Hubschrauberrundflug bei psychischen Problemen möglich?

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joschie99
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Hubschrauberrundflug bei psychischen Problemen möglich?

Ungelesener Beitragvon joschie99 » Fr 25. Sep 2009, 15:39

Ich möchte meiner Freundin zu Ihrem Geburtstag einen Hubschrauberrundflug schenken. Nur hat sie seit ihrer Geburt das sog. "Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom". (ADHS) Vor einigen Jahren kamen auch noch depressiven Phasen hinzu. Zusätzlich hat sie Höhenangst. Es ist ihr größter Wunsch, einmal in ihrem Leben mit einem Hubschrauber zu fliegen.

Ist das bei der Diagnose denn vertretbar? Müssten in diesem Fall vielleicht bestimmte Auflagen erteilt werden? (wie z. B. Helm tragen u.ä.)

Vielleicht findet sich jemand im Forum der mir hierzu eine kompetente Antwort geben kann? In etwa ein Luftfahrtmediziner.
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jrjr

EA-Henning
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Re: Hubschrauberrundflug bei psychischen Problemen möglich?

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Fr 25. Sep 2009, 16:02

Nun, das ist sehr schwierig, etwa so schwierig, wie meine Frau in ein Flugzeug zu bewegen. Oder mehr als 30 km/h zu fahren. Aber man muss das respektieren. Das ist eben so - ich habe übrigens Angst auf Balkonen.

Ich würde dafür ein Flugangst-Seminar besuchen. Denn selbst, wenn sie sich traut, ist noch lange nicht raus, das es für Sie auch ein schönes Erlebnis ist.
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volkerl
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Re: Hubschrauberrundflug bei psychischen Problemen möglich?

Ungelesener Beitragvon volkerl » Fr 25. Sep 2009, 20:50

Hallo Joschie,

aus jahrelanger Erfahrung mit Hubschrauberrundflügen (Bodencrew) möchte ich Dir zuerst einmal die Situation bei Hubschrauberrundflügen kurz schildern (neben dem wunderbaren Gefühl des Fliegens)
- kurze Bodenzeiten (Hektik beim Ein- und Aussteigen unter laufendem Rotor)
- relative Enge mit noch 2 oder 3 fremden Fluggästen (je nach Helityp)
- beim Ein- und Aussteigen Lärm, Wind und Hitze
- stellenweise auch relativ rabiate Mitfluggäste.
- wenig Möglichkeit, bei Unwohlsein, den Flug zu unterbrechen, (er muß ja wieder zurück zum Landepunkt)
Ich will Dir und Deiner Freundin um Himmels Willen nicht das wunderbare Fluggefühl mit einem Hubi versauen (mich bekommst Du meistens nur operativ wieder aus so einer Kiste raus :lol: )
aber bei den Symptomen, die Du geschildert hast. würde ich von einem Flug bei einer normalen Rundflugaktion abraten. Ist aus Erfahrung schon bei gesunden Fluggästen am Anfang schon reiner Adrenalinausstoß. (Zum Schluß bekommt man sie kaum wieder aus der Kiste raus)
Ich denke mal (ohne Arzt zu sein), das Beste für Deine Freundin und für Dich würde sein, ihr gönnt Euch beide mal einen Flug. Da hat Deine Freunding eine vertraute Person an ihrer Seite, die im ersten Moment auch mal Mut zu sprechen kann, wenn ihr nicht so wohl ist. Ihr habt keinen Streß, beim Aus- und Einsteigen und im "Notfall" kann dann der Pilot auch mal schneller zum Platz zurück, ohne das andere Mitflieger anfangen zu murren.
Da Du ja in Kölleda wohnst, wende Dich doch mal an die Firma Heliservice Thüringen (www. heli-thueringen.de) oder an Heliko (Heliko.de). Beide haben ihre Hubis in Großbrembach stehen und bieten auch öfters mal Schnupperkurse in Sömmerda an. Die Termine findest Du auf den Seiten. Und bei den Beiden mal anzurufen und Eure Wünsche zu äußern, kostet nicht die Welt. Da ich beide gut kenne, findet sich da auch eine Lösung.
Ich wünsche Euch beiden viel Spass und vielleicht bringe ich Euch auch zum Hubi.
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