PZL M-15 Belphegor

Sadowa
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Re: PZL M-15 Belphegor

Ungelesener Beitragvon Sadowa » Mi 7. Apr 2010, 17:15

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joschie99
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Re: PZL M-15 Belphegor

Ungelesener Beitragvon joschie99 » Mi 7. Apr 2010, 17:42

Mein Nachbar, der zu DDR-Zeiten Betriebsleiter des ACZ in Kölleda war. Erzählte mir von Testeinsätzen dieses Types am Flugplatz Dermsdorf im Jahre 1985.

Die Maschine war jedoch viel zu schnell, um die im Vergleich zu Mecklenbur-Vorpommern oder Brandenburg geringen Agrarflächen in Thüringen optimal mit Düngemitteln aus der Luft zu versorgen.
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jrjr

DDR-TKB
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Re: PZL M-15 Belphegor

Ungelesener Beitragvon DDR-TKB » Mi 7. Apr 2010, 21:59

Es wurde 1985 nochmal erprobt? Soweit ich weiß, fand die Erprobung 1979 statt. Neben den zum Teil zu kleinen Feldern waren auch der immense Spritverbrauch und die dafür nötige neue Infrastruktur ein Grund, warum sich die M-15 nicht durchgesetzt hat.
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joschie99
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Re: PZL M-15 Belphegor

Ungelesener Beitragvon joschie99 » Mi 7. Apr 2010, 22:08

DDR-TKB hat geschrieben:Es wurden 1985 nochmal erprobt? Soweit ich weiß, fand die Erprobung 1979 statt. Neben den zum Teil zu kleinen Feldern waren auch der immense Spritverbrauch und die dafür nötige neue Infrastruktur ein Grund, warum sich die M-15 nicht durchgesetzt hat.



1985 so hat es mir mein Nachbar gesagt. Das war zwar nur rein beiläufig bei einer Unterhaltung bezüglich eines anderen Themas. Aber ich habe es mir so gemerkt. 8-)
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jrjr

DDR-TKB
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Re: PZL M-15 Belphegor

Ungelesener Beitragvon DDR-TKB » Fr 9. Apr 2010, 20:27

Dann frag bei Gelegenheit noch mal genau nach.

Ich hab nachgeschaut: DDR Einsatzerprobung - April bis August 1979 im ACZ Dammgarten.

Quelle: Fliegerrevue Extra Nr.7 S.22
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joschie99
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Re: PZL M-15 Belphegor

Ungelesener Beitragvon joschie99 » Fr 9. Apr 2010, 20:49

DDR-TKB hat geschrieben:Dann frag bei Gelegenheit noch mal genau nach.

Ich hab nachgeschaut: DDR Einsatzerprobung - April bis August 1979 im ACZ Dammgarten.

Quelle: Fliegerrevue Extra Nr.7 S.22



Okay, dass kan ich gerne tuen. Ich bin mir aber ziemlich sicher mit 1985 beim ACZ Kölleda.
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jrjr

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Re: PZL M-15 Belphegor

Ungelesener Beitragvon DDR-TKB » Do 20. Feb 2014, 21:04

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Kilo Mike Sierra
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Re: PZL M-15 Belphegor

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Fr 21. Feb 2014, 11:52

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Thomas

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Re: PZL M-15 Belphegor

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Fr 21. Feb 2014, 17:32

Kilo Mike Sierra hat geschrieben:
guido1m hat geschrieben:Was heisst denn Belphegor auf deutsch?

Belphegor ist der Name eines Dämonen aus der Mythologie, somit lässt er sich auch nicht übersetzen. Die M-15 soll diesen inoffiziellen Namen vor allem wegen ihres Aussehens bekommen haben.

Nein, mit der Mythologie hatte es wohl doch nichts zu tun.

Wie ich jetzt gehört habe, soll die PZL M-15 diesen zufälligen Beinamen während ihrer Vorstellung auf dem Internationalen Aero-Salon 1977 in Paris bekommen haben. Einer der Leute auf dem Tower in Le Bourget hatte, in Anlehnung an die Kultserie des französischen Fernsehens "Belphégor ou le Fantôme du Louvre", die M-15 wegen ihres gewöhnungsbedürftigen Aussehens scherzhaft als Belphegor betitelt. Als sie wieder Zuhause waren, haben die PZL-Mitarbeiter diese Episode überall herumerzählt. Irgendwann muß dann jemand geglaubt haben, daß sei die offizielle Bezeichnung der PZL M-15 - und der Rest ist Geschichte.
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Thomas

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Re: PZL M-15 Belphegor

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Di 4. Mär 2014, 16:13

Es ist gerade zu unglaublich, welche Legenden über dieses Flugzeug im Internet verbreitet werden - ohne dabei rot zu werden.

So soll das Flugzeug nicht etwa aufgrund seiner hohen Anschaffungskosten*, seiner hohen Betriebskosten** und fehlenden technischen Basis*** in der Landwirtschaft der UdSSR nach relativ kurzer Zeit außer Dienst gestellt worden sein, sondern weil die Piloten es verschmäht hätten.
Angeblich wollten sie zum einen kein Flugzeug, das mit Kerosin betrieben wird, da sie damit ihre Privatfahrzeuge nicht heimlich betanken konnten. Zum anderen störte sie der in die M15 eingebaute Flugschreiber (КЗ-63), weil er die zur lieben Gewohnheit gewordenen Schwarzflüge zu privaten Zwecken unmöglich machte.
Das also soll also der Grund gewesen sein, warum das verständnisvolle Ministerium für Zivilluftfahrt im Mai 1979 den ursprünglich geplanten Ausstoß von 2.500 bis 3.000 PZL M15 drastisch auf nur noch 250**** begrenzte.

Ich sage, es war ganz anders. Die beiden Chemikalientanks waren das Problem. Sie waren nicht geeignet, um Wodka zu brennen. ;-)

*) 3,5 mal höher als An-2
**) bis zu 2,6 mal höher als An-2
***) Kerosin-Tankwagen, Beladekräne, Wartungsbasen usw.
****) Diese 250 zu liefernden Flugzeuge wollte man jedoch nur unter der Bedingung abnehmen, daß sie die ursprünglich geforderten Leistungsparameter erfüllten. Da das bei der kleinen verbleibenden Stückzahl der noch zu liefernden Maschinen nicht mit vertretbarem Aufwand möglich war, wurde die Produktion der M15 umgehend eingestellt.
Quelle: airwar.ru

An anderer Stelle schreiben wohl informierte Experten, die PZL M15 sei in Wirklichkeit als Militärflugzeug für die chemische Kampfführung entwickelt worden und der Landwirtschaftseinsatz hätte nur der Tarnung gegenüber dem Westen gedient.
Gegen jede geplante militärische Verwendung dürfte schon der Umstand sprechen, daß die M15 nicht mit der berühmten Dreizack-Antenne für das Freund-Feind-Kennungsgerät (SRO-2 o.ä.) vorgerüstet worden ist.
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Thomas

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