DDR-Luftfahrtforum !

Nach Peters "Fürsprache" für die -134 mit der ich mich ebenso identifiziere, macht eine andere Meldung doch etwas traurig, ist aber der Zeit geschuldet:

Die Jukutische "Alrosa" wird ihre letzte im Liniendienst stehende RA - 95693 absehbar im nächsten Jahr in den Ruhestand schicken.
Quelle: http://www.ato.ru/content/v-aviakompani ... cii-tu-134

1980 bei Aeroflot in Dienst gestellt, wird sie ihr "40- jähriges Bühnenjubiläum damit leider nicht mehr erreichen. Das ist nach der Fluggesellschaft eine ökonomische Erwägung, Wartung/ Instandhaltung werden zu teuer bei rückläufiger Ersatzteilversorgung.

Bis Ende ´17 soll sie aber auf jeden Fall noch ihre Ziele Nowosibirsk, Krasnojarsk, Irkutsk, Yakutsk von ihrer Basis Mirny regulär bedienen.

Bleibt zu hoffen, daß sich für die Zeit "danach" ein würdiger Museumsplatz findet mit ebenso emsigen Fans für die Langzeitpflege.
R.

...na da habe ich doch den ultimativen Tipp für alle 134er Liebhaber www.reprowings.com

Wer hätte das gedacht - jetzt kommt noch einmal Bewegung in das Spiel -

Kilo Mike Sierra hat geschrieben:Kilo Mike Sierra hat geschrieben:...Der offenbar von Präsident Medwedew hergestellte und von der Presse eilfertig durchlauferhitzte Zusammenhang mit dem Landeunfall einer Tu-134 bei Petrosawodsk ist reiner Populismus. Zum einen ist der Unfallhergang noch gar nicht aufgeklärt und zum anderen spricht dem Anschein nach alles für einen Flugführungsfehler. Der Flughafen von Petrosawodsk ist zudem nicht einmal mit ILS ausgerüstet. Wie kann man da einfach auf das Flugzeug zeigen?...
Aufgrund einer akuten "Trainingskrise" beabsichtigen die russischen Luftstreitkräfte jetzt ihre 50 in vorauseilendem Gehorsam stillgelegten Tu-134 wieder zu aktivieren.2011 war man eilfertig der höchst merkwürdigen Anordnung des damaligen Präsidenten Dmitri A. Medwedew gefolgt. Seitdem hat sich bestätigt, daß der Unfall von Petrosawodsk auf einen Flugführungsfehler zurückzuführen war

EA-Henning hat geschrieben:Gemeint sind hier übrigens die TU-134UB-L und TU-134SH.
TU-134UB-L_WuAF_MAKS-17082011_Axel-Pohl_01_W.jpg65098_TU-134Sh_NPP-Mir_Maks-2003_F-Dorow_01_W.jpg

Die Jets Tu-134UB-L, die für die Pilotenausbildung von TU-22M3-Langstreckenbombern bestimmt sind (TU-160 glaube ich auch), wurden - wie schon gesagt - im Jahr 2011 auf Erlass des damaligen russischen Präsidenten D. Medwedew nach einer Katastrophe mit einem Passagierflugzeug dieses Typs bei Petrosawodsk außer Dienst gestellt.
Der Präsidentenerlass betraf damals ausschließlich die Zivilluftfahrt, wurde jedoch auch vom Verteidigungsministerium befolgt (… warum blieb unklar)
Wenige Jahre später wurden die Schul- und Übungsversionen dieses Flugzeugtyps wieder in Dienst gestellt.

Jetzt wurde eine TU-134UB-L der russischen Kriegsmarine im Flugzeugreparaturwerk Minsk (Weißrussland) getestet...
Die RF-12000 Ту-134УБ-Л ВМФ России. Облет после ремонта на Минском АРЗ

mit einem Kurzvideo hier: https://youtu.be/aK31TCc_is0

Interessant auch deswegen, da von Flieger-Bernds schöner Glasnase in dieser -ungewohnten- Ausführung nichts geblieben ist.

Einfach schön zu sehen - sie fliegt und fliegt und fliegt
R.

Das Tomsker Institut für optische Atmosphärenforschung (IOA) der Russischen Akademie der Wissenschaften hat Sorgen, daß sein (einziges) fliegendes Labor - eine "TU-134A-3M "Optic", die 65724 ehem. CCCP-65724 stillgelegt werden könnte.
https://www.riatomsk.ru/article/2021021 ... et-denjgi/

Grund ist aber weniger der jährliche Finanzierungszirkus wie bei "SOFIA", sondern das pragmatische Ende der Lebenszyklus der Maschine, wie die Wissenschaftler befürchten.
Wenn die Zeilen von Thomas (2011) heute noch so gelten sollten, könnten sie Recht behalten -

Kilo Mike Sierra hat geschrieben:Das russische Verkehrsministerium hat nicht die vordergründige Absicht, die Tu-134 stillzulegen. Es wurde jedoch der Beschluß gefaßt, keine Verlängerung der bislang geltenden Begrenzungen hinsichtlich der maximalen Zahl von Flugstunden oder Landungen für die Zelle der Tu-134 zuzulassen.
Außerdem hat man vor, eine längst überfällige gesetzliche Regelung zu verabschieden, die wirklich im Interesse der allgemeinen Flugsicherheit ist.
So ist es vorgesehen, den Betrieb von Flugzeugen mit einer Startmasse von mehr als 5,7 t oder einer Passagierkapazität von mehr als neun Sitzen nur noch zuzulassen, wenn diese mit einem modernen Bodenannäherungswarnsystem (EGPWS oder TAWS) ausgerüstet sind. Wenn die Nachrüstung mit diesen Systemen ökonomisch nicht vertretbar erscheint, so wird nicht nur die Tu-134 ganz schnell vom Himmel verschwinden, sondern auch einige weitere Typen ...

Sie ist mit 1989-er Indienststellung sicher nicht die jüngste Maschine, da müßte man sich mal den Lebenslauf anschauen, immerhin wird sie jährlich gecheckt - der Nächste diesen Sommer ´21 - da wird sich zeigen, ob es den TÜV-Stempel gibt, damit sie in den eisigen Polarregionen aktiv bleiben kann.
Q.: https://www.riatomsk.ru/article/2020111 ... a-arktika/
(Ein neues Labor würde mit 5 Mrd. RUB zu Buche schlagen)

In einem weiteren Artikel zu der Labormaschine http://www.sbras.info/articles/science/ ... nykh-morei ist ein Foto zur Innenausstattung enthalten.
Da scheint zumindest die physikalische Einrichtung etwas in den Hintergrund zu treten. Frage: Ist das eine -134A-3M oder eher eine -AK
# # #
R.

Eindeutig 3m.

Ja schon, irritiert hatte mich die super Ledersessel-Couchausstattung - nicht, daß ich den Wissenschaftlern die Couch nicht gönnen würde
Eine Labormaschine stellte ich mir etwas anders vor.

Sei es drum und mögen ihr noch diverse Flugstunden beschieden sein. Ich stelle mal darauf ab, daß die Nichtverlängerung der Beschränkungen von Fh rsp. Landungen die im Zivilverkehr eingesetzten Maschinen betraf. Dort flogen inzwischen doch nur noch Air Korya und Syrienair - , heute auch noch?

Die Version TU-134A-3M sind ursprünglich TU-134 SHa.

Diese Variante hat weniger Fenster und nur halb so viele Notausgänge. Weiterhin hatten die Flugzeuge die Möglichkeit, kleine Aussenlasten zu befördern. Man könnte beispielsweise auch die Luft analysieren. Genutzt wurden die Flugzeuge vom Landwirtschaftsministerium. Es waren alles Neubauten.

In den 1990er Jahren wurden die meisten Flugzeuge zu Bizz-Jets umgerüstet und technisch auf den Stand der TU-134A-3 gebracht.

Bei den Koreanern fliegen wohl noch 2 TU-134B-3 beim Militär. Auf Kuba fliegt wohl keine TU-134 mehr.

Eine Ära geht nun doch zu Ende

Am Samstag,19. Februar, werden die letzten beiden TU-134AK im Passagierverkehr (in dem Fall Charter) von "Cosmos Airlines" (Tochter RSC Energia)
mit Passagieren ihren letzten Flug absolvieren.
Es handelt sich um die beiden Maschinen RA-65994 und RA-65995 , die sich mit 30-minütigem Rundflug "Vnukowo - Domodedowo - Schukowski - Vnuowo" verabschieden.

Oben die RA-65994 und unten die RA-65995 in Vnukowo Q.: https://russianplanes.net/reginfo/6033

Die verbleibenden Maschinen sind die militärische Modifikationen wie Tu-134UBL und Tu-134Sch, oder unter der Zuständigkeit von Militär- und Behörden (wie das CTC J. Gagarin, Marine, Innenministerium) sowie mehrere Fluglabors.

Einzige Syrische YK-AYB fliegt wohl selten wenn überhaupt, zwei Nordkoreanische sind abgestellt, Sudanesische verschollen.

Ob die Beiden zur "Außerdienststellung" befragt wurden, ist nicht bekannt ...
R.

Info: https://www.aviaport.ru/digest/2022/02/16/709815.html

Soviel Zeit muß sein: Gestern, am 19.02. erfolgten die zwei Abschiedsflüge wie angesagt

- allerdings wurden beide von der RA-65994 zelebriert (möglicher Weise stand dann die - 995 für die vorgesehenen Shootings zur Verfügung)

Q.:
https://www.flightradar24.com/data/aircraft/ra-65994

Es hat gedauert - ein Video vom 19. in Vnukowo wurde offiziell von Roskosmos veröffentlicht in https://www.roscosmos.ru/34233/

- und auf YT von Roscosmos Media : https://www.youtube.com/watch?v=NDFHByD2bO0

Daraus ein paar Momente


Dann einen gesegneten musealen Ruhestand
R.