Augenzeuge des Absturzes der DM-SEA bricht sein Schweigen...

EA-Henning
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Re: Augenzeuge des Absturzes der DM-SEA bricht sein Schweige

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mi 26. Sep 2012, 19:58

Ich habs Dir mal als MP3-Datei gesendet.
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Flieger Bernd
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Re: Augenzeuge des Absturzes der DM-SEA bricht sein Schweige

Ungelesener Beitragvon Flieger Bernd » Sa 29. Sep 2012, 20:13

Habe ich mir nun heute angehört ... nach 6 Minuten wollte ich abdrehen,
habe aber tapfer durchgehalten - jetzt habe ich Bauchschmerzen von diesem Müll.
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il62flyer
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Re: Augenzeuge des Absturzes der DM-SEA bricht sein Schweige

Ungelesener Beitragvon il62flyer » Di 2. Okt 2012, 18:13

Hallo Gemeinde! Ich kann mich der doch hier durchgängigen Meinung nur anschliessen: Dieser Sendebeitrag war in dieser Art vollkommen unnötig. In diesem Zusammenhang ist es mir auch irgendwie "schleierhaft" warum diese Geschichte jetzt nach 40 Jahren wieder hervorgeholt wird. Wem nützt das? Was soll damit bezweckt werden? Nur weil es eine Schlagzeile ohne jeglichen Hintergrund wert ist/war? Im Rahmen der Sendereihe "Vergessene Katastrophen" (über den Titel lässt sich sicherlich streiten) ist meines Erachtens nach damals doch eine gute Reportage "Der Todesflug der IL-62" entstanden. Sachlich recherchiert und die Hintergründe des Ereignis aufgedeckt und übermittelt. Ich selber kann mich an diese Katastrophe kaum erinnern, aber hatte sie doch auch direkten Einfluss auf meine Familie. An besagtem Tag des Ereignisses waren wir bei meinen Grosseltern in Eichwalde und saßen im Garten am Kaffeetisch, da wir am nächsten Tag wieder zurück nach Moskau sollten. Geplant mit der IL-62. Mir wurde von meinen Eltern berichtet, dass ich das explosionsartige Geräusch als kleiner Junge wohl sehr deutlich wahrgenommen habe und aus einer kindlichen Intuition "Flugzeug bum!" gesagt haben soll. Leider bestätigte sich dies dann auch wenige Minuten später durch einen Telefonanruf bei meinem Grossvater, der damals der Leiter der Zivilverteidigung der Interflug war. Erst lange Zeit später, kann ich mich daran erinnern, dass mein Grossvater bereit war über dieses Ereigniss innerhalb der Familie zu sprechen und er hat sicherlich aus Rücksicht auf uns auch nicht über alle Details berichtet.
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Flieger Bernd
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Re: Augenzeuge des Absturzes der DM-SEA bricht sein Schweige

Ungelesener Beitragvon Flieger Bernd » Di 2. Okt 2012, 18:55

il62flyer hat geschrieben: ... warum diese Geschichte jetzt nach 40 Jahren wieder hervorgeholt wird. Wem nützt das? Was soll damit bezweckt werden? Nur weil es eine Schlagzeile ohne jeglichen Hintergrund wert ist/war? .


Es geht um "Einschaltquoten" !
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Re: Augenzeuge des Absturzes der DM-SEA bricht sein Schweige

Ungelesener Beitragvon Silbertablett » Di 2. Okt 2012, 19:38

Ich glaube, dass traurige Ereignisse nicht zwangsläufig entwürdigt werden, wenn man sich ihrer anhand einer runden Jahreszahl entsinnt.
Auch das Eisenbahnunglück von Langenweddingen (1967) wurde deshalb in diesem Jahr in Erinnerung gerufen. Dazu strahlte man eine Reportage aus, die das Geschehen widerspiegelte und Betroffenen eine Stimme gab. Diese Sendung konnte man akzeptieren, sie wahrte Respekt.
Mir ist jedoch in Erinnerung geblieben, dass eine der Überlebenden, die von den Brandverletzungen bitterst gezeichnet ist, bekannte, nie wieder vor der Kamera von diesen schrecklichen Erlebnissen berichten zu wollen, weil sie fühle, dass man nur ihre körperliche Versehrtheit "abbilden" wolle...

Medien treten die Verantwortung, die sie inne haben bei Wahrung und Pflege des kollektiven Erinnerns, zuweilen wirklich mit Füßen...
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Re: Augenzeuge des Absturzes der DM-SEA bricht sein Schweige

Ungelesener Beitragvon il62flyer » Do 4. Okt 2012, 19:57

Silbertablett hat geschrieben:Ich glaube, dass traurige Ereignisse nicht zwangsläufig entwürdigt werden, wenn man sich ihrer anhand einer runden Jahreszahl entsinnt.

Da gebe ich dir vollkommen Recht, mein liebes Silbertablett! Gegen ein ehrendes Gedenken und sachliches Erinnern an diese schlimmste Flugzeugkatastrophe der zivilen Luftfahrt auf deutschem Boden ist gar nichts einzuwenden, leider hat hier wieder einmal die "Ausschlachtung" durch die Medien, wie von dir und FliegerBernd auch angemerkt, einen bitteren Nachgeschmack. Gerne möchte ich euch mitteilen, dass auf dem Traditionstreffen am 10.09. im Tierpark auch unserer ehemaligen Kolleginnen und Kollegen und den Opfern der Katastrophe gedacht worden ist. Durch eine Sammlung unter den Anwesenden und Teilnehmenden wurde ein Kranz finanziert, der an der Gedenkstätte in Wildau abgelegt worden ist. Als Zeichen der Ehrung und des Gedenkens konnte man die entsprechenden Kranzschleifen namentlich unterzeichnen.
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