Waren eigentlich beretits zu DDR-Zeiten, an weiteren Flughäfen Eisenbahnanschlüsse mit Personenverkehr wie in Berlin-Schönefeld geplant?
Heute haben ja Leipzig-Schkeuditz und Dresden-Klotzsche einen Eisenbahnanschluss. Erfurt-Bindersleben ist ja zumindest an das Straßenbahnnetz angebunden.
Frage zu Bahnanschlüssen von Flughäfen in der DDR
Moderator: Kilo Mike Sierra
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Frage zu Bahnanschlüssen von Flughäfen in der DDR
Zuletzt geändert von joschie99 am So 7. Mär 2010, 21:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frage zu Bahnanschlüsse von Flughäfen in der DDR.
Eisenach hatte auch einen Bahnhof am Flugplatz. Naja, er wurde aber in 2007 entfernt. Ökologie ist eben in einer globalisierten Welt nur ein Marketing-Gag...
Ich glaube aber, das Erfurt und Dresden sowieso zu wenig Passagiere gehabt hätten, um einen Bahnanschluss ökonomisch zu Vertreten.
Ich glaube aber, das Erfurt und Dresden sowieso zu wenig Passagiere gehabt hätten, um einen Bahnanschluss ökonomisch zu Vertreten.
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Re: Frage zu Bahnanschlüsse von Flughäfen in der DDR.
Eisenach einen Bahnhof am Kindel? Wurde der auch mal für den Personenverkehr genutzt?
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Re: Frage zu Bahnanschlüsse von Flughäfen in der DDR.
Nein. Zuführung von Material für die Freunde*. Hauptsächlich Munition, Kraftstoff und Panzer. Ob die russen selbst Personen befördern liessen, weiss ich nicht.
[i]* "Freunde" war eine synomyme Bezeichnung für die sowjetische Besatzungsmacht in Deutschland.[/i]
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Re: Frage zu Bahnanschlüsse von Flughäfen in der DDR.
EDGE-Henning hat geschrieben:...
Ich glaube aber, das Erfurt und Dresden sowieso zu wenig Passagiere gehabt hätten, um einen Bahnanschluss ökonomisch zu Vertreten.
Ich sehe das eher anders herum. Ein Flughafen, der keinen Bahnhof hat, ist ökonomisch nicht vertretbar und bleibt ein verkehrstechnischer Fremdkörper in der Landschaft.
Heute ist die Bahn allerdings bereits platt genug, um darauf zu verzichten. Das Geld für einen Bahnanschluß steckt man lieber in Parkhäuser und teure Kunstwerke aus verschlungenen Rampen. Das hat den Vorteil, daß man von den Passagieren während ihrer Abwesenheit kassieren kann. Nach ihrer Rückkkehr müssen sie ihr Auto ja erst wieder auslösen bzw. freikaufen. Bahnpassagiere dagegen zahlen nichts und sind daher vielleicht auch nicht so beliebt bei den Flughäfen.
Der alte Traum von der Integration der verschiedenen öffentlichen Verkehrsträger scheint inzwischen begraben zu sein, obwohl er hochgradig vernünftig ist, auch unter ökologischen Gesichtspunkten.
Es ist eine Sünde, den Luftverkehr, die Eisenbahn und den Straßenverkehr in gegenseitige Konkurrenz zu bringen. Eine sinnvolle Aufteilung des Verkehrs ist dabei bislang nicht entstanden.
Erfurt hatte in den 80er Jahren nur 2 Prozent des gesamten Fluggastaufkommens der DDR. Zugverbindung in das Umland hätten die Situation sicher erheblich verbessert.
Der Bahnanschluß des Flughafens Berlin-Schönefeld ist übrigens eine lange Geschichte. Trotz optimaler Voraussetzungen ist das Ergebnis ein schlechter Kompromiß. Deshalb müssen sich die Passagiere auch heute noch auf den unnötig langen Weg vom Bahnhof Flughafen Berlin-Schönefeld zum Abfertigungsgebäude machen. Dieser Mangel wird im Zuge des Flughafenausbaus jedoch beseitigt.
Der Flughafen Schönefeld verfügt sogar über zwei Bahnanschlüsse: den bereits erwähnten im Nordteil an die Hauptstrecke des Berliner Außenringes sowie im Südteil den Bahnzubringer des ehemaligen Henschel-Flugzeugwerks, der während der ILA auch für den Personenverkehr genutzt wird.
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Thomas
Emissionsfreies Fliegen ist bereits vor mehr als 100 Jahren erfunden worden. Der Gummiseilstart von Gleitflugzeugen. Alle neueren Konzepte haben einen gemeinsamen Grundgedanken: Wunschdenken.
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Re: Frage zu Bahnanschlüsse von Flughäfen in der DDR.
Kilo Mike Sierra hat geschrieben:EDGE-Henning hat geschrieben:...
Ich glaube aber, das Erfurt und Dresden sowieso zu wenig Passagiere gehabt hätten, um einen Bahnanschluss ökonomisch zu Vertreten.
Ich sehe das eher anders herum. Ein Flughafen, der keinen Bahnhof hat, ist ökonomisch nicht vertretbar und bleibt ein verkehrstechnischer Fremdkörper in der Landschaft.
Heute ist die Bahn allerdings bereits platt genug, um darauf zu verzichten. Das Geld für einen Bahnanschluß steckt man lieber in Parkhäuser und teure Kunstwerke aus verschlungenen Rampen. Das hat den Vorteil, daß man von den Passagieren während ihrer Abwesenheit kassieren kann. Nach ihrer Rückkkehr müssen sie ihr Auto ja erst wieder auslösen bzw. freikaufen. Bahnpassagiere dagegen zahlen nichts und sind daher vielleicht auch nicht so beliebt bei den Flughäfen.
Der alte Traum von der Integration der verschiedenen öffentlichen Verkehrsträger scheint inzwischen begraben zu sein, obwohl er hochgradig vernünftig ist, auch unter ökologischen Gesichtspunkten.
Es ist eine Sünde, den Luftverkehr, die Eisenbahn und den Straßenverkehr in gegenseitige Konkurrenz zu bringen. Eine sinnvolle Aufteilung des Verkehrs ist dabei bislang nicht entstanden.
Erfurt hatte in den 80er Jahren nur 2 Prozent des gesamten Fluggastaufkommens der DDR. Zugverbindung in das Umland hätten die Situation sicher erheblich verbessert.
Der Bahnanschluß des Flughafens Berlin-Schönefeld ist übrigens eine lange Geschichte. Trotz optimaler Voraussetzungen ist das Ergebnis ein schlechter Kompromiß. Deshalb müssen sich die Passagiere auch heute noch auf den unnötig langen Weg vom Bahnhof Flughafen Berlin-Schönefeld zum Abfertigungsgebäude machen. Dieser Mangel wird im Zuge des Flughafenausbaus jedoch beseitigt.
Der Flughafen Schönefeld verfügt sogar über zwei Bahnanschlüsse: den bereits erwähnten im Nordteil an die Hauptstrecke des Berliner Außenringes sowie im Südteil den Bahnzubringer des ehemaligen Henschel-Flugzeugwerks, der während der ILA auch für den Personenverkehr genutzt wird.
Also das sehe ich genauso wie KiloMikeSierra. Es ist seitens der Flughafenbetreiber nicht erwünscht, dass die Flugäste mit dem Zug kommen. Von denen (den Zugreisenden) kann man schließlich keine Abstellgebühren kassieren. Und da kriegen die Flughafenchefs ihren Rachen immer noch nicht voll genug. Und handeln dann wie ein gewisser Herr B. aus Erfurt uns schwindeln mit den Passagierzahlen.
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Re: Frage zu Bahnanschlüsse von Flughäfen in der DDR.
Ich glaube schon, das ein Bahnhof für einen Airport günstig ist, jedoch meine ich, das man in Erfurt zu DDR-Zeiten keinen Sinn darin sah, ein Gleis zum Flugplatz zu legen. Das Flugaufkommen war in Bindersleben ab 1980 sehr gering. Meist nur eine Urlaubslinie und seltener auch mal Trassenflüge. Zumindest sah ich mal eine IL-18 der Aeroflot in Erfurt landen.
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Re: Frage zu Bahnanschlüsse von Flughäfen in der DDR.
EDGE-Henning hat geschrieben: Zumindest sah ich mal eine IL-18 der Aeroflot in Erfurt landen.
Vielleicht so ein "Trassenflug"? Die Aeroflot ist jedoch aber 1984 mit Tu-134 nach Moskau und Leningrad geflogen.
Wenn ich mich nicht irre!?
Da gibt´s auch ein Foto auf http://www.luftfahrt-erfurt.de
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Re: Frage zu Bahnanschlüsse von Flughäfen in der DDR.
Ich habe irgendwo in meinen Archivboxen eine Studie aus den 80er Jahren über die genauen Einzugsgebiete der DDR-Flughäfen und ihre Erreichbarkeit. Bei Auffinden werde ich interessante Aussagen daraus hier zitieren.
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Thomas
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Re: Frage zu Bahnanschlüsse von Flughäfen in der DDR.
Kilo Mike Sierra hat geschrieben:Ich habe irgendwo in meinen Archivboxen eine Studie aus den 80er Jahren über die genauen Einzugsgebiete der DDR-Flughäfen und ihre Erreichbarkeit. Bei Auffinden werde ich interessante Aussagen daraus hier zitieren.
Ich bin dann schon mal gespannt! Irgendwie, kann ich mir vorstellen, dass Leipzig-Schkeuditz schon zu DDR-Zeiten ans S-Bahn-Netz sollte.
Zumindest zur Messezeit durchaus lohnend.
Aber die Messe ist ja nun nicht das ganze Jahr gewesen!
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