Kondensationen am Flugzeug

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heiko76
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Kondensationen am Flugzeug

Ungelesener Beitragvon heiko76 » Fr 9. Okt 2015, 00:07

Ich hoffe ich habe das Thema "Kondensationen" richtig genannt?
Hin und wieder beobachte ich diese Erscheinungen allerdings in kleiner Form meist an den Flächenspitzen auch auf der Arbeit bei landenden Maschinen.
Aber so spekatakulär wie in diesem Video habe ich es noch nie gesehen, weder am Flughafen noch als Passagier in einer Maschine.
Meine Frage dazu wäre - sicherlich trivial - wie entstehen solche Erscheinungen?
Speziell das ab ca. 0:40

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EA-Henning
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Re: Kondensationen am Flugzeug

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Fr 9. Okt 2015, 08:34

Das ist keine Kondensation. Das sind Chemtrails........
:-)
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Kilo Mike Sierra
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Re: Kondensationen am Flugzeug

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Fr 9. Okt 2015, 10:29

Kondensation ist richtig. Sie tritt vor allem bei hohen Anstellwinkeln (z.B. beim Landeanflug) auf der Flügeloberseite auf. Meine Erklärung ist, daß der statische Luftdruck auf der Flügeloberseite plötzlich abnimmnt ("Unterdruck"). Dabei entspannt sich die Luft und kühlt schlagartig etwas ab. Wenn die Temperatur dabei unter den Taupunkt sinkt, dann kondensiert der in der Luft enthaltene Wasserdampf und wird als Nebel sichtbar.

Die Concorde war übrigens berühmt für diesen Effekt.

Am Anfang des Videos sieht man die Verwirbelung der Luft durch die Wingtip Vortices, d.h. den rotierenden Wirbelschleppen, die von den Flügelenden ausgehen.
Was in dem Video ab 0:56 zu sehen ist, das ist keine Kondensation, sondern das Hochwirbeln von Wasser auf einer nassen Landebahn.
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Thomas

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bluemchen
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Re: Kondensationen am Flugzeug

Ungelesener Beitragvon bluemchen » Fr 9. Okt 2015, 12:42

Das Video ist schon beeindruckend ob der interessanten Effekte und Thomas liefert die richtige Erklärung dazu.

Die "normale" Wolkenbildung durch den adiabatisch sich abkühlenden Luftstrom bis Erreichen des Taupunktes, an dem die rel. Luftfeuchte 100% erreicht und der gasförmige Wasserdampf in den flüssigen Zustand übergeht, wird hier praktisch künstlich [wie oben beschrieben] herbeigeführt.
Offensichtlich ist die vorhandene Luftfeuchte der Atmosphäre in dem Raum schon sehr hoch, so daß nur noch ein kleiner physikalischer Moment gebraucht wird, um diese Effekte hervorzurufen.
Die rel. Feuchte ergibt sich ja aus der tatsächlich vorhandenen Feuchte / zur max. möglichen Feuchte x 100%
Wie gesagt, war die Concorde das Paradebeispiel dafür oder auch Militärmaschinen bei harten taktischen Manövern bzw. im Kunstflug, hier vorwiegend über die Flächenenden oder Hinterkanten.
Die sichtbaren Wirbelschleppen dürften hier jeden Aerodynamik-Vortragenden erfreuen. :-)
R.
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Re: Kondensationen am Flugzeug

Ungelesener Beitragvon heiko76 » Fr 9. Okt 2015, 20:00

Danke Euch für die kurze Erklärung also war meine Frage doch nicht so ganz trivial sondern doch schon eine komplexere Sache.
Diese Streifen an den Flügelspitzen (ca bei 0:20) welche so aussehen als würden Klopapierrollen davon fliegen - sorry für die grobe Umschreibung - ist dann also der gleiche Effekt?

EA-Henning hat geschrieben:Das ist keine Kondensation. Das sind Chemtrails........:-)


Der war gut ... :-) Bei dieser Effizienz wäre doch auch die T7 sicherlich auch eine Option für den IF-AGRAR-Flug gewesen.
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Re: Kondensationen am Flugzeug

Ungelesener Beitragvon bluemchen » Fr 9. Okt 2015, 21:26

heiko76 hat geschrieben:Diese Streifen an den Flügelspitzen (ca bei 0:20) welche so aussehen als würden Klopapierrollen davon fliegen - sorry für die grobe Umschreibung - ist dann also der gleiche Effekt?

EA-Henning hat geschrieben:Das ist keine Kondensation. Das sind Chemtrails........:-)

Der war gut ... :-) Bei dieser Effizienz wäre doch auch die T7 sicherlich auch eine Option für den IF-AGRAR-Flug gewesen.

Hi hi, "Klorolle" -transatmosphärisch- ist auch gut. Klar, gleicher Effekt, aber nicht an den Flächenenden sondern den Klappenenden in Aktion.

Und die 777 für Flugkapitän Bernd U.´s BT-5? > Hallo, da hätten wir Flächen-Weltrekord erflogen. Nur
1.) Die Beladung hätte eine Woche gedauert mit dem "Zwiebelzieher" T-174 >grins< und
2.) die nötige Agrar Fläche war selbst unseren großen Kombinaten nicht zu eigen.
(Ich bin mal mit dem Zug in Kasachstan an einer Kulturfläche lang gefahren, ...ganz viele Min. ganz sicher. War ein Riesentraktor drauf mit einem Pflug mit gefühlten ... 50 Scharen. Ich dachte mir, der braucht eine Woche, um einmal um das Feld zu fahren ...
Diese Fläche wäre etwas für Bernd U. gewesen, mit 777). >grins<
R.
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Re: Kondensationen am Flugzeug

Ungelesener Beitragvon heiko76 » Sa 10. Okt 2015, 00:22

heiko76 hat geschrieben:2.) die nötige Agrar Fläche war selbst unseren großen Kombinaten nicht zu eigen.


Sicherlich gegen einen kleinen "Solibeitrag" hatte man ja nebenbei noch Gartensparten,Datschen und Schulgärten etc. "versorgen" können. Die 777 hat doch einen etwas größeren Wendekreis als die Dromedar`s und Cmelak`s >grins<
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Re: Kondensationen am Flugzeug

Ungelesener Beitragvon bluemchen » Sa 10. Okt 2015, 11:55

Yapp, die "etwas größere" Wendeschleife bewegt sich dann im Rahmen von so 20 ... 30 Fußballfelder oder so ähnlich, hart geflogen unter Ausnutzung des Bodeneffektes? Da muß mal der Thomas seine Erfahrung einbringen ~ in diesen "Ideenwettbewerb". Vermutlich kommen aber alle Ideen 25 Jahre zu spät...
(Nebenbei wegen Soli: Ich glaube mich zu erinnern, an einem Kindergarten -da hatten wir ja sehr viele im Gegensatz zu heute - wurde mal ein Schleuderrad der Applikationsanlage verloren. Das fand niemand lustig).
Aber das gehört alles nur bedingt in "Kondensation". >grins<

Schönes WE
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