Hallo,
wenn Fracht-,Hilfs- und Solidaritätsflüge von der INTERFLUG durcheführt wurden, wurde ja nicht immer auf die zwei dafür meist verwendeten und vorgesehenden Iljuschin 18 (DM/DDR-STI & DM/DDR-STM) zurückgegriffen, sondern auch ab & zu auf Iljuschin 62/62M und recht selten Tupolev 134/134A.
Nun meine Frage:
Waren dafür immer bestimmte IL-62/62M & TU-134/134A vorgesehen, oder dürfte jeder Flieger aus der IL-62- & TU-134 Staffel mal ran?
Sind bei Bdearf weitere Paxe IL-18 auch für diese Sonderaufgaben genutzt worden?
Wurden u.U. bei den Paxe IL-18, IL-62/62M & TU-134/134A auch die Sitzreihen entfernt?
Fracht-,Hilfs- und Solidaritätsflüge der INTERFLUG
Moderator: Kilo Mike Sierra
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Re: Fracht-,Hilfs- und Solidaritätsflüge der INTERFLUG
Ja, es wurden Sitzreihen zusammengeschoben bzw. entfernt oder Fracht auch direkt auf den Sitzen verstaut (bei nach vorn umgelegten Rückenlehnen).
So kam beispielsweise jeden(?) Samstag früh eine IL-62 aus der Türkei, die von oben bis unten mit (mir damals z.T. noch unbekannten) Gemüsesorten in Kartons, Kisten und Säcken beladen war. Diese Fracht war nicht für die HO- und Konsumverkaufsstellen bestimmt, sondern für die türkischen Märkte im Westteil von Berlin.
Die sogenannte Kabinenbeladung hat mir immer in der Seele wehgetan, weil es häufig zu Verschmutzungen und hässlichen Schäden an der Innenverkleidung der Kabine kam. Es war eine Greul und die Kollegen von der Flugtechnik haben sicher auch seelisch darunter gelitten - und alles umgehend wieder repariert.
Ich hatte den Eindruck, dass jede Maschine dafür herhalten musste, d.h., es wurde keine verschont.
Wir hatten ja leider nur zwei Frachtmaschinen (die oben genannten). Richtig brauchbar wurden diese jedoch erst, als die Berline die Cargo-Modifikation mit den grossen Cargo-Türen einbauen liess. Erst dann liessen sich die Flugzeuge auch mit einem Palettenlader beladen. Vorher war Handbeladung angesagt, d.h., alle Frachtstücke mussten durch die schmalen Passagiertüren ins Flugzeug bugsiert werden. Das hat oft sehr lange gedauert.
So kam beispielsweise jeden(?) Samstag früh eine IL-62 aus der Türkei, die von oben bis unten mit (mir damals z.T. noch unbekannten) Gemüsesorten in Kartons, Kisten und Säcken beladen war. Diese Fracht war nicht für die HO- und Konsumverkaufsstellen bestimmt, sondern für die türkischen Märkte im Westteil von Berlin.
Die sogenannte Kabinenbeladung hat mir immer in der Seele wehgetan, weil es häufig zu Verschmutzungen und hässlichen Schäden an der Innenverkleidung der Kabine kam. Es war eine Greul und die Kollegen von der Flugtechnik haben sicher auch seelisch darunter gelitten - und alles umgehend wieder repariert.
Ich hatte den Eindruck, dass jede Maschine dafür herhalten musste, d.h., es wurde keine verschont.
Wir hatten ja leider nur zwei Frachtmaschinen (die oben genannten). Richtig brauchbar wurden diese jedoch erst, als die Berline die Cargo-Modifikation mit den grossen Cargo-Türen einbauen liess. Erst dann liessen sich die Flugzeuge auch mit einem Palettenlader beladen. Vorher war Handbeladung angesagt, d.h., alle Frachtstücke mussten durch die schmalen Passagiertüren ins Flugzeug bugsiert werden. Das hat oft sehr lange gedauert.
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Thomas
Mein Auto kann ich innerhalb von 5 Minuten komplett "aufladen" (sogar überall unterwegs) und komme damit ca. 700 km weit.
Mein Auto kann ich innerhalb von 5 Minuten komplett "aufladen" (sogar überall unterwegs) und komme damit ca. 700 km weit.
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Re: Fracht-,Hilfs- und Solidaritätsflüge der INTERFLUG
Hallo,
beschränkte man(n) sich seitens der INTERFLUG Nur auf den Zentralflughafen Berlin-Schönefeld oder gab es auch Abflüge/Ankünfte in Dresden, Erfurt, Leipzig oder gar Heringsdorf?
Bis denne, Enrico
beschränkte man(n) sich seitens der INTERFLUG Nur auf den Zentralflughafen Berlin-Schönefeld oder gab es auch Abflüge/Ankünfte in Dresden, Erfurt, Leipzig oder gar Heringsdorf?
Bis denne, Enrico
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Re: Fracht-,Hilfs- und Solidaritätsflüge der INTERFLUG
Nee, selbst in Eisenach gab es zwischen 1959 und 1961 Frachtflüge. Und ich meine mich erinnern zu können, das Solidaritätsflüge auch ab Erfurt gingen.
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Re: Fracht-,Hilfs- und Solidaritätsflüge der INTERFLUG
Sadowa hat geschrieben: Wurden u.U. bei den Paxe IL-18, IL-62/62M & TU-134/134A auch die Sitzreihen entfernt?
Hierzu gibt es eine (aus heutiger Sicht heitere) Begebenheit, die seinerzeit einigen Wirbel auslöste.
Das Ein- und Ausbauen der Sitzreihen war normalerweise ein technologisch alltäglicher Vorgang. Eines schönen Tages war eine Il-62 nach Havanna mitten im Boarding. Volles Haus war angesagt, also jeder Platz war zu besetzen. Als sich in der vorderen Kabine ein PAX-Stau einstellte, wurden Fluggäste in die hintere Kabine durchgeleitet. Es stellte sich auch dort heraus, dass alle Sitzplatzreihen besetzt waren.
Die Stewardessen zählten sich die Augen (nicht) wund - wenn alle Sitzreihen belegt sind, ist die Hütte voll - also Meldung ans Cockpit: "168 PAX an Bord - plus Sechs".
Die Abfertigung wurde heranzitiert.
Sie beschwor die laut Load-Sheet benannte Fluggastzahl von 168 - trotzdem standen sechs Gestalten im Gang!
Dreimal dürft Ihr raten: Man hatte eine Sitzreihe einzubauen vergessen...
Der Lacher war perfekt! Freilich nur für die, die nicht daran schuld waren.
Wer die Prügel einstecken musste? Die Technik, wer sonst?!
Ich gehörte - nebenbei bemerkt - zu der in Gander wartenden Crew, die eine satte Verspätung einfing.
Kann mich aber noch gut erinnern, dass wir einerseits platt, später hoch amüsiert waren, als die Berliner Besatzung uns den Grund für die stundenlange Verzögerung berichtete...
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Re: Fracht-,Hilfs- und Solidaritätsflüge der INTERFLUG
Das stell ich mir lustig vor
Denn auf den ersten Blick siehts so aus, als wäre alles in Ordnung.
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Re: Fracht-,Hilfs- und Solidaritätsflüge der INTERFLUG
Wie bei allem, was zunächst lustig aussieht, wurde es hinterher ernst:
Nicht nur die verantwortlichen Mitarbeiter der Technik kriegten Terz.
Die Mädels vom Check-In - zunächst vom Flugbetrieb für vermeintlich fehlerhafte Abfertigung angezählt und für die Verspätung verantwortlich gemacht - wehrten sich mit Händen und Füßen gegen den Schuldspruch - und hatten schließlich den Computer auf ihrer Seite, der die korrekte Fluggastanzahl bestätigte.
So kriegte das Kabinenpersonal einen an die Bimmel, weil nicht die Köpfe gezählt worden waren, sondern die besetzten Reihen plus der sechs vermeintlich überzähligen Personen. Man hatte, wenn auch in Treu und Glauben, eine falsche Fluggastzahl gemeldet. Es waren ja wirklich nur 168 PAX an Bord.
Genau genommen hätte den Mädels bei der Flugvorbereitung in der vorderen Kabine auffallen müssen, dass die Reihen ungewohnt weit auseinander standen.
Routine, Routine...
Ende vom Lied war eine Belehrung für alle Stewardessen, die da lautete:
Grundsätzlich werden die Köpfe an Bord gezählt, auch wenn der Vogel bis auf den letzten Platz besetzt ist!
So hatten wir schließlich alle was von diesem Malheur!
;-))
Nicht nur die verantwortlichen Mitarbeiter der Technik kriegten Terz.
Die Mädels vom Check-In - zunächst vom Flugbetrieb für vermeintlich fehlerhafte Abfertigung angezählt und für die Verspätung verantwortlich gemacht - wehrten sich mit Händen und Füßen gegen den Schuldspruch - und hatten schließlich den Computer auf ihrer Seite, der die korrekte Fluggastanzahl bestätigte.
So kriegte das Kabinenpersonal einen an die Bimmel, weil nicht die Köpfe gezählt worden waren, sondern die besetzten Reihen plus der sechs vermeintlich überzähligen Personen. Man hatte, wenn auch in Treu und Glauben, eine falsche Fluggastzahl gemeldet. Es waren ja wirklich nur 168 PAX an Bord.
Genau genommen hätte den Mädels bei der Flugvorbereitung in der vorderen Kabine auffallen müssen, dass die Reihen ungewohnt weit auseinander standen.
Routine, Routine...
Ende vom Lied war eine Belehrung für alle Stewardessen, die da lautete:
Grundsätzlich werden die Köpfe an Bord gezählt, auch wenn der Vogel bis auf den letzten Platz besetzt ist!
So hatten wir schließlich alle was von diesem Malheur!
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Re: Fracht-,Hilfs- und Solidaritätsflüge der INTERFLUG
Da hatte ich es als Busfahrer einfacher. In Überlandbussen lassen sich auch Sitzreihen entfernen, um Platz beispielsweise für Kinderwagen zu schaffen.
Allerdings sind das spiezielle Sitzreihen und man sieht, das etwas fehlt.
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Re: Fracht-,Hilfs- und Solidaritätsflüge der INTERFLUG
Um auf's Thema zurück zu kommen:
Die Il 62 wurde zuweilen mit einer Kabine als Frachtraum auf Linie (Langstrecke) geschickt. Da schob man die Sitzreihen auf's Engste zusammen und im verbleibenden Raum stapelte sich das Frachtgut, mit Netzen gesichert.
In der vorderen Kabine fanden wir das noch halbwegs o.k., weil man diese Zweckentfremdung (wirklich kein optisches Highlight) einigermaßen vor den Fluggästen verbergen konnte. Auch die Zugänglichkeit der Toiletten für 100 Personen (zwei im Heck, eine mittig neben der Pantry) hielt den Bewegungsstrom vom Fracht-Anblick fern und die Crew hatte zudem einen eigenen WC-Bereich (was bei long range flights nicht ohne Belang war...)
War jedoch die hintere Kabine mit Fracht zugestaut, hatten wir unsere Probleme mit der Zugänglichkeit der hinteren Garderobe, in der Equipment mitflog, das für die einzelnen Servicephasen mühselig nach vorne gehievt werden musste - oft in extrem verengtem Mittelgang...
Die Il 62 wurde zuweilen mit einer Kabine als Frachtraum auf Linie (Langstrecke) geschickt. Da schob man die Sitzreihen auf's Engste zusammen und im verbleibenden Raum stapelte sich das Frachtgut, mit Netzen gesichert.
In der vorderen Kabine fanden wir das noch halbwegs o.k., weil man diese Zweckentfremdung (wirklich kein optisches Highlight) einigermaßen vor den Fluggästen verbergen konnte. Auch die Zugänglichkeit der Toiletten für 100 Personen (zwei im Heck, eine mittig neben der Pantry) hielt den Bewegungsstrom vom Fracht-Anblick fern und die Crew hatte zudem einen eigenen WC-Bereich (was bei long range flights nicht ohne Belang war...)
War jedoch die hintere Kabine mit Fracht zugestaut, hatten wir unsere Probleme mit der Zugänglichkeit der hinteren Garderobe, in der Equipment mitflog, das für die einzelnen Servicephasen mühselig nach vorne gehievt werden musste - oft in extrem verengtem Mittelgang...
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