nicht in in ihre "Kraftstoffwolke" geflogen(Dafür gab es bestimmte Aerias welche dann "kreisförmig" eingehalten werden mußten um den Kraftstoff auf einem bestimten Gebiet abzulassen. Ist in den Charts zu finden unter fueldumping(oder so ) Ursache der Katastrophe war der elektrische Brand im Heck. Von sowjetischer Seite wurde jede Verantwortung zurückgewiesen, allerdings wurden technische Veränderungen an der IL-62 vorgenommen (ganz unauffällig ... )
Technische Untersuchungen von DDR-Spezies haben sehr viel Druck auf die SU ... mit dem Erfolg der Veränderungen ... es gab aber nie ein Schuldeingeständnis ... SU-Technik war eben unfehlbar
Bernd
Die Stewardessen wurden fest umarmt gefunden, sie sind mit Bewußtsein in den Tod ...
nach meinem Wissen hat eine defekte Heißluftleitung elektrische Kabel überhitzt und die Technik im Heck zerstört. .... kleines Sichtfenster im Heck zur Kontrolle ... ???
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Re: Achim Flilenius
Flieger Bernd hat geschrieben: ... . .... kleines Sichtfenster im Heck zur Kontrolle ... ???
Ja, ich glaube, dies wurde nachträglich eingebaut um den Heckraum zu überwachen -- d.h. es mußte der BI immer mal gucken: Allens OK.
Verdammtnochmal !! warum hilft mir denn hier kein Interflieger ?? Es gibt Leute die wissen das besser als ich !!
Muß ich erst Namen nennen um die alten Herren aufzuscheuchen ??
Die Toten und Lebenden mögen mir verzeihen aber Folgendes gehört
einfach zur Geschichte:
Käpnt Kutte kommt zum Dienst, geht in seine IL-62 und wundert
sich -- alle Sitze ausgebaut. Kommt sein Navigator B.ommel -- Moin Kpt. die Sitzplätze brauchen wir nicht,
das Stück bis Königswusterhausen können die Passagiere auch stehen
FlieBe.
sorry, liebe Gemeinde aber das mußte ich mal "loswerden"!!! Nun sollen mal die Kenner weiterschreiben, wo sind sie
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"Außerplanmäßig"
Hallo zusammen,
hab inzwischen einen Flugplan gefunden, in dem der Flug als "außerplanmäig" klassifiziert wurde. Kann mir jemand dazu Informationen geben? War das normal, dass es solche Flüge gab? Wie kommen solche Flüge zustande? Warum wurde gerade für diesen Flug das Personal aus dem Urlaub geholt?
Gibt es zu diesem Vorfall frei zugängliche Unterlagen oder beschränkt sich dies auf das Bundesarchiv?
Fragen über Fragen, danke nochmal!
Gruß
Henry
hab inzwischen einen Flugplan gefunden, in dem der Flug als "außerplanmäig" klassifiziert wurde. Kann mir jemand dazu Informationen geben? War das normal, dass es solche Flüge gab? Wie kommen solche Flüge zustande? Warum wurde gerade für diesen Flug das Personal aus dem Urlaub geholt?
Gibt es zu diesem Vorfall frei zugängliche Unterlagen oder beschränkt sich dies auf das Bundesarchiv?
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Gruß
Henry
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Es war nicht ungewöhnlich, daß Extraflüge zusammengestellt wurden ...
je nach Bedarf des DDR-Reisebüro !!-- welches auch Reisen im "Westen" verkaufte ! So wurden auch mal Sonderflüge fällig.
Personal bei IF war immer knapp (besonders TU-134) und so wurden wir geschunden sorry -- wollte schreiben gefordert ! bis ans Limit.
OT
Deshalb war es für den "normalen DDR-Bürger" auch
nicht einfach einen Urlaub am "Sonnenstrand" zu buchen.
Da mußte ich nicht nur gute Beziehungen haben -- nein -- da mußte ich auch noch einen "Karl Marx"(100 Mark) extra über den Tresen schieben!
Es gab wohl günstige Reisen vom FDGB aber die wurden mir verwehrt mit
dem Argument : Ihr Flieger verdient doch so viel ... kauft euren Urlaub bitteschön woanders ---
Mein Beitrag für den FreienDeutschenGewerkschaftsBund war 3,5%
Ein Großteil meiner "Prämien" (zusätzliches Geld) wurde den Putzfrauen
ausgezahlt um sie bei Laune zu halten. Ich als SED-Genosse hatte immer
guter Laune zu sein ... und ... die Flieger verdienen doch schon sooo viieel
sorry, das mußte ich mal loswerden ... bei Bedarf zu löschen ...
Und ich werde hier weiter provozieren ... bis ein Interflieger sich auf
seinen Schlips getreten fühlt und endlich mal einene kleinen Text schreibt ... oder hast Du keine Lust G`era
je nach Bedarf des DDR-Reisebüro !!-- welches auch Reisen im "Westen" verkaufte ! So wurden auch mal Sonderflüge fällig.
Personal bei IF war immer knapp (besonders TU-134) und so wurden wir geschunden sorry -- wollte schreiben gefordert ! bis ans Limit.
OT
Deshalb war es für den "normalen DDR-Bürger" auch
nicht einfach einen Urlaub am "Sonnenstrand" zu buchen.
Da mußte ich nicht nur gute Beziehungen haben -- nein -- da mußte ich auch noch einen "Karl Marx"(100 Mark) extra über den Tresen schieben!
Es gab wohl günstige Reisen vom FDGB aber die wurden mir verwehrt mit
dem Argument : Ihr Flieger verdient doch so viel ... kauft euren Urlaub bitteschön woanders ---
Mein Beitrag für den FreienDeutschenGewerkschaftsBund war 3,5%
Ein Großteil meiner "Prämien" (zusätzliches Geld) wurde den Putzfrauen
ausgezahlt um sie bei Laune zu halten. Ich als SED-Genosse hatte immer
guter Laune zu sein ... und ... die Flieger verdienen doch schon sooo viieel
sorry, das mußte ich mal loswerden ... bei Bedarf zu löschen ...
Und ich werde hier weiter provozieren ... bis ein Interflieger sich auf
seinen Schlips getreten fühlt und endlich mal einene kleinen Text schreibt ... oder hast Du keine Lust G`era
Zuletzt geändert von Flieger Bernd am So 3. Feb 2008, 18:42, insgesamt 1-mal geändert.
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BordIng. war Ingolf Stein,
hat sich "raufgearbeitet" von Bodenpersonal -- zu ... AN-24 ... IL-62.
Eine erfolgreiche aber leider kurze Lebensbahn.
Achim Filinius war Navigator (auf der IL-62 for longe range ein wichtiger Job)
FlieBe. & Connection
Es gibt Informationen und Quellen ... aber es ist nicht leicht
in diese Welt einzubrechen anders formuliert: Aufzubrechen
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Henry Wulff hat geschrieben:Hallo zusammen, ... Fragen über Fragen, danke nochmal! Gruß Henry
Es gibt Informationen und Quellen ... aber es ist nicht leicht
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Hallo Henry,
ich suche weiter aber Grenzen werden erreicht ....
Die alten Interflieger ziehen sich zurück oder waren nie
erreichbar. Mir scheint, ich bin hier eine merkwürdige Ausnahme
Nicht der BI war wichtig für Langstrecke sondern die Ausbildung des
Navigators! Ich hatte auch die Zulassung "Long Range" auf der TU-134 aber das war nur Formsache.
Wirklich lange Strecken haben wir nicht geflogen. Dazu war der Vogel gar nicht geeignet. (Meine "Langstrecke" war z.B. Moskau = 1000 NM,
über 2400km hatten wir schon Probleme)
Meine einzige "Langstrecke" war Moskau - Taschkent aber auf IL-18 und
da habe ich mich so durchgefranzt Auf solchen Strecken hat sich
kein Kuckuck um eine Einweisung gekümmert. Das war nur
"wichtig" für NSW (Stichwort: Tagegeld)
"Long Rang" ist eine andere Art Navigation als ich sie brauchte und erlernte!
Langstrecke bedeutet über Großkreis zu fliegen (Nordatlantik ... Berlin- Gender ...) , dazu braucht man hochwertige Kreisel an Bord .... heute geht das über GPS ?
Bundesarchiv ist mir so fern wie der Mond, ich habe nicht einmal
Antrag gestellt auf meine "StasiAkte" ... mir genügt meine eigene
Vergangenheit ... ich muß nicht wissen wer da noch beteiligt
war ... Ahoi mein Guntram
ich suche weiter aber Grenzen werden erreicht ....
Die alten Interflieger ziehen sich zurück oder waren nie
erreichbar. Mir scheint, ich bin hier eine merkwürdige Ausnahme
Nicht der BI war wichtig für Langstrecke sondern die Ausbildung des
Navigators! Ich hatte auch die Zulassung "Long Range" auf der TU-134 aber das war nur Formsache.
Wirklich lange Strecken haben wir nicht geflogen. Dazu war der Vogel gar nicht geeignet. (Meine "Langstrecke" war z.B. Moskau = 1000 NM,
über 2400km hatten wir schon Probleme)
Meine einzige "Langstrecke" war Moskau - Taschkent aber auf IL-18 und
da habe ich mich so durchgefranzt Auf solchen Strecken hat sich
kein Kuckuck um eine Einweisung gekümmert. Das war nur
"wichtig" für NSW (Stichwort: Tagegeld)
"Long Rang" ist eine andere Art Navigation als ich sie brauchte und erlernte!
Langstrecke bedeutet über Großkreis zu fliegen (Nordatlantik ... Berlin- Gender ...) , dazu braucht man hochwertige Kreisel an Bord .... heute geht das über GPS ?
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Vergangenheit ... ich muß nicht wissen wer da noch beteiligt
war ... Ahoi mein Guntram
Zuletzt geändert von Flieger Bernd am Di 5. Feb 2008, 18:36, insgesamt 6-mal geändert.
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