Ungelesener Beitragvon EA-Henning » So 4. Sep 2022, 11:09
Beim Ikarus IK-280 erfolgt die Lenkung der Hinterachse am Nachläufer, das ist der fest mit dem Zug verbundene Anh#nger, durch eine Zwangsführung. Im Gelenk des Fahrzeug befinden sich feste Hebel, die über ein Gestänge die Räder der 3.Achse lenken. Und zwar genau in in dem Masse, wie das Zugfahrzeug gegenüber dem Nachläufer einknickt. Obwohl also die Vorderachse des Fahrzeugs keine eigentliche Verbindung zur 3.Achse, also der gelenkten 3.Achse im Nachläufer, besitzt (abgesehen davon das beide im Fahrzeug befestigt sind) lenken die Räder an Achse 3 exakt so, wie die Räder der Vorderachse - spiegelverkehrt. Dadurch sind die Busse auch in relativ engen Orten einsetzbar.
Die Gelebkbusse des Typs IKARUS IK-280 sind Zuggelenkbusse. Grundsätzlich also normale Gespanne, wie jeder LKW oder PKW mit Hänger. Fahrzechnisch gesehen. Mit dem Unterschied, das der Hänger im laufenden Betrieb nicht vom Fahrzeug getrennt werden kann und für den Passagier eine zusammengehöhrende Einheit darstellt. Und das die Achse des Nachläufer gelenkt ist und keinen Antrieb besitzt.
Heutige Gelebkbusse sind sogenannte "Schubgelenkbusse". Diese Bauweise ist in den westlichen Ländern seit Jahrzehnten üblich. Fahr dynamisch sind diese Fahrzeuge Gurken. Im Flachland und in grossen Orten sind die Fahrzeuge in Ordnung. Im Gebirge und in engen Orten sind diese Fahrzeuge problematisch. Aber sie sind recht wirtschaftlich herzustellen. Die Achse im Nachläufer ist angetrieben (!) und wird nicht gelenkt. Genaugenommen hat man folgendes gemacht: ein normaler, konventioneller Buss wird genommen und in Mitte getrennt. Dann nimmt einen weiteren Bus, und trennen den Teil hinter der Hinterachse ab. Also, den Teil, wo Motor und Getriebe sowie diverse Aggregate sitzen. Die Hinterachse wird gegen eine nicht angetriebene Achse getauscht. Der Nachläufer, als "Bus ohne Front", schiebt den Vorderwagen sozusagen. Im Winter im Gebirge sind die Fahrzeuge unbrauchbar. In den 1990er Jahren wurden dann bei Schlecht Wetter wieder Ikarus - 280 eingesetzt. Ich selbst habe das erlebt. Bergauf bei Glätte verhält sich so ein Fahrzeug wie ein Fuchs mit wedeldem Schwanz.
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Flieger sterben nicht, sie fliegen nur höher!