DDR-Luftfahrtforum !

Bei vielen Museumsflugzeugen ist mir aufgefallen, dass bei sonst vollständigem Cockpit die Borduhr fehlt. Bei Nachfrage heisst es dann fast immer, sie sei gestohlen worden. Warum sind manche "Flugzeugliebhaber" nur so versessen auf die Uhr?

Weil im Wohnzimmer die Zeit eher messbar ist, als die Geschwindigkeit oder Steig- Sinkrate

Oder weil es das einzige Instrument ist das sie ihren Bekannten erklären können.

Vielleicht mal ein ernsthafter Versuch einer Erklärung.
Die Borduhr funktioniert selbständig, während die Kreisel- und Doseninstrumente mit Strom bzw Staudruck versorgt werden müssen. Allerdings würde dann auch immer der Magnetkompaß fehlen.

Ich glaube , es ist einfach das Feeling für Luftfahrtinteressierte solch ein Teil aus einem echten Flugzeug zu Hause zu haben , welches dann auch noch dazu voll alltagstauglich ist . Es hat bestimmt auch für den einen oder anderen einen nostalgischen oder auch ideologischen Wert .

Manchen geht es auch nur ums "haben", egal ob man damit etwas anfangen kann.

Hatte selber etwa 10 Jahre so eine art von Periskop aus einem Panzer, vor ein paar Jahren haben diese Teile das Fliegen gelernt.
Aber aus einem Museum oder Museumsflugzeug etwas mitnehmen(klauen), nie.

Gruß Jürgen

.....findet auch heute noch ihre Anwendung , unter anderem in der MiG - 15 ........
http://cgi.ebay.de/MIG-15-BORDUHR-AY-12 ... 286.c0.m14

So weit ich weis ist es auch gängige Praxis, daß der Pilot der den (aller-)letzten Flug mit der Maschine macht die Borduhr mitnimmt / nehmen darf

Dieser Brauch ist mir neu - aber er gefällt mir.
Ich würde jedoch darum bitten, das Flugzeug an der Borduhr dranzulassen (während mir die Uhr feierlich übereignet wird).

Meine Aussage bedeudet aber nicht, daß alle fehlenden Borduhren bei den Piloten im Nachttischschrank liegen. Die Klaurate von Dingen allgemein wird bestimmt nicht unbeträchtlich sein.

Ich habe eine kleine Präzisierung meines letzten Beitrages vorgenommen. Die Ergänzung steht in Klammern.