Irgendwie scheinen bei den Russen zwei Seelen in einer Brust zu schlagen: Auf der einen Seite will man bei den Superschwer-Transportern weg von
Antonow mit einer Neuentwicklung noch robusteren Ausmaßes -
und auf der anderen Seite steht die Weisheit: "Ein alter Freund ist besser als die beiden neuen" … , womit eine "Tiefenerneuerung" der
"Ruslan" verstanden wird.
Da beides von den Instituten vorangetrieben wird, fließt offensichtlich auch Geld in die Projekte. Bleiben wir bei Letzterem - und hier geht es schon mal um Milliarden (wohlgemerkt Rubel, nicht Dollar , was es etwas erträglicher macht

).
INTERFAX.RU
https://www.interfax.ru/russia/690536 läßt dazu am 09. Januar etwas mehr wissen: - Die Entwicklungskosten des technischen Projekts zur Modernisierung des superschweren Transportes An-124 "Ruslan" werden 1 Milliarde Rubel überschreiten …
Das hier auch etwas passiert, wäre an Verträgen abzulesen -
"Iljuschin" hat letztes Jahr 2019 etwa 15 Verträge über die Ausführung von Komponenten für die Entwicklung des modernisierten Militärtransportflugzeugs An-124-100M abgeschlossen.
Den Hauptvertrag für die Erstellung des technischen Projekts AN-124-100M im Wert von etwa 830 Mio. RUB hat Iljuschin mit dem Mjasischtschew Experimental Machine Building Plant (EMZ) abgeschlossen, die Frist für die Durchführung der Planungsarbeiten ist Ende 2020 beziffert.Das sieht mir sehr konkret aus, muß aber am Ende auch durchgewunken werden.
Bereits vor zwei Jahren (2018) wurde berichtet, dass die Neuausrüstung von "Ruslan" in ihrem Design bei
Uljanowsk Aviastar-SP mit Flugzeugtests etwa 3,5 Milliarden Rubel kosten würde. Diese Arbeiten sollten bis 2022 abgeschlossen sein.
Bei gleichbleibender Spezifikation soll die Lebensdauer der Ruslan nach dem Upgrade auf 50-60 Jahre verlängert werden. Zu diesem Zweck ist es auch notwendig, ein Programm zur Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit von Luftfahrzeugen zu entwickeln, die mehr als 45 Jahre gedient haben.So soll die An-124-100M eine neue elektronische
Bordfunkausrüstung (BREO)
einschl. eines Sicht- und
Navigations(Piloten)
komplexes,
eines
Bordkommunikationskomplexes und
eines
Bordinformationssystems erhalten.
Darüber hinaus sollen folgende Ausrüstungen modernisiert werden:- Lufttransportgeräteschaft, - Stromversorgungssystem, - Beleuchtung,
- Sauerstoff, sowie die
- Bordversorgung und die Crew-Arbeitsplätze .
Zusätzlich in der militärischen Ausrüstung ein automatisches "On-Board-Verteidigungssystem" für den Eigenschutz des Flugzeuges .
Inhaltlich will man sich von allem "Ukrainischem" trennen - das sind veraltete, nicht mehr produzierte und importierte Geräte, die substituiert werden.
Die zu ersetzenden Einheiten umfassen 29 ukrainische Namen und drei weitere aus NATO- und EU-Ländern.
Dennoch - und Achtung! -
wird der Motor der modernisierten An-124 gleich bleiben - das ukrainische
D-18T Triebwerk. Wie ist das vereinbar, sollte man aus Unverständnis fragen ?
Antwort:
Mitte voriges Jahr sagte der stellvertretende Premierminister Jurij Borissow, "dass Russland die Reparatur der ukrainischen Motoren der Ruslan gemeistert hat" -
"die ersten reparierten Triebwerke seien bereits eingetroffen. Wir hoffen, dass wir mindestens 12 Triebwerke pro Jahr reparieren können, das sind drei Flugzeuge. Mit solcher Dynamik werden wir die Nutzbarkeit dieser Flotte ziemlich schnell erhöhen" … .
Und unterhalb der politischen Bühne ist auch vorstellbar, daß Unternehmen durchaus zusammen arbeiten. Wenn Not am Mann ist, wird auch die Großmutter verkauft und Motor-Sitch wird sich dessen erinnern (das ist aber nur mein Gedanke).
Zur Erinnerung: 2003 wurde die Produktion der An-124 in Uljanowsk eingestellt, die Lufttüchtigkeit / Wartungen / Reparaturen weiter ausgeführt.
36 Maschinen wurden dort gebaut.
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R.
*Träger der Roten Mainelke und des aberkannten Status GDR, gedient in Fremden Streitkräften*