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Warum diese ungewöhnlich breite Startbahn in Dresden?

Verfasst: Mo 10. Mai 2010, 11:46
von Kilo Mike Sierra
Warum wurde die Start- und Landebahn des Flughafens Dresden-Klotzsche 80 m breit ausgeführt?
Normalerweise baut man auf Verkehrsflughäfen 45 oder 60 m breite Pisten.

Könnte das etwas mit der ursprünglichen Auslegung der "152" mit diesem unseligen Tandemfahrwerk zu tun haben?
Dessen Spurbreite (zwischen den beiden Stützfahrwerken) betrug ja immerhin 26 m. Damit könnte man auch heute auf keinem Flughafen operieren, da die Rollbahnen schmaler als 25 m sind.

Re: Warum diese ungewöhnlich breite Startbahn in Dresden?

Verfasst: Mo 10. Mai 2010, 13:27
von DDA
Vielleicht hatte man auch das in Holger Lorenz neuem Werk beschriebene Langstreckenflugzeugprojekt von Mjassitschew "M-6" genannt im Hinterkopf, dessen Auslegung mit einem Tandemfahrwerk laut Autor eine 80m breite Bahn erfordert hätte?

Axel

PS: Hat jemand eigentlich mehr Informationen über dieses Mjassitschew-Projekt?

Re: Warum diese ungewöhnlich breite Startbahn in Dresden?

Verfasst: Mo 10. Mai 2010, 13:40
von Kilo Mike Sierra
Mjassischtschew M-6? Das war doch auch nur ein "Papierflugzeug". Nein, das halte ich für extrem unwahrscheinlich.

Das Problem beim Tandemfahrwerk ist nicht nur die Breite der Start- und Landebahn, sondern auch die völlig unzureichende Breite der Rollbahnen. Mit dem Tandemfahrwerk der "152" (Version I) hätte man jede Menge Befeuerungslampen demoliert und eines der beiden Stützfahrwerke wäre wohl immer durch den Matsch gezogen worden. Deshalb verstehe ich nicht, warum man so lange daran festgehalten hat - aber das ist ein anderes Thema.

Re: Warum diese ungewöhnlich breite Startbahn in Dresden?

Verfasst: Mo 10. Mai 2010, 15:40
von EA-Henning
Zum genannten Projekt des Typs M-6 gibts recht wenig.

Die M-6P war ein Projekt aus dem Jahre 1955 für bis zu 180 Passagieren. Weitere Bezeichnungen dazu waren "29P" und M-"29".
Die M-6T war ein Projekt eines Frachters , der auch als "29T" bezeichnet wurde.

Ich meinte, irgendwo einmal gelesen zu haben, das die V-1 der 152 von Anfang an nur ein Prototyp bleiben sollte und zum normalen Einsatz nur das 3-Punkt-Fahrwerk dienen sollte.