ein "Ostblock-Flieger" in die allierten Luftkorridore einflog?
(Kann ja mal passieren...)
Grüße Hedty.
Was passierte, wenn ...
Moderator: Kilo Mike Sierra
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Re: Was passierte, wenn ...
Hedty hat geschrieben:ein "Ostblock-Flieger" in die allierten Luftkorridore einflog?
(Kann ja mal passieren...)
Grüße Hedty.
Nee Hedty,
sowas konnte nicht passieren !
Gruß, LA
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Die LOT war die einzige Ostblock-Fluggesellschaft, die die allierten Luftkorridore benutzen durfte. Das hatte historische Gründe, die ich aber nicht genau erklären kann (Sitz der polnische Exilregierung in Grossbritannien?).
In Richtung Westen muss die DDR für die Polen das grösste Luftfahrthindernis (unbefeuert) gewesen sein. Wie gut, dass es da dieses Durchflug-Privileg gab.
Allerdings ist mir nicht bewusst, dass die LOT von diesem Privileg regelmässig Gebrauch gemacht hat. Da mag auch eine Rolle gespielt haben, dass in den Luftkorridoren für die zivilen Flüge eine stillschweigend akzeptierte Höhenbeschränkung von FL100 (10.000 ft bzw. 3.050 m) galt.
Franz-Joseph Strauss war gross genug, um als einer der ganz wenigen die innerdeutsche Grenze zwischen Bayern und Thüringen überfliegen zu dürfen (ausserhalb des alliierten Südkorridors), z.B. wenn er nach Leipzig zur Messe flog. Er musste nicht den üblichen Umweg über Dresden, Prag und Cheb fliegen.
Die Regierungsflugzeuge beider deutscher Staaten durften grundsätzlich auch die innerdeutsche Grenze überfliegen.
In Richtung Westen muss die DDR für die Polen das grösste Luftfahrthindernis (unbefeuert) gewesen sein. Wie gut, dass es da dieses Durchflug-Privileg gab.
Allerdings ist mir nicht bewusst, dass die LOT von diesem Privileg regelmässig Gebrauch gemacht hat. Da mag auch eine Rolle gespielt haben, dass in den Luftkorridoren für die zivilen Flüge eine stillschweigend akzeptierte Höhenbeschränkung von FL100 (10.000 ft bzw. 3.050 m) galt.
Franz-Joseph Strauss war gross genug, um als einer der ganz wenigen die innerdeutsche Grenze zwischen Bayern und Thüringen überfliegen zu dürfen (ausserhalb des alliierten Südkorridors), z.B. wenn er nach Leipzig zur Messe flog. Er musste nicht den üblichen Umweg über Dresden, Prag und Cheb fliegen.
Die Regierungsflugzeuge beider deutscher Staaten durften grundsätzlich auch die innerdeutsche Grenze überfliegen.
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Thomas
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Re: Was passierte, wenn ...
Hedty hat geschrieben:ein "Ostblock-Flieger" in die allierten Luftkorridore einflog?
(Kann ja mal passieren...)
Es ist passiert.
Am 25. Oktober 1957 ist ein Flugzeug der Deutschen Lufthansa (Ost) auf dem Flug von Berlin-Schönefeld nach Leipzig-Mockau versehentlich in den Südkorridor eingeflogen.
Am 8. September 1981 sind gleich zwei Flugzeuge der Interflug in einen der alliierten Luftkorridore nach Berlin geraten.
Quelle: "Mauerflieger" von Lutz Freundt, AeroLit-Verlag, 2001
... und ich möchte nicht wissen, wer sonst noch alles in die Berliner Luftkorridore geraten ist - zumal man sich über seine Obergrenze in betonköpfiger Manier auch innerhalb von vierzig Jahren nicht einigen konnte.
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Thomas
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Re: Was passierte, wenn ...
Gab es die selbe Ausnahmegenehmigung wie für die polnische LOT nicht auch für die tschechoslowakische CSA?
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jrjr
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Re: Was passierte, wenn ...
joschie99 hat geschrieben:Gab es die selbe Ausnahmegenehmigung wie für die polnische LOT nicht auch für die tschechoslowakische CSA?
Nein, das hing mit der Polnischen Exilregierung in London zusammen.
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Flieger sterben nicht, sie fliegen nur höher!
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Re: Was passierte, wenn ...
EDGE-Henning hat geschrieben:joschie99 hat geschrieben:Gab es die selbe Ausnahmegenehmigung wie für die polnische LOT nicht auch für die tschechoslowakische CSA?
Nein, das hing mit der Polnischen Exilregierung in London zusammen.
Nur es gab doch auch während des WKII eine tschechoslowakische Exilregierung in London!
Ich erinnere an den Film "Lidice" wo es um das Attentat auf Heydrich und das Massaker von Lidice geht.
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jrjr
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