Jakowlew JAK-40

Moderator: Kilo Mike Sierra

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Re: Jakowlew JAK-40

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » So 3. Mär 2013, 10:47

Die für Olympic Airways fliegenden Flugzeuge gehörten Aertirrena und waren:

I-JAKI von 06/1972 bis 10/1972
I-JAKE von 06/1972 bis 10/1972

Jak-40 bei Air France:
In wenigen Quellen (Aviaforum.ru z.B.) nennt man für die bei Air France fliegende Jak-40 das Kennzeichen F-WKRB. Andere Quellen nennen F-QKRB als Kennzeichen. Ob es sich hier um ein Gerücht handelt, muesste man in Erfahrung bringen.
Ich glaube, wir habe dazu schon einmal diskutiert.
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Re: Jakowlew JAK-40

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » So 3. Mär 2013, 11:01

Im Werbefilm sind ja werbewirksam schön dargestellt die Signierungen von Piloten zu lesen, die die Jak-40 mal fliegen durften. Darunter wohl auch von Testpiloten von Dornier und McDonnel Douglas.
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Re: Jakowlew JAK-40

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » So 3. Mär 2013, 13:48

EA-Henning hat geschrieben:[b][i]Jak-40 bei Air France:
In wenigen Quellen (Aviaforum.ru z.B.) nennt man für die bei Air France fliegende Jak-40 das Kennzeichen F-WKRB. Andere Quellen nennen F-QKRB als Kennzeichen. Ob es sich hier um ein Gerücht handelt, muesste man in Erfahrung bringen.
Ich glaube, wir habe dazu schon einmal diskutiert.

Ja, es kursierte da ja eine Farbzeichnung (kein Foto), die die F-WKRB zeigt. Die Kennzeichenreihe F-Wxxx ist jedoch der französischen Luftfahrtindustrie vorbehalten und wird für die Registrierung von Prototypen und noch nicht verkauften Serienflugzeugen verwendet.
Es bestand auch die Absicht die Jak-40 in Frankreich zuzulassen. Ich weiß jedoch nicht, ob ein solcher Antrag am Ende auch gestellt worden ist.
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Thomas

Mein Auto kann ich innerhalb von 5 Minuten komplett "aufladen" (sogar überall unterwegs) und komme damit ca. 700 km weit.

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Re: Jakowlew JAK-40

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » So 3. Mär 2013, 13:50

Eine Online-Abfrage des französischen Luftfahrtregisters hat ergeben, daß die Kennzeichen F-WKRB und F-QKRB noch nie vergeben worden sind, auch nicht historisch.
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Thomas

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Re: Jakowlew JAK-40

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » So 3. Mär 2013, 14:37

Gehen wir zunächst davon aus, das es sich bei der JAK-40 für Air France um ein Hirngespinst handelt.
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Re: Jakowlew JAK-40

Ungelesener Beitragvon старый мешок » So 3. Mär 2013, 15:07

Gehen wir zunächst davon aus, das es sich bei der JAK-40 für Air France um ein Hirngespinst handelt.


Richtig!
Die Info das Air France eine Jak-40 hatte, stammt aus einer Jak-40 Broschüre aus 1992, Verlag "Transport", Moskau. Autor ist K.Udalow. Udalow ist bis heute in sowjetischen/russischen Luftfahrtkreisen als unseriös bekannt. In vielen anderen Publikationen hat er zahlreiche "Enten" aus dem Käfig gelassen. Berüchtigt sind zudem seine falschen fantasievollen Farbzeichnungen und Risse.
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Re: Jakowlew JAK-40

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Mo 4. Mär 2013, 14:56

Dankeschön старый мешок.
Die Air France Jak-40 war also nur ein gemalter Traum von Herrn Udalow.

Falls Du noch mehr von seinen "Enten" kennst, eröffne doch dazu ein neues Thema. Vielleicht lassen sich so noch andere Rätsel der Luftfahrtgeschichte aufklären.
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Thomas

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Jakowlew JAK-40 - Die Varianten

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mi 6. Mär 2013, 18:36

Serienvarianten der JAK-40:

JAK-40:
In großer Zahl gefertigte Serienversion als Passagierflugzeug für 27,28,29,30,32 oder40 Passagiere in 3 Serien.
Serie 1 wurde gefertigt ab 1969. Flugzeuge sind ausgelegt für den Transport von 24 Passagieren. Max. Startgewicht 13,7 t.
Serie 2 wurde ab 1972 produziert, eine Ausrüstung mit einer Schubumkehrvorrichtung war optional möglich. 27 bis 33 Passagiere können nun befördert werden. Das MTOW stieg auf 14,7 t.
Serie 3 erhielt geänderte Triebwerksgondeln, das MTOW stieg auf 16,1 t. Ausserdem werden 32 Passagierplätze eingebaut.

JAK-40 "Salon"
Salon/VIP-Ausführung der JAK-40 für 11 Passagiere bzw. 20 Personen. Die Bezeichnung JAK-40 "Salon" scheint dabei lediglich eine Katalog-Bezeichnung zu sein,
an den Flugzeugen selbst steht auch lediglich "JAK-40" angeschrieben.
Technisch gesehen sind diese Flugzeuge baugleich zu den JAK-40 Verkehrsflugzeugen,lediglich die Kabineneinrichtung ist geändert.
Viele JAK-40 wurden von der Konfiguration als Verkehrsflugzeug zur Salon-Maschine bzw. von der Salonmaschine zum Verkehrsflugzeug umgebaut.
JAK-40 "Salon 1.Klasse": Salon/VIP-Ausführung für 11 Passagiere in zwei Lounges. 32 Flugzeuge wurden in dieser Ausführung ausgeliefert.
JAK-40 "Salon 2.Klasse": Salon/VIP-Ausführung für 20 Passagiere. 51 Flugzeuge in dieser Ausführung ausgeliefert.


JAK-40K:
Der Buchstabe "K" in der Typenbezeichnung steht für "konverteeruyemyy" (Convertible/Umwandelbar).
Die JAK-40K verfügt über eine nach oben öffnende Frachttür auf der Backbordseite mit den Maßen 1,6 m Breite und 1,5 m Höhe.
Die maximale Nutzlast als Nurfrachter beträgt 3200 kg.
Im gemischten Passagier/Frachtbetrieb köennen 10 bis 18 Passagiere und 2150 bis 1150 kg Fracht befördert werden.
Der Prototyp für die JAK-40K ist das Flugzeug mit der Werknummer 9110117 und dem Kennzeichen CCCP-87597,
eine ursprünglich im Jahre 1975 als Passagierflugzeug gebaute Maschine. Dieses Flugzeug steht heute im Museum der russischen Luftstreitkräfte in Moskau-Monino, allerdings mit dem falschen Kennzeichen CCCP-87490. Die Massenproduktion der JAK-40K begann 1976. Allerdings wurden auch JAK-40 Passagierflugzeuge aus früheren Produktionsjahren auf den Standard der JAK-40K modifiziert. Bei Umbauten von JAK-40K zu Geschäftsreiseflugzeugen (Salon/VIP-Ausführung) wurde die große Frachttür funktionslos gemacht.

JAK-40-FG:
Durch das Luftfahrt-Bundesamt der Bundesrepublik Deutschland zugelassene Ausführung der JAK-40. Referenz ist das LBA Geräteblatt Nr. 2518.
Die Buchstaben "FG" in der Typenbezeichnung stehen wahrscheinlich für "Federal Germany", allerdings ist dazu nirgendwo eine Bestätigung zu finden.
Die Bezeichnung "JAK-40-FG" ist keine Herstellerbezeichnung, sondern eine duch das Luftfahrt-Bundesamt der Bundesrepublik Deutschland vergebene Bezeichnung,
die allerdings offensichtlich durch das Konstruktionsbüro Jakowlew akzeptiert wurde.
Vermutlich sollte damit der Import von weiteren Flugzeugen vom Gebrauchtmarkt verhindert werden.
Insgesamt wurden durch Besteller aus der BRD 14 Exemplare der JAK-40 geordert, tatsächlich gekauft jedoch nur 5 Maschinen durch
General Air GmbH & Co KG Hamburg. Die deutschen JAK-40 haben 27 Passagierplätze und eine Flugfunk-Anlage von Rockwell-Collins, USA.
Grundsätzlich verfügt die JAK-40-FG über eine Schubumkehrvorrichtung (Reverser).
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Geplante, aber nicht gebaute JAK-40 Projekte:

JAK-40M:
Die Jak-40M ist ein Projekt aus dem Jahre 1970.
Zur Aufnahme von 40 Passagieren sollte der Rumpf um 2 m verlängert und stärkere Triebwerke verwendet werden.

JAK-40TL:
Projekt aus dem Jahre 1992. Modernisierung der JAK-40 mit 2 Triebwerken LF507 mit einem Schub von 31 kN von Textron Lycoming,USA.
Bisher wurde kein Flugzeug umgebaut.
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Spezialflugzeuge auf Basis der JAK-40
Die Spezialflugzeuge, die von verschiedenen Firmen und Instituten für ihre speziellen Forschungsaufgaben umgebaut bzw. angepasst wurden,
erhielten von ihren Besitzern zwar eine spezielle Bezeichnung, allerdings handelt es sich hier keineswegs um eine Typisierung
gemäß der Herstellerkonventionen, sondern um willkürliche Bezeichnungen ohne Rückschluss auf eine bestimmte, ab Hersteller lieferbare Ausführung.
Grundsätzlich handelt es sich bei solchen Maschinen um ganz normale vom Hersteller ausgelieferte JAK-40,
die von einem Luftfahrt-Technischen Betrieb modifiziert worden sind. Es handelt sich also nicht von Jakowlew zertifizierte Bezeichnungen.


JAK-40-25:
Erprobungsflugzeug für die Radaranlage der MiG-25R. Das Flugzeug verfügt über eine MiG-25R Radarnase.

JAK-40 "AQUA":
Erprobungsflugzeug für die Entwicklung von militärischen Komponenten u.a. Störsendern.

JAK-40 "PHOPOS":
Erprobungsflugzeug für die Entwicklung von militärischen Komponenten. Zwei Froschaugenfenster und zwei zu öffnende Kabinenfenster.

JAK-40 "Kalibrovshchik":
Erprobungsflugzeug für die Entwicklung von militärischen Komponenten. Verschiedene Antennen und eine Ausrüstung zur Kalibration von ELINT-Einrichtungen.

JAK-40 "LIROS":
Erprobungsflugzeug für die Entwicklung von militärischen Komponenten. Einrichtungen in der Bugsektion zur Entnahme von Luftproben.

JAK-40 "METEO":
Erprobungsflugzeug für die Entwicklung von militärischen Komponenten. Verschiedene Antennen und eine Ausrüstung zur Kalibration von ELINT-Einrichtungen.

JAK-40 "REO":
Erprobungsflugzeug für die Entwicklung von militärischen Komponenten. 1 Blisterfenster auf rechter Kabinenseite, IR-Scanner.

JAK-40 "SHTORM":
Erprobungsflugzeug für die Entwicklung von militärischen Komponenten. Diverse Antennen und Sensoren.

JAK-40 M-602:
Erprobungsflugzeug für die Entwicklung des Tschechischen PTL-Triebwerks Walter M-602 für LET L-610.
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Modernisierungsvarianten der JAK-40

JAK-40D:
Zwei zusätzliche Kraftstofftanks in den Tragflächen, Kraftstoffsystem mit zentraler Betankung. Reichweite dadurch auf 2500 km erhöht.
Überarbeitete Ausrüstung des Flugzeuges für internationale Operationen.
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Unkorrekte und unbestätigte Versionsbezeichnungen:

JAK-40-EC:
Angeblich durch die Ente Nazionale per l’Aviazione Civile (ENAC, Italiensche Luftfahrtbehörde) zugelassene Ausführung der JAK-40.
Die Buchstaben "EC" in der Typenbezeichnung solen wahrscheinlich für "Export Collins"stehen,
allerdings ist für diese Bezeichnung keine Bestätigung zu finden.
Insgesamt wurden durch Besteller aus Italien 3 Exemplare der JAK-40 geordert und bestellt.
Die JAK-40 für italien haben eine Flugfunk-Navigations-Anlage AP-104/FD-108 von Rockwell-Collins, USA.
Grundsätzlich verfügen diese Flugeuge eine Schubumkehrvorrichtung (Reverser).

JAK-40P:
Interne, und damit inoffizielle Bezeichnung der JAK-40 in Airlinerausführung bei der Luftwaffe Polens.

JAK-40S1:
Oft gebrauchte, umgangssprachliche Abkürzung für die JAK-40 "Salon" mit 11 Passagierplätzen.

JAK-40S2:
Oft gebrauchte, umgangssprachliche Abkürzung für die JAK-40 "Salon" mit 16 bis 20 Passagierplätzen.
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Re: Jakowlew JAK-40

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mi 6. Mär 2013, 18:43

CCCP-87490(CCCP-87597)_JAK-40K-Proto_OKB-JAK_Monino-22082007_A-Schulz_01_W  .jpg
Der Prototyp für die JAK-40K im Museum der russischen Luftstreitkräfte in Moskau-Monino.
Das Flugzeug mit der Werknummer 9110117 hatte ursprünglich das Kennzeichen CCCP-87597
Aus unbekannten Gründen hat das Flugzeug heute allerdings das falsche Kennzeichen CCCP-87490 angeschrieben.
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Re: Jakowlew JAK-40

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mi 6. Mär 2013, 18:48

RA-98114_ JAK-40D_Aeroflot-235_24082007_A-Schulz_01_W.jpg
Diese JAK-40 gehörte zur Special Aviation Unit Nr.235, den Regierungsfliegern der UdSSR, obwohl die Maschine eine Aeroflot-Lackierung besitzt.
Aus den Regierungsfliegern wurde ROSSIJA, nach der Fusion mit pulkovo wurden die Regierungsflieger wieder selbstständig.
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