MiG-21PFM - Historischer Landeirrtum

bluemchen
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MiG-21PFM - Historischer Landeirrtum

Ungelesener Beitragvon bluemchen » Di 15. Feb 2022, 21:38

Falscher Landeort: Sowjetische MiG-21PFM entkam vor 55 Jahren vom NATO-Flugplatz

Am 13. Februar 1967, mithin vor 55 Jahren, gab es eine kapitale Verwechslung: Der MiG-21 Pilot verwechselte TEGEL mit COTTBUS, erkannte aber vor der militärtechnischen Katastrophe seinen Irrtum und entkam ...
(Damals sollten vier Jäger der neuesten und damals noch geheimen Modifikation der MiG-21 PFM von der sowjetischen Fabrik zum Flugplatz in der DDR überführt werden - um die LV Kräfte der Alliierten im Warschauer Vertrag zu modernisieren/ergänzen).

--->>> ist das Wahrheit oder geflunkert?

Der falsche Ort: RG.RU https://rg.ru/2022/02/13/ne-tuda-popal- ... t=10014084

Ich weiß nicht, ob das früher schon einmal als unglaubliche Episode hier irgendwo zum Besten stand - mir fiel es heute buchstäblich auf die Tasten
Was sagt der Hausmeister und die Historiker ?
R.
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Trainer29
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Re: MiG-21PFM - Historischer Landeirrtum

Ungelesener Beitragvon Trainer29 » Di 15. Feb 2022, 21:57

Hallo,

Ich bin der Meinung im Flugzeugforum mal was gelesen habe.

Ist aber schon ne weile her.
Gruß Jürgen
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Wenn sich alle gegen dich stellen, denke immer daran: Flugzeuge starten gegen den Wind.
Endlich wieder am Flughafen arbeiten.

historienquax
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Re: MiG-21PFM - Historischer Landeirrtum

Ungelesener Beitragvon historienquax » Mi 16. Feb 2022, 05:56

Der Vorgang enstspricht den Tatsachen.
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Kilo Mike Sierra
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Re: MiG-21PFM - Historischer Landeirrtum

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Sa 19. Feb 2022, 14:18

Passiert ist es wohl, aber die heutigen Schilderungen des Hergangs sind entweder fehlerhaft oder der sowjetische MiG-Pilot war keine "Kanone" auf dem Gebiet der Navigation.

Der Navigationsfehler betrug 112 km, was bei einem Kampfjet schnell zusammenkommt. Bei der maximalen Ausdehnung der DDR von ca. 500 km ist das allerdings arg viel.

Hauptproblem soll gewesen sein, daß die Funkfeuer von Cottbus "MR" auf 321 kHz und Tegel "GL" auf 322 kHz gesendet haben, was sehr dicht beieinander liegende Frequenzen sind. Auch die Ausrichtung der Landebahnen ist bei beiden Flugplätzen fast gleich.
Eine großartige Entschuldigung ist all das allerdings nicht, denn bevor ein Pilot der Peilanzeige eines Funkfeuers nachfliegt, muß er das Funkfeuer durch Abhören der Morse-Kennung eindeutig identifizieren.

Nimmt man das Funkfeuer einmal aus der Betrachtung heraus, wird klar, daß der Pilot keine Ahnung hatte, wo er sich befand. Der vermeintliche Empfang des Nahfunkfeuers von Cottbus könnte deshalb extrem faszinierend auf ihn gewirkt haben, so daß er ihm ohne größere Bedenken gefolgt ist.

Weitere Fragen:
Wie kann man die Großstadt Berlin mit der Stadt Cottbus verwechseln? Berlin ist fünfmal größer als Cottbus.
Wie kann man den Flughafen Berlin-Tegel mit seinen beiden parallel verlaufenden Landebahn mit der einzelnen Bahn von Cottbus verwechseln, die zudem noch von einer alten Piste gekreuzt wurde? Flugvorbereitung? Kartenstudium?
Wie kann man einen Flugplatz aus dem Überflug heraus als Cottbus identifizieren, zu dem man nicht einmal eine Funkverbindung herstellen konnte? Da muß man sich doch am Helm kratzen.
Wie kann man ohne Freigabe auf diesem Flugplatz landen?
Gab es keine begleitende Radarunterstützung als grobe Navigationshilfe?

Je nach Quelle, sollen die anderen drei MiGs den Erfolg der "Testlandung" ihres Führungsflugzeuges im Warteflug abgewartet haben oder aber direkt nach Cottbus geflogen sein, ohne ihren Chef mitzunehmen.
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Thomas

Mein Auto kann ich innerhalb von 5 Minuten komplett "aufladen" (sogar überall unterwegs) und komme damit ca. 700 km weit.

historienquax
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Re: MiG-21PFM - Historischer Landeirrtum

Ungelesener Beitragvon historienquax » Sa 19. Feb 2022, 21:17

Der Pilot soll ein Werkpilot aus den Weiten der UdSSR gewesen sein, das sind die mit Turnschuhen und dem unmilitärischen Erscheinungsbild.
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