Flugsimulator TU-134 in Budapest

Vom PC-Programm bis zum Full Flight Simulator
helmi-m
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Flugsimulator TU-134 in Budapest

Ungelesener Beitragvon helmi-m » Di 29. Apr 2025, 19:49

Liebe Forumsbesucher,
hiermit möchte ich auf einen noch nicht nicht allzu lange (ich meine seit 2024) existierenden TU-134 Flugsimulator im Aeropark Budapest aufmerksam machen. Vielleicht lässt sich ein Besuch dort noch in die Urlaubsplanung einbinden.

ScreenshR.jpg

Screenshot von aeropark.hu

Link zur Webseite:
https://aeropark.hu/muzeum/

 Flugsimulation:
https://aeropark.hu/szimulatorok/tu-134-szimulator/ (nach unten scrollen!)
Lt. Webseite handelt sich hierbei um die ex. HA-LBE die als vierte (und älteste*) ungarische TU-134 zum Simulator ertüchtigt wurde.
*die drei Vorgängermaschinen erlitten Unfälle (in Istanbul/Bukarest/b. Kiew) und gingen verloren.
 
Es werden auch Simulationen auf A-320neo und Mi-2 angeboten. Im Museum (Freiluft) werden u.a. ausgestellt: IL-14T, IL-18V, Li-2T, Jak-40T,
TU-154B-2, L-410UVP. Weiterhin werden Flughafenbesichtigungen/Rundfahrten (über ca. 40km!) mit MALEV Ikarus Bussen durchgeführt.
Besuche müssen wohl über die Website gebucht werden. Aber seht selbst!
 
helmi
 
Der Beitrag dient lediglich zur Information und verfolgt keine weiteren Absichten!
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Kilo Mike Sierra
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Re: Flugsimulator TU-134 in Budapest

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Sa 3. Mai 2025, 20:17

Das wäre etwas für mich.

1990 durfte ich einmal den Tu-134A Simulator der INTERFLUG fliegen. Über die "Landung" möchte ich den Mantel des Schweigens und der Dunkelheit legen. (Wir machten damals einen Abstecher vom Einführungstraining auf dem Il-18 Simulator zum Tu-134 Schwesterschiff/simulator und ich mußte die Erfahrung machen, daß der Experte vor dem Fall kommt - oder so ähnlich.)

Zudem war ich noch nie (richtig) in Ungarn, sondern immer nur auf dem Flughafen Budapest-Ferihegy. Das Museum und speziell dieser Simulator wären ein weiter Grund, für einen entspannten Urlaub in diesem sympathischen Land. (Meine Frau ist schon dafür. Sie hat dort schon einmal einen Urlaub verbracht und schwärmt heute noch davon.)

Die ex HA-LBE ist allerdings nicht der Simulator, sondern steht im Außenbereich des Museums.
Der Simulator basiert auf der Tu-134A CCCP-65818, die 1974 von der Aeroflot in Dienst gestellt wurde, 1978 in Kiew an den Rand geschoben wurde (warum?) und deren vordere Rumpfsektion seit 2011 in jahrelanger Arbeit von Enthusiasten zum Flugsimulator umfunktioniert wurde.
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Thomas

Hier könnte ein flotter Spruch stehen.

Kilo Mike Sierra
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Re: Flugsimulator TU-134 in Budapest

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Mo 5. Mai 2025, 10:02

Was ich in dem Simulator-Cockpit seltsam finde: Das AUASP-Anzeigegerät (Anstellwinkel und Lastvielfaches) befindet sich oben auf dem Instrumentenbrett, wo eigentlich nichts hingehört, und versperrt dem Kapitän die Sicht nach vorn rechts.
Ich konnte mir gar nicht vorstellen, daß Aeroflot dieses so wichtige Instrument auch im realen Flugbetrieb so verwendet hat.
Daraufhin habe ich nach Cockpit-Fotos gesucht und feststellen müssen, daß sie es doch getan haben. In manchen Aeroflot-Exemplaren der Tu-134 ist rechts daneben sogar noch ein weiteres Anzeigegerät montiert: ein extra Höhenmesser, der die Flughöhe in feet anzeigt. Das dürften die Flugzeuge gewesen sein, die auf internationalen Strecken eingesetzt wurden. Da hätte man die L1 Cockpit-Scheibe auch gleich schwärzen können.

Beim Studium der Fotos habe ich drei verschiedene Einbauorte des AUASP-Geräts gefunden. Dementsprechend haben auch andere Anzeigegeräte munter ihre Plätze getauscht.
Angeregt dadurch ist mir der Begriff "Cockpit-Kommission" in den Kopf gekommen, wobei mir Details dazu nicht mehr eingefallen sind.

Bei interflug.biz findet sich folgendes dazu.
Die INTERFLUG war von Anfang an bemüht, aus der TU-134(A) das beste zu machen. Viele der sogneannten "Germanisierungen" der TU-134A hatten nur einen Sinn, das Flugsicherheits-Niveau mit diesem nicht einfach zu operierenden Flugzeug, auf ein akzeptables Niveau zu bringen.
Schwierig blieb diese Gratwanderung bis zum Schluß. So hatte die TU-134(A)-Flotte (TU-Staffel) auch jedes Jahr die meisten Incidents (Flugvorkommnisse) zu verzeichnen. Das begann damit, daß man mit einem Type Rating TU-134 drei doch ziemlich unterschiedliche Varianten - vor allem in den früheren Jahren - bedienen und fliegen mußte. INTERFLUG arbeitete ständig daran, das zu verbessern, nämlich die ursprüngliche Normalvariante (N), die gemischte AN-Variante und die neuere A-Variante einander anzugleichen.
Insbesondere das sehr verschiedene Cockpit-Layout forderte immer wieder seinen Tribut in Form von simplen Bedienfehlern. Es wurde sogar über viele Jahre speziell eine "Cockpit-Kommission" berufen, die an der Vereinheitlichung der Cockpits arbeite, was oft monate- oder gar jahrelanges Tauziehen mit dem OKB Tupolev bedeutete, um geringste Veränderungen herbeizuführen. Dennoch blieben die Varianten weitgehend was sie waren, eben ziemlich verschiedene Varianten eines Flugzeuges.
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Thomas

Hier könnte ein flotter Spruch stehen.


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