Ein Pappbecher Kaffee reicht ...
Verfasst: Fr 7. Feb 2020, 19:45
... schlimmstenfalls aus, um einen Airbus 350 vom Himmel zu holen.
Nachdem es bereits zwei Vorfälle gegeben hat, bei denen im Cockpit verschüttete Getränke zum Ausfall von Geräten und sogar zum Triebwerksausfall(!) geführt haben, hat die EASA jetzt eine Emergency Airworthiness Directive (AD) erlassen. Bislang war nur ein Triebwerk betroffen, welches sich zudem im weiteren Flugverlauf nicht mehr anlassen ließ. Prinzipiell besteht aber auch die Möglichkeit, daß bei einem solchen Vorfall beide Triebwerke ausfallen.
Airbus hat als Reaktion auf die AD eine „Liquid Prohibited Zone“ (LPZ) für die Mittelkonsole des A350 Cockpits eingerichtet. Diese Verbotszone für Flüssigkeiten soll weitere Vorfälle verhindern.
Diese Maßnahme halte ich für recht wirkungslos, weil es schon immer verboten war, mit offenen Getränken über der Mittelkonsole zu hantieren.
Wer jetzt einwendet, ein Laptop-Computer verträgt auch keinen Kaffee, der hat Recht, aber nur teilweise. Es gibt Hersteller von elektronischen Geräten, die ihre Geräte vor Schäden dieser Art schützen.
Erst vor zwei Wochen ist mir ein derartiges Mißgeschick passiert, als ich einen Teller mit heißer Suppe über die Tastatur eines unserer Computer gekippt habe. Als ich dann schuldbewußt die Tastatur aufgeschraubt habe, um sie zu reinigen, bin ich aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen. Während die Brühe zwischen den Tasten stand, war das Unterteil der Tastatur völlig trocken, d.h., weder die Tastenkontakte noch die kleine Leiterkarte mit der Elektronik hatten auch nur ein Tröpfchen abbekommen. Das Oberteil der Tastatur konnte ich einfach im Wasserbad säubern, sogar ohne die Tastenkappen abnehmen zu müssen.
Zusammengefaßt: Diese Tatstatur, die ich bis dahin für eine 0-8-15 Tastatur gehalten hatte, war konstruktiv dafür ausgelegt, keinerlei Schaden durch Flüssigkeit zu nehmen.
Hersteller von hochwertigen Avionik-Komponenten sollten eigentlich auch in der Lage sein, aufgrund ihres Einbauortes potentiell gefährdete Geräte wassergeschützt zu bauen.
Daß im Cockpit über dem Center Pedestal versehentlich Kaffee o.ä. verkippt wird, ist doch ein Klassiker. Das heißt, dieses technische Risiko ist seit langem bekannt.
Nachdem es bereits zwei Vorfälle gegeben hat, bei denen im Cockpit verschüttete Getränke zum Ausfall von Geräten und sogar zum Triebwerksausfall(!) geführt haben, hat die EASA jetzt eine Emergency Airworthiness Directive (AD) erlassen. Bislang war nur ein Triebwerk betroffen, welches sich zudem im weiteren Flugverlauf nicht mehr anlassen ließ. Prinzipiell besteht aber auch die Möglichkeit, daß bei einem solchen Vorfall beide Triebwerke ausfallen.
Airbus hat als Reaktion auf die AD eine „Liquid Prohibited Zone“ (LPZ) für die Mittelkonsole des A350 Cockpits eingerichtet. Diese Verbotszone für Flüssigkeiten soll weitere Vorfälle verhindern.
Diese Maßnahme halte ich für recht wirkungslos, weil es schon immer verboten war, mit offenen Getränken über der Mittelkonsole zu hantieren.
Wer jetzt einwendet, ein Laptop-Computer verträgt auch keinen Kaffee, der hat Recht, aber nur teilweise. Es gibt Hersteller von elektronischen Geräten, die ihre Geräte vor Schäden dieser Art schützen.
Erst vor zwei Wochen ist mir ein derartiges Mißgeschick passiert, als ich einen Teller mit heißer Suppe über die Tastatur eines unserer Computer gekippt habe. Als ich dann schuldbewußt die Tastatur aufgeschraubt habe, um sie zu reinigen, bin ich aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen. Während die Brühe zwischen den Tasten stand, war das Unterteil der Tastatur völlig trocken, d.h., weder die Tastenkontakte noch die kleine Leiterkarte mit der Elektronik hatten auch nur ein Tröpfchen abbekommen. Das Oberteil der Tastatur konnte ich einfach im Wasserbad säubern, sogar ohne die Tastenkappen abnehmen zu müssen.
Zusammengefaßt: Diese Tatstatur, die ich bis dahin für eine 0-8-15 Tastatur gehalten hatte, war konstruktiv dafür ausgelegt, keinerlei Schaden durch Flüssigkeit zu nehmen.
Hersteller von hochwertigen Avionik-Komponenten sollten eigentlich auch in der Lage sein, aufgrund ihres Einbauortes potentiell gefährdete Geräte wassergeschützt zu bauen.
Daß im Cockpit über dem Center Pedestal versehentlich Kaffee o.ä. verkippt wird, ist doch ein Klassiker. Das heißt, dieses technische Risiko ist seit langem bekannt.