Jemand hat es mir bei einem anderen Forum vorgeschlagen, diese Fragen auch hier zu posten:
In der INTERFLUG-Uniformordnung vom Februar 1975 (Anlage 5, S.26) gibt es fuer die Stewardessen bzw. Expedientinnen die Moeglichkeit, "Stiefel (schwarz)" statt "Pumps (schwarz)" bzw. "Schuhe (schwarz)" zu tragen.
Kann jemand mir sagen:
(1) ob es weitere Regeln fuer die Trageweise bzw. die Tragezeiten der Stiefel gab? Z.B. ich weiss, dass bei den meisten gegenwaertigen Fluglinien die Stewardessen ihre Schaftstiefel ausziehen muessen, als sie ins Flugzeug eingestiegen sind. (Sie muessen innen immer die Pumps anziehen.)
(2) ob die Stiefel eines betriebseigenen Musters waren? Oder waren sie die gleichen "staatlichen" Schaftstiefel mit Reissverschluss, die an weiblichen Angehoerigen der NVA fuer die Staabsdienstuniform ausgegeben wurden bzw. einfach von zivilen Schuhlaeden gekauft?
Vielen Dank!
Frage zur Stewardessenuniformordnung von INTERFLUG
Moderator: Kilo Mike Sierra
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Re: Frage zur Stewardessenuniformordnung von INTERFLUG
... sind Antworten zu dieser "ollen" Kamelle von 2007 noch gefragt?
Mit einem Augenzwinkern!
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Es grüßt das Silbertablett
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Re: Frage zur Stewardessenuniformordnung von INTERFLUG
So eine Frage....
Aber Sischer.
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Re: Frage zur Stewardessenuniformordnung von INTERFLUG
... spät antwortet sie, aber sie antwortet:
Für die Winteruniform gab es jedes Jahr ein Startdatum - ich weiß nicht mehr, ob zu Beginn des Winterflugplanes oder eher wetter-kalenderabhängig - mithin auch für die Tragzeit der Uniformstiefel. Erforderten es die aktuellen Tages-Temperaturen, wurde jedoch keinem der Kopf abgerissen, wenn er auch außerhalb der offiziellen Tragevorschrift mit Stiefeln zum Dienst erschien.
Ich darf erinnern, dass wir bis zum Einstieg der Fluggäste in teils klapperkalten Maschinen die Vorbereitungen durchführten (das Vorwärmen mit den Puste-Schläuchen hielt meist nicht lange an) - und wenn dann zum Einstieg ein lausiges Lüftchen reinwehte, während 168 Passagiere ihren Platz suchten, war die Bord-Sandale einfach kein Thema. Mehr noch z.B. in SVO, HEL, YQX oder TAS bei 20 Grad Kälte - zumal moderner Finger-Einstieg damals leider nicht zum Standard gehörte.
Während des Service' (also quasi ab "Tür zu") war leichtes Schuhwerk (Pumps mit kleinem Absatz) vorgeschrieben.
Sandaletten gingen bei Tropenflügen "durch" - Mitte der Siebziger gab es sogar die Plateau-Sandalette zur Uniform.
Wer die aushielt...
Trotz offiziellem Uniform-Schuh-Angebot trugen viele Kolleginnen weiter ihre privaten "Treter" - edles italienisches Lederwerk war zu teuer, wenngleich ideal für stundenlanges Auf-den-Beinen-Sein an Bord - und so ließ man uns eigentlich die lange Leine in puncto Schuhwerk.
Zum Kontrollflug war es jedoch (bei einigen Checkerinnen jedenfalls) angeraten, mit IF-Schuhwerk beim Einstieg zu bibbern... Vorschrift war halt Vorschrift.
Für die Winteruniform gab es jedes Jahr ein Startdatum - ich weiß nicht mehr, ob zu Beginn des Winterflugplanes oder eher wetter-kalenderabhängig - mithin auch für die Tragzeit der Uniformstiefel. Erforderten es die aktuellen Tages-Temperaturen, wurde jedoch keinem der Kopf abgerissen, wenn er auch außerhalb der offiziellen Tragevorschrift mit Stiefeln zum Dienst erschien.
Ich darf erinnern, dass wir bis zum Einstieg der Fluggäste in teils klapperkalten Maschinen die Vorbereitungen durchführten (das Vorwärmen mit den Puste-Schläuchen hielt meist nicht lange an) - und wenn dann zum Einstieg ein lausiges Lüftchen reinwehte, während 168 Passagiere ihren Platz suchten, war die Bord-Sandale einfach kein Thema. Mehr noch z.B. in SVO, HEL, YQX oder TAS bei 20 Grad Kälte - zumal moderner Finger-Einstieg damals leider nicht zum Standard gehörte.
Während des Service' (also quasi ab "Tür zu") war leichtes Schuhwerk (Pumps mit kleinem Absatz) vorgeschrieben.
Sandaletten gingen bei Tropenflügen "durch" - Mitte der Siebziger gab es sogar die Plateau-Sandalette zur Uniform.
Wer die aushielt...
Trotz offiziellem Uniform-Schuh-Angebot trugen viele Kolleginnen weiter ihre privaten "Treter" - edles italienisches Lederwerk war zu teuer, wenngleich ideal für stundenlanges Auf-den-Beinen-Sein an Bord - und so ließ man uns eigentlich die lange Leine in puncto Schuhwerk.
Zum Kontrollflug war es jedoch (bei einigen Checkerinnen jedenfalls) angeraten, mit IF-Schuhwerk beim Einstieg zu bibbern... Vorschrift war halt Vorschrift.
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Re: Frage zur Stewardessenuniformordnung von INTERFLUG
... und zur Farbe: Grundsätzlich schwarz.
Als Ende der Siebziger die ersten IF-Reisetaschen und Handtaschen in blauem Leder eingeführt wurden, kam auch dunkelblau als Schuhfarbe in Frage, sowohl bei den Dienstschuhen als auch beim privat ergänzten Schuhwerk. Die privaten Schuhe mussten schlicht sein, es durften keine auffälligen Schnallen dran sein z.B. oder evtl. andersfarbige Absätze.
Die Absatzhöhe war ein Tummelplatz der Eitelkeiten, obwohl nicht höher als 4 mm erlaubt war. Ich frage mich heute noch, wie eine unserer Gruppenleiterinnen mit sagenhaften 7 mm von Havanna bis Schönefeld "senkrecht" blieb.
Ich dagegen starb schon mit 4 mm über Sable Island ab und griff zur Ballerina...
Als Ende der Siebziger die ersten IF-Reisetaschen und Handtaschen in blauem Leder eingeführt wurden, kam auch dunkelblau als Schuhfarbe in Frage, sowohl bei den Dienstschuhen als auch beim privat ergänzten Schuhwerk. Die privaten Schuhe mussten schlicht sein, es durften keine auffälligen Schnallen dran sein z.B. oder evtl. andersfarbige Absätze.
Die Absatzhöhe war ein Tummelplatz der Eitelkeiten, obwohl nicht höher als 4 mm erlaubt war. Ich frage mich heute noch, wie eine unserer Gruppenleiterinnen mit sagenhaften 7 mm von Havanna bis Schönefeld "senkrecht" blieb.
Ich dagegen starb schon mit 4 mm über Sable Island ab und griff zur Ballerina...
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Re: Frage zur Stewardessenuniformordnung von INTERFLUG
Ich glaube auch, das die ortopädisch relevanteste Erkrankungen bei Euch der "Plattfuss" war.
Mal ernsthaft gefragt, was gibts denn für spezielle "Geheimtips" für die Fusspflege?
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Re: Frage zur Stewardessenuniformordnung von INTERFLUG
Die Männer durften Privatschuhe tragen (schlicht, schwarz), mein Glück - immer Probleme mit den Latschen.
Deswegen bin ich auch Flieger geworden, stellt Euch vor ich hätte die thousend of Miles laufen müssen
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