Intressantes Foto auf das ich heute gestoßen bin ... ein Tatra T813 als Schlepper.
Mal als kleiner Spaß am Rande ... aber wenn der Tatra seine Muskeln spielen läßt, fehlt der Tupolev das Bugfahrwerk. ;-)
Ich muss dabei an meine Lehrjahre denken als sich vor unserer Werkstatt ein mit Kies beladener MB-Kipper samt Anhänger im Straßengraben festgefahren hat. Da kam von der LPG auch ein T813 (allerdings in der 8x8 Ausführung).
Man hängte das gesamte Gespann kurzerhand hinten ran - ein kurzes Fauchen - zwei schwarze Abgassäulen - und der Benz konnte seine Fahrt gegen ein kleines Trinkgeld (statt teure Bergungskosten durch Fachunternehmen) fortsetzen. Allerdings - ich glaube auf dem Dorf wo ich gelernt habe - die hätten den Benz bestimmt auch mit dem Feuerwehr - LO rausgezogen - wäre der T813 nicht da gewesen.
Viele Grüße
)s(eiko
Fahrzeuge auf den Flughäfen der Interflug
Moderator: Kilo Mike Sierra
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Tatra T813 Pushback/Schlepper
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Re: Tatra T813 Pushback/Schlepper
Muskeln spielen lassen ist die eine Sache. Aber man muß daß, was man in Bewegung gebracht hat, auch wieder abbremsen können. In diesem Falle sieht es nach ner Tu-104 mit 77 Tonnen Startgewicht aus. Dagegen dann die 20 Tonnen (mit allem drum und dran) des 813? Das Bugradfahrwerk hält das allemale aus. Da könnte der Tatra schon eher Probleme kriegen, die anhängenden Massen zu bändigen.
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Re: Tatra T813 Pushback/Schlepper
Nunja, Motorleistung ist dass eine, Drehmoment das andere. Zeitlich eingeordnet besitzt der Tatra 813 eine relativ hohe Leistung. Zudem wird vergleichsweise viel Kraft durch 6 bzw. 8 große Räder übertragen. Ausnahmsweise ziet der sicher auch eine 747. Denn auf Flughäfen existieren dafür nahezu ideale Bedingungen wie etwa eine glatte Ebene. Trotzdem ist der Tatra 813 nur ein Behelf. Ihm fehlen ein hydraulischer Getriebewandler. Dieser ruckfreie Antrieb schohnt sowohl das Zugfahrzeug als auch das Flugzeug.
Am Flughafen Erfurt war ein Tatra 813 8x8 im im Einsatz. Allerdings nur auf Abruf. Er gehörte wahrscheinlich dem örtlichem Kraftverkehr.
Aber: vielleicht hatte der von Heiko gezeigte Tatra als Sonderausführung ein hydraulisches Getriebe?
Am Flughafen Erfurt war ein Tatra 813 8x8 im im Einsatz. Allerdings nur auf Abruf. Er gehörte wahrscheinlich dem örtlichem Kraftverkehr.
Aber: vielleicht hatte der von Heiko gezeigte Tatra als Sonderausführung ein hydraulisches Getriebe?
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Re: Fahrzeuge auf den Flughäfen der Interflug
Meine Worte zum T813 waren so in der Form nicht ganz "ernst" gemeint - sondern waren mehr als kleiner Beitrag am Rande gedacht. Manchmal sind geschriebene Dinge im Netz schnell missverständlich aber gut es spricht ja nix dagegen eine sachliche Diskusion daraus zu machen. ;-)
Das der T813 keine Fahrwerke ausreissen kann (das wäre ja noch schöner) ist mir natürlich bewußt.
Mich hat der T813 und vorallem was er "ziehen" kann seit frühester Kindheit fasziniert.
Ich glaube alle Tatra waren mit mechanischen Schaltgetriebe ausgestattet selbst für den Nachfolger 815 gab es keine Option auf ein automatisches Getriebe und hydr. Drehmomentwandler.
Allerdings besaß der T813 eine Dreischeiben-Kupplung. Und damit können nicht nur große Kräfte/Drehmomente übertragen werden sondern auch "relativ" sanft angefahren werden unter Last. (Soweit noch meine Erinnerungen an die Ausbildungszeit)
Wurde der Traktor "Fortschritt ZT-300" nicht auch als Schlepper eingesetzt? Auch für diesen gab es keine automatische Schaltung.
Das der T813 keine Fahrwerke ausreissen kann (das wäre ja noch schöner) ist mir natürlich bewußt.
Mich hat der T813 und vorallem was er "ziehen" kann seit frühester Kindheit fasziniert.
EA-Henning hat geschrieben:Aber: vielleicht hatte der von Heiko gezeigte Tatra als Sonderausführung ein hydraulisches Getriebe?
Ich glaube alle Tatra waren mit mechanischen Schaltgetriebe ausgestattet selbst für den Nachfolger 815 gab es keine Option auf ein automatisches Getriebe und hydr. Drehmomentwandler.
Allerdings besaß der T813 eine Dreischeiben-Kupplung. Und damit können nicht nur große Kräfte/Drehmomente übertragen werden sondern auch "relativ" sanft angefahren werden unter Last. (Soweit noch meine Erinnerungen an die Ausbildungszeit)
Wurde der Traktor "Fortschritt ZT-300" nicht auch als Schlepper eingesetzt? Auch für diesen gab es keine automatische Schaltung.
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Kramen wir doch mal das hochinteressante Thema der Fahrzeuge wieder an die Oberfläche.
Man möge mich korregieren ... sollte das auf dem Bild nicht der ZIL-157 sein.
Das Foto entstand in Leipzig zum Flughafen-Geburtstag.
Ob er noch aktiv im Fuhrpark stationiert ist und seinen Dienst versieht kann ich aktuell nicht sagen.
Technische Daten ZIL-157K
Motor: Sechszylinder-Ottomotor
Leistung: 109 PS (80 kW)
Hubraum: 5555 cm³
Verdichtung: 6,5:1
Getriebe: mechanische Fünfganggetriebe, zweistufige Geländeuntersetzung
Antriebsformel: 6×6
Verbrauch: 42 l/100km
Höchstgeschwindigkeit: 65 km/h
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Man möge mich korregieren ... sollte das auf dem Bild nicht der ZIL-157 sein.
Das Foto entstand in Leipzig zum Flughafen-Geburtstag.
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Unsere Wartburgs beim FSBD
Beim Kramen in meinem Gedächtnis ist mir (teilweise) folgendes eingefallen, was ich euch mitteilen möchte:
Zur Zeit meines Eintritts beim Flugsicherungskontrolldienst FSBD im Jahr 1972 hatte wir insgesamt 3 Wartburg 311 zu unserer Verfügung. Die hörten auf das Rufzeichen "Inter 410, Inter 411 und Inter 412" und waren vom Typ 311 Limousine (Inter 410, war unserem Bereichsleiter zur normalen Verfügung gestellt) und 2 Stück 311 Camping, mit denen haben wir mehrmals täglich Fremdkörper-Kontrollfahrten auf den Flugbetriebsflächen durchgeführt. Deren Parkplatz war am Fuß der Towers in Diepensee.
Nun waren die 311 nicht mehr in bester Verfassung und seehr oft in der Werkstatt. Ersatz musste her, zumal neue Aufgaben auf uns zu kamen. Im Zuge der Eröffnung der NPA wurden neue Standardverfahren eingeführt. Unter anderem auch Standardrollwege von der/zur SLB. Die Rollwege wurden zum Kontrollbereich der FS (waren sie vorher auch schon, aber bei Verrollen von Luftfahrzeugen kamen vorher die Einweiser vom Flughafen zum Einsatz).
Ein Ersatz nahte in Form eines Wartburg 353 Tourist! Oder waren es auch 2? Heute weiß ich das nicht mehr.
Dieser Wartburg war aus Havanna! Er war Teil der Interflug-Vertretung dort und wurde über "den Teich" und Rostock nach Dessau (?) gebracht und dort völlig neu aufgebaut. Könnte man sich heute nicht in den kühnsten Träumen vorstellen.
Wir hatten jedenfalls ein hochmodernes Fahrzeug zum Lotsen von verirrten Luftfahrzeugen auf den Flugbetriebsflächen in Schönefeld
Zur Zeit meines Eintritts beim Flugsicherungskontrolldienst FSBD im Jahr 1972 hatte wir insgesamt 3 Wartburg 311 zu unserer Verfügung. Die hörten auf das Rufzeichen "Inter 410, Inter 411 und Inter 412" und waren vom Typ 311 Limousine (Inter 410, war unserem Bereichsleiter zur normalen Verfügung gestellt) und 2 Stück 311 Camping, mit denen haben wir mehrmals täglich Fremdkörper-Kontrollfahrten auf den Flugbetriebsflächen durchgeführt. Deren Parkplatz war am Fuß der Towers in Diepensee.
Nun waren die 311 nicht mehr in bester Verfassung und seehr oft in der Werkstatt. Ersatz musste her, zumal neue Aufgaben auf uns zu kamen. Im Zuge der Eröffnung der NPA wurden neue Standardverfahren eingeführt. Unter anderem auch Standardrollwege von der/zur SLB. Die Rollwege wurden zum Kontrollbereich der FS (waren sie vorher auch schon, aber bei Verrollen von Luftfahrzeugen kamen vorher die Einweiser vom Flughafen zum Einsatz).
Ein Ersatz nahte in Form eines Wartburg 353 Tourist! Oder waren es auch 2? Heute weiß ich das nicht mehr.
Dieser Wartburg war aus Havanna! Er war Teil der Interflug-Vertretung dort und wurde über "den Teich" und Rostock nach Dessau (?) gebracht und dort völlig neu aufgebaut. Könnte man sich heute nicht in den kühnsten Träumen vorstellen.
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Re: Fahrzeuge auf den Flughäfen der Interflug
Ich könnte mir vorstellen, dass man in Kuba Probleme mit dem Kraftstoff hatte. Möglicherweise gab es kein Gemisch. In IF-Videos siehtg man in Havana ja einen VW-Transporter T2.
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Gruß Sören!
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Re: Fahrzeuge auf den Flughäfen der Interflug
Von dem Wartburg 353 der in dieser "Blechgarage" unten vor dem Tower geparkt war, habe ich Ende der 80er Jahre immer gehört, er wolle nicht so recht anspringen.
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Thomas
Mein Auto kann ich innerhalb von 5 Minuten komplett "aufladen" (sogar überall unterwegs) und komme damit ca. 700 km weit.
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Re: Fahrzeuge auf den Flughäfen der Interflug
Bei fehlenden Gemisch an der Zapfsäule kann man sich ja mit einer Mischkanne und dem guten "Hyzet"-Zweitaktöl aushelfen. Das war 1963, als ich den Mopedschein gemacht habe, noch an der Tagesordnung und normal.
Das Unvorstellbare ist eigentlich noch heute, welcher materielle Aufwand da betrieben wurde, einen PKW betriebsfähig zu erhalten. Ich hatte damals meinen ersten Trabant 601 (fast 10 Jahre alt) und kann mich gut an die Ersatzteilversorgung erinnern. Und eine komplette Neukarosserie war nicht mal so "aus dem Stehgreif" zu bekommen. Das war alles kontingentiert.
Das Unvorstellbare ist eigentlich noch heute, welcher materielle Aufwand da betrieben wurde, einen PKW betriebsfähig zu erhalten. Ich hatte damals meinen ersten Trabant 601 (fast 10 Jahre alt) und kann mich gut an die Ersatzteilversorgung erinnern. Und eine komplette Neukarosserie war nicht mal so "aus dem Stehgreif" zu bekommen. Das war alles kontingentiert.
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Re: Fahrzeuge auf den Flughäfen der Interflug
Kilo Mike Sierra hat geschrieben:Von dem Wartburg 353 der in dieser "Blechgarage" unten vor dem Tower geparkt war, habe ich Ende der 80er Jahre immer gehört, er wolle nicht so recht anspringen.
.... wollte er schon 10 Jahre vorher nicht immer, wie er sollte . Vor allem im Winter. Allerdings gab es damals noch keine Blechgarage.
Apropos Winter: ich habe auch noch die Eisfreimachung der SLB im Winter mit MIG-Triebwerken vor G-5 live miterleben dürfen. Leute, das war wirklich ein Höllenlärm!
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