Tupolew TU-124

[historienquax]

Also eine Truppentransporter-Bestuhlung in Verkehrsflugzeugen der UdSSR ist mir nicht bekannt. Gab es sowas?

Ich persönlich halte die abgebildete - doch sehr spartanische wirkende - Bestuhlung für eine ganz normale Aeroflot-Ausführung. Mir scheint das große Menschen darin in der Gangmitte nicht mal aufrecht stehen können.

PS: Merkwürdiges Fluggerät

[EA-Henning]

Nun, einige Flugzeugtyp en wurden nach der Ausmusterung bei Aeroflot weiter beim Militär genutzt. Während einige Maschinen nur "abgeflogen" wurden, erhielten andere Maschinen noch eine Grundüberholung. So wurden beispielsweise TU-104, TU-124 und TU-114 Ende der 1970er bis Anfang der 1980er Jahre ausschliesslich zum Truppenaustausch von Militär Angehörigen aus Stationierungsorten in der DDR, CSSR oder Afghanistan eingesetzt. Auf eine "tolle" Innenausstattung wurde da kein Wert gelegt, auch wenn da "AEROFLOT" aufgepinselt war. Gleiches oder ähnliches gilt auch für andere Streitkräfte.

Auch darf man "AEROFLOT" nicht als eine einheitliche Firma betrachten. "AEROFLOT" war der Aussenauftritt aller zivilen Luftfahrt Betriebe ( Direktorate) der UdSSR. Jeder dieser Einzelbetriebe stellt eine eigene Fluggesellschaft da. Zumindest in den letzten Jahren flog international fast nur das Direktoriat Moskau in westliche Staaten. "Unwichtige" Gesellschaften erhielten meist gebrauchte Flugzeuge. Die Einrichtungen waren meist spartanisch, gegenüber den "wichtigen" Fluglinien.

Genaugenommen kann man "Aeroflot" am besten mit solchen Verbünden wie "One World" oder "Sky Team" vergleichen.

Zum "Truppenaustausch" : klar flogen dort nicht der "Durchschnittsmucker" zur Fahne, sondern eher die Obrigkeit.

[historienquax]

Nun, einige Flugzeugtyp en wurden nach der Ausmusterung bei Aeroflot weiter beim Militär genutzt. Während einige Maschinen nur "abgeflogen" wurden, erhielten andere Maschinen noch eine Grundüberholung. So wurden beispielsweise TU-104, TU-124 und TU-114 Ende der 1970er bis Anfang der 1980er Jahre ausschliesslich zum Truppenaustausch von Militär Angehörigen aus Stationierungsorten in der DDR, CSSR oder Afghanistan eingesetzt. Auf eine "tolle" Innenausstattung wurde da kein Wert gelegt, auch wenn da "AEROFLOT" aufgepinselt war. Gleiches oder ähnliches gilt auch für andere Streitkräfte.

Auch darf man "AEROFLOT" nicht als eine einheitliche Firma betrachten. "AEROFLOT" war der Aussenauftritt aller zivilen Luftfahrt Betriebe ( Direktorate) der UdSSR. Jeder dieser Einzelbetriebe stellt eine eigene Fluggesellschaft da. Zumindest in den letzten Jahren flog international fast nur das Direktoriat Moskau in westliche Staaten. "Unwichtige" Gesellschaften erhielten meist gebrauchte Flugzeuge. Die Einrichtungen waren meist spartanisch, gegenüber den "wichtigen" Fluglinien.

Genaugenommen kann man "Aeroflot" am besten mit solchen Verbünden wie "One World" oder "Sky Team" vergleichen.

Zum "Truppen ustausch" : klar flogen dort nicht der "Durchschnittsmucker" zur Fahne, sondern eher die Obrigkeit.

Hab mal den ganzen Text zitiert und zwei deiner Sätze in Fettdruck gesetzt. Ich finde deine Aussagen wiedersprechen sich. Oder du hast es anders gemeint?

So wurden beispielsweise TU-104, TU-124 und TU-114 Ende der 1970er bis Anfang der 1980er Jahre ausschliesslich zum Truppenaustausch von Militär Angehörigen aus Stationierungsorten in der DDR, CSSR oder Afghanistan eingesetzt.
Das fände ich diskussionswürdig. Weil, das sollten doch einfach nur Flugzeuge der Aeroflot gewesen sein die für diesen Zeitraum aus dem Liniendienst herausgezogen wurden. Oder standen die bei der Aeroflot auf Halde und wurden nur noch für solche Aufgaben benutzt? Eine Tu-124 für den Austausch von Wehrpflichtigen zu verwenden, also das kann ich mir nicht vorstellen. Hast du Belege für deine Zeitangaben? Mir kommt das zeitlich zu spät vor.

[EA-Henning]

Diese genannten Flugzeuge standen nicht auf Halde, sondern wurden bei der zivilen Luftflotte ausgemustert. Und ja, an vielen Transportflugzeugen war "Aeroflot" angeschrieben. Da gibt's keinen Widerspruch. Angaben findet man z. B. Im Buch "rote Plätze".
Daneben Betrieb man auch neue Luftfahrzeuge für diesen Zweck. Z. B. das 235 selbständige Transportgeschwader verfügte auch über IL-62M und TU-154M sowohl in Airlinerversion als auch als VIP-Jet.

[historienquax]

Diese genannten Flugzeuge standen nicht auf Halde, sondern wurden bei der zivilen Luftflotte ausgemustert. Und ja, an vielen Transportflugzeugen war "Aeroflot" angeschrieben. Da gibt's keinen Widerspruch. Angaben findet man z. B. Im Buch "rote Plätze".
Daneben Betrieb man auch neue Luftfahrzeuge für diesen Zweck. Z. B. das 235 selbständige Transportgeschwader verfügte auch über IL-62M und TU-154M sowohl in Airlinerversion als auch als VIP-Jet.

Die genannte Einheit wurde nicht für den Austausch von Wehrpflichtigen heran gezogen. Damals wurde von Westberlin aus 124.000 mitgehört, die Kennzeichen und Zielorte. Später konnten die Kennzeichen den verschiedenen Aeroflot-Direktoraten zugeordnet werden. Das konnte man dann in Soviet Transports nachlesen.

Tu-114, Tu-124 und Tu-104 tauchen im genannten Zeitraum nicht auf. Mit deiner Zeitangabe stimmt was nicht? Ich habe Zweifel das im Buch Rote Plätze etwas von den genannten Typen im genannten Zeitraum zu finden ist. Eine Tu-124 ist für den Austausch von Wehrpflichtigen ungeeignet da zu geringe Kapazität.

[EA-Henning]

Auch Offiziere sind Wehrpflichtige. Und diese Flugzeuge würden auch dazu eingesetzt. Flugzeuge des 235.unabhängigen Transportgeschwader sind regelmãssig beispielsweise in Sperenberg gelandet. Ich schrieb auch nicht, das die TU-124 DB Ort flog, ich führte diese Brigade als Beispiel an, wo diverse Airliner - auch- nach dem zivilen Einsatz genutzt wurden. Bitte nicht die Aussagen vermischen.

Natürlich ist die TU-124 recht klein. Aber für ein paar Offiziere ausreichend. Die Grundwehrdienstleistenden flogen nicht, die führen mit der Eisenbahn.

Ein genaue Zuordnung in der UdSSR ist nach meinem Wissen nie wirklich genau nachzuvollziehen. So wurden auch Charterflüge der zivilen Aeroflot unter Militär Kennung durchgeführt, aber auch Luftwaffen Flüge unter Aeroflot Flugnummer. Es gab auch ZivilMaschinen, die dauerhaft ans Militär vermietet wurden. Z. B. 2 IL-76TD der Aeroflot, die in Wnukowo stationiert sind und den Transport der russischen Präsidentenautos dienen.

Die TU-124 der Luftwaffe standen in den letzten Jahren ja nur noch als Backup-Flugzeuge in nach geordnete Stellung. Ich glaube aber kaum, dass es eine umfassende Liste aller Luftfahrzeuge und ihrer Flugaufträge gibt.

[EA-Henning]

Nochwas zur TU-124:

Einige Ausbildungsflugzeuge TU-124Sh wurden nach dem Zulauf von TU-134 in Passagierflugzeug umgerüstet. Da diese Maschinen innerhalb des Militärs zum Einsatz kamen, genügte eine einfache Ausrüstung. Für "bessere" Fluggäste gab's ja TU-124K-22 und TU-124K-44.

[historienquax]

Auch Offiziere sind Wehrpflichtige. Und diese Flugzeuge würden auch dazu eingesetzt. Flugzeuge des 235.unabhängigen Transportgeschwader sind regelmãssig beispielsweise in Sperenberg gelandet. Ich schrieb auch nicht, das die TU-124 DB Ort flog, ich führte diese Brigade als Beispiel an, wo diverse Airliner - auch- nach dem zivilen Einsatz genutzt wurden. Bitte nicht die Aussagen vermischen.

Natürlich ist die TU-124 recht klein. Aber für ein paar Offiziere ausreichend. Die Grundwehrdienstleistenden flogen nicht, die führen mit der Eisenbahn.

Ein genaue Zuordnung in der UdSSR ist nach meinem Wissen nie wirklich genau nachzuvollziehen. So wurden auch Charterflüge der zivilen Aeroflot unter Militär Kennung durchgeführt, aber auch Luftwaffen Flüge unter Aeroflot Flugnummer. Es gab auch ZivilMaschinen, die dauerhaft ans Militär vermietet wurden. Z. B. 2 IL-76TD der Aeroflot, die in Wnukowo stationiert sind und den Transport der russischen Präsidentenautos dienen.

Die TU-124 der Luftwaffe standen in den letzten Jahren ja nur noch als Backup-Flugzeuge in nach geordnete Stellung. Ich glaube aber kaum, dass es eine umfassende Liste aller Luftfahrzeuge und ihrer Flugaufträge gibt.

Die Offiziere sind grundsätzlich mit der Eisenbahn nach Wünsdorf gefahren. Nicht mit dem Flugzeug nach Sperenberg. Die Versetzungen in die DDR waren nicht im gleichen Umfang wie bei den Wehrpflichtigen. Da war das anders. Da waren beispielsweise 20 frischgebackene Fliegeroffiziere die in Wünsdorf ausstiegen und dann wurde geschaut wie die familiäre Lage war. Die Ledigen wurden bspw. zu den Schlachtfliegern geschickt. Ein basarartiges Personalkarusell. Mit dem Flugzeug nach Sperenberg sind die nicht gekommen. Nur wenn es wichtig und zeitlich dringend war oder höhere Dienstgrade.
Der Begriff Truppenaustausch bezieht sich grundsätzlich auf Wehrpflichtige. Nicht auf Offiziere. Es ist genau andersherum wie du sagtest. Mit dern Eisenbahn sind sie zu den Flugplätzen in der DDR gefahren. Dort campierten sie noch wenn sie Pech hatten am Flugfeldrand für paar Tage.
Offiziere dienten grundsätzlich fünf Jahre in der DDR. Das waren Berufssoldaten. Es gibt noch Zeitsoldaten, wie die in die DDR gekommen sind weiß ich nicht.Meine Informationen stammen von den Piloten und Wehrpflichtigen.

Damit das nicht in Vergessenheit gerät, ursprünglich ging es um die Frage ob die Kabine der Tu-124 Gepäckablagen an der Decke über den SItzen aufweist.

[historienquax]

Nochwas zur TU-124:

Einige Ausbildungsflugzeuge TU-124Sh wurden nach dem Zulauf von TU-134 in Passagierflugzeug umgerüstet.

Sind die nicht danach verschrottet wurden? Was du schreibst verwundert mich.

[EA-Henning]

Einige wurden verschrottet, andere nicht. Wie auch bei der TU-134 und ihre Spezial Version.

Und doch flog ein grosser Teil der Führungsetage mit dem Flieger. Das ist belegt, auch fotografisch. Dazu gibt's Literatur. Auch im Flugzeugforum sollte sich was finden.