Flugsicherungsanlagen in LEJ bis 1993

Auch der Flugsicherungsdienst war unter dem Dach der INTERFLUG organisiert.

Moderator: Kilo Mike Sierra

mikealpha
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Flugsicherungsanlagen in LEJ bis 1993

Ungelesener Beitragvon mikealpha » So 21. Aug 2016, 20:57

Da LEJ sehr wenig hier zu lesen ist, möchte ich das ein wenig aufbessern.

Im Winter 1971 wechselte ich von der AF Werft Leipzig zum Flughafen Leipzig, Abteilung FU-Fe.
Dieser unterstand die komplette Flugsicherungs und Vermittlungstechnik in Mockau und bis 1972 temporär in Schkeuditz.

In Mockau das UKW Drehfunkfeuer LEG Mutzschlena, bis heute noch.

Flughafen Mockau:

In der Hauptlanderichtung VEZ LG , das HEZ L mit dem Mittelmarker.
In der Nebenlanderichtung das HEZ G mit dem Mittelmarker im Gelände des Krankernhauses St. Georg.


Für die Hauptlanderichtung ein ILS SP 50 aus der CCCP, daher auch die Marker.
Eine militärische ILS Anlagen

In Schkeuditz ab 1972 Ersatz der NDB mobilen Sender PAR 8 C durch die stationären SNS 577 und die alten SP 50 Marker.

Hauptlanderichtung war: HEZ MA in Lindenthal mit dem Outermarker
VEZ und Mittelmarker in M, wo die die DM-SCD am 1.9.1975 verunglückte
Nebenlanderichtung war: HEZ SK in Gröbers mit dem Outermarker
VEZ S und Mittelmarker noch auf dem Gelände des FH an der A 9

Zum Schlechtwetteranflug PAR und dem Rundsichtradar zogen zwei mal im Jahr die Dresdner Kollegen mit der RSP nach Leipzig.
Dieser "Zirkus" wurde 1975 im Frühjahr beendet und die Anlage blieb permanent in LEJ.
Nach dem Unfall am 01.09.1975 wurde zur Erhöhung der Sicherheit und Zuverlässigkeit eine RSP 7 T angeschafft.
Diese Anlage blieb bis 1779 voll in Betrieb, zu den Messen.
Im März 1979 wurde die neue IS Anlage SP 70 mit neuen Markern in Betrieb genommen und von Stund an wurde auch ein besseres Anflugminimum in der 25 erreicht.

Zwischenzeitlich um 1972 neue UKW Anlagen vom Typ PYE und neue Tonbandanlagen von Tesla.
Zuletzt geändert von mikealpha am Fr 2. Dez 2016, 22:26, insgesamt 1-mal geändert.
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EA-Soeren
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Re: Flugsicherungsanlagen in LEJ bis 1993

Ungelesener Beitragvon EA-Soeren » So 21. Aug 2016, 22:48

Da LEJ sehr wenig hier zu lesen ist, möchte ich das ein wenig aufbessern.

Sehr erfreulich!
VEZ und Mittelmarker in M, wo die die DM-STC am 1.9.1975 verunglückte

Du meinst sicher die TU-134 DM-SCD. Die STC war eine IL-18W.
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Gruß Sören!

A-3214
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Re: Flugsicherungsanlagen in LEJ bis 1993

Ungelesener Beitragvon A-3214 » So 6. Nov 2016, 22:03

Hallo mikealpha,

vielleicht kannst du mir bei der Einordnung dieser Angaben weiterhelfen:

1) In einem Flugplatzverzeichnis der sowjetischen Streitkräfte ist auch der Flugplatz Schkeuditz aufgeführt. Für ihn sind angegeben:
Rufzeichen NOROW
Landekurs 285°
Fernfunkfeuer 740 PCh, Nahfunkfeuer 363 P
Ich schätze dass die Liste aus den 1970er Jahren stammt, aber sie wurde noch Mitte der 1980er handschriftlich nachgepflegt.
Wann galten diese Navigationsmittel?

2) In einem NVA-Verzeichnis, vermutlich aus den 1980er Jahren, stehen für Schkeuditz diese Angaben:
Rufzeichen LATEX
Landekurs 287°
Fernfunkfeuer 207 MX, Nahfunkfeuer 425 M
Frequenz und Kennung des NFF stimmen mit dem zivilen LMM überein, das FFF aber nicht mit dem LOM.
Gab es - wie in Dresden - zusätzlich zum zivilen LOM ein eigenes militärisches FFF in der 4km-Entfernung?

Viele Grüße
Bert
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mikealpha
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Re: Flugsicherungsanlagen in LEJ bis 1993

Ungelesener Beitragvon mikealpha » Fr 2. Dez 2016, 22:35

A-3214 hat geschrieben:Hallo mikealpha,

vielleicht kannst du mir bei der Einordnung dieser Angaben weiterhelfen:

1) In einem Flugplatzverzeichnis der sowjetischen Streitkräfte ist auch der Flugplatz Schkeuditz aufgeführt. Für ihn sind angegeben:
Rufzeichen NOROW
Landekurs 285°
Fernfunkfeuer 740 PCh, Nahfunkfeuer 363 P
Ich schätze dass die Liste aus den 1970er Jahren stammt, aber sie wurde noch Mitte der 1980er handschriftlich nachgepflegt.
Wann galten diese Navigationsmittel?

2) In einem NVA-Verzeichnis, vermutlich aus den 1980er Jahren, stehen für Schkeuditz diese Angaben:
Rufzeichen LATEX
Landekurs 287°
Fernfunkfeuer 207 MX, Nahfunkfeuer 425 M
Frequenz und Kennung des NFF stimmen mit dem zivilen LMM überein, das FFF aber nicht mit dem LOM.
Gab es - wie in Dresden - zusätzlich zum zivilen LOM ein eigenes militärisches FFF in der 4km-Entfernung?

Viele Grüße
Bert
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mikealpha
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Re: Flugsicherungsanlagen in LEJ bis 1993

Ungelesener Beitragvon mikealpha » Fr 2. Dez 2016, 22:41

Hallo Bert,

mit den Rufzeichen kann ich nichts anfangen.

Ich kenne nur Leipzig Anflug und Leipzig Radar.

Die Hauptlanderichtung war 29 und die Nebenlanderichtung folgerichtig 11


Gruß
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Re: Flugsicherungsanlagen in LEJ bis 1993

Ungelesener Beitragvon max0685 » Di 6. Dez 2016, 19:56

Den Rufnamen Latex habe ich noch in Erinnerung, Frequenzen und Kennung weiß ich nicht mehr. Da die LSK ja mobile Funktechnik hatte, wurde vielleicht nur bei Bedarf ein FF bei 4000m aufgebaut.
Siehe auch: http://www.mil-airfields.de/deutschland ... euditz.htm
Udo
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