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Re: Eisenbahnverkehr - Blick über den Tellerrand

Verfasst: Mo 15. Feb 2010, 12:17
von EA-Henning
joschie99 hat geschrieben:Wenn wir schon mal beim Thema sind, Eisenach hatte bis zum 31. Dezember 1975 auch eine Straßenbahn. (1000mm Spurbreite, 2 Linien)

Anfang der 80 er Jahre soll wohl sogar eine Reaktivierung infolge der Erdölkrise geplant gewesen sein?. :roll:

Eine Aktivierung war nie ernsthaft im Gespräch. Grund war der, das zu doesem Zeitpunkt die meisten Schienen und Oberleitungen schon entfernt waren. Städte mit der gleichen Spurweite rissen sich darum. Eiseanch ist im Zentrum auch zu schmal, mann hätte alles teuer verändern müssen. Und wo wollte man so schnell die Triebfahrzeuge hernehmen.

Re: Eisenbahnverkehr - Blick über den Tellerrand

Verfasst: Mo 15. Feb 2010, 13:37
von Kilo Mike Sierra
In meiner Heimatstadt hatte die Straßenbahn bis Mitte der 80er Jahre eine noch viel interessantere Spurweite als langweilige 1.000 mm.
Es waren höchst ungewöhnliche 3 ft + 10 mm, d.h. 925 mm.

Dafür könnt ihr ja 'mal rollendes Material nachbestellen.
Das war fast nicht möglich. Daher fuhren bis zum Schluß noch die Trieb- und Beiwagen aus den 20er Jahren. Siehe hier. Mit diesen solide gebauten Zeitmaschinen bin ich in die Schule gefahren.

Re: Eisenbahnverkehr - Blick über den Tellerrand

Verfasst: Mo 15. Feb 2010, 16:17
von joschie99
Kilo Mike Sierra hat geschrieben:In meiner Heimatstadt hatte die Straßenbahn bis Mitte der 80er Jahre eine noch viel interessantere Spurweite als langweilige 1.000 mm.
Es waren höchst ungewöhnliche 3 ft + 10 mm, d.h. 925 mm.




Jawohl auf der "3" bin ich selbst 1986 noch mitgefahren. Für mich war es damals als sechsjähriges Kind eine Faszination an der (inzwischen funktionslosen) Bremskurbel im letzten Beiwagen (LHB von 1929) herumzudrehen. :-P 8-)

Re: Eisenbahnverkehr - Blick über den Tellerrand

Verfasst: Mo 15. Feb 2010, 16:20
von Kilo Mike Sierra
Joschie, Du Draufgänger. Das wollte ich auch immer, habe mich aber nie getraut.

Re: Eisenbahnverkehr - Blick über den Tellerrand

Verfasst: Mo 15. Feb 2010, 18:54
von joschie99
Na wass ´n die Kurbel auf der hinteren Plattform des letzten Wagens war doch funktionslos! :-P

Re: Eisenbahnverkehr - Blick über den Tellerrand

Verfasst: Mo 15. Feb 2010, 20:55
von Kilo Mike Sierra
Das hatte mir doch keiner gesagt...

Wie hat denn dann die Feststellbremse bei einem einzeln abgestellten Beiwagen funktioniert?

Re: Eisenbahnverkehr - Blick über den Tellerrand

Verfasst: Mo 15. Feb 2010, 21:18
von joschie99
Ich verstehe das jetzt wie folgt:

Kinderwagen, Rollstühle und sonstige Gefährte waren in der Straßenbahn immer nur durch ihre eigenen Feststellbremsen (meist Backenbremsen) fixiert. 8-) :-P

Re: Eisenbahnverkehr - Blick über den Tellerrand

Verfasst: Mo 15. Feb 2010, 21:45
von EA-Henning
Nein,

Fahrzeuge haben neben der Betriebsbremse (Auch bei Autos als Fußbremse bezeichnet) eine Feststellbremse, oft auch als Handbremse bezeichnet (was falsch ist). Bei älteren Fahrzeugen und vor allem bei Schienenfahrzeugen ist die Betätigung der Feststellbremse meist als Kurbel ausgeführt.

Re: Eisenbahnverkehr - Blick über den Tellerrand

Verfasst: Mo 15. Feb 2010, 22:19
von joschie99
EDGE-Henning hat geschrieben:Nein,

Fahrzeuge haben neben der Betriebsbremse (Auch bei Autos als Fußbremse bezeichnet) eine Feststellbremse, oft auch als Handbremse bezeichnet (was falsch ist). Bei älteren Fahrzeugen und vor allem bei Schienenfahrzeugen ist die Betätigung der Feststellbremse meist als Kurbel ausgeführt.



Und eben diese "Handbremse" war damals (1986) bei den Wagen der Karl-Marx-Städter Schmalspurlinie "3" schon deaktiviert.

Wie hätte ich sonst so leicht die Kurbel betätigen können?! 8-) :-P

Re: Eisenbahnverkehr - Blick über den Tellerrand

Verfasst: Do 12. Mai 2011, 13:15
von DDR-WMK
Ich hab da mal wieder etwas von meiner Arbeit mitgebracht . In der Nacht zum 21.04.2011wurden auf der Strecke Hannover - Berlin in Höhe Oebisfelde Schienenschwellen gewechselt . Dabei kam es zu einem Unfall . Auf dem Bauzug bewegt sich ein Laufkran parallel zur Fahrtrichtung , auf Grund von Materialermüdung ist eine Laufschiene auf dem Bauzug gebrochen und der Laufkran stürzte mit seinem zig-Tonnengewicht in das befahrene benachbarte ICE - Gleis . Sofort ergingen Notmeldungen , so daß alle Zugfahrten noch angehalten werden konnten , 3 (!) Minuten später wäre der ICE durchgerauscht , die Katastrophe wäre fatal gewesen . Auch wenn man bedenkt , daß der Kran bei einer benachbarten Zugfahrt hätte in`s Gleis fallen können . Eine Nachtschicht , die ich wohl nicht mehr vergessen werde. Das Gleis war insgesamt 17 Stunden gesperrt , bis die Bergung erfolgreich war . Um den Kran aus dem Gleis zu heben kamen Spezialkräne zum Einsatz und die Oberleitung musste kurzzeitig ausgehängt werden . Bei GOOGLE unter " Unfall Bauarbeiten Wolfsburg " ist auch ein Video zu sehen .