Re: Urlaub Türkei (heiko76)
Verfasst: Mi 1. Jul 2015, 02:26
Wen der Muezzin ruft ...
Während der letzten Tage die ich abends vor meinen Rechner saß und mal mehr oder weniger fleißig meinen Gedanken in die Tasten tippte habe ich sehr mit mir gekämpft ob ich diese Thema, auf Grund der aktuellen allgemeinen Stimmung in Deutschland gegenüber dem Islam mit in meinen Reisebericht aufnehme oder nicht.
Aber ich hoffe und denke ... WIR sind ein sehr offenes und tolerantes Forum und der islamische Glaube ist nun mal auch ein Bestandteil der Türkei und habe mich entschlossen meine Erfahrungen mit dem islamischen Glauben nun doch mit einzubinden.
Ich selbst bin atheistisch erzogen worden und bedingt durch meinen Job und meine Kollegen habe ich einen großen Respekt gegenüber den diversen Glaubensrichtungen.
Fährt man innerhalb Europas in den Urlaub, steht bei den meisten sicherlich auch bewusst oder unbewusst ein obligatorische Besuch einer Kathedrale,Kirche oder Dom auf dem Programm was also spricht dagegen auch einmal eine Moschee zu besuchen.
Rein interressehalber hat mich diese Idee schon lange gereizt nur leider habe ich hier in Deutschland das Gefühl das man zwar trotz erwünschter Toleranz, eher unter sich bleiben will und man doch ein wenig argwöhnig betrachtet wird.
Das erste was mir in der Türkei auffiel war das man im Vergleich zu anderen islamischen Ländern, hier relativ offen und tolerant mit dem Thema umzugehen scheint.
Nicht jeder Türke ist ein Moslem und nicht jede Muslima trägt hier (im Alltag) zwangsläufig ein Kopftuch
Sicherlich kann sich das nur auf die größeren Städte beziehen und die Situation in kleinen Bergdörfen weiter östlich kann wieder eine ganz andere sein.
Dennoch wollte ich mich langsam an das Thema rantasten den man will ja nicht unbedingt mit der Tür in`s Haus fallen und in das berüchtigte Fettnäpfchen treten.
Also erst einmal so eine Moschee von aussen betrachten, davon gibt es in Side zwei (zumidestens habe ich nur die beiden gesehen).
Von aussen sehen die sehr künstlerisch gestalteten und hellen Gebetshäuse meist von einem kleinen Park oder größeren Vorplatz umgeben, schon imposant aus.
Ein bisschen schmunzel musste ich bei der Tatsache, das meist an einer Seite der Moschee, kleine Geschäfte oder Firmen ihren Sitz haben.
(Man muss sich jetzt mal bildlich den Kölner Dom mit intergierten ALDI-Markt vorstellen.)
Aber so einfach da rein zu spazieren haben wir uns noch nicht getraut und sind mal ganz unverbindlich zur Touristinformation gegangen mit der Hoffnung da genauere Information zu bekommen.
Laut angeschlagenen Öffnungszeiten war diese zwar offen aber es brannte kein Licht in dem Gebäude und somit wollten wir schon wieder gehen um es später nocheinmal zu probieren.
(Es ist ja keiner von uns mal wirklich auf die Idee gekommen und hat mal probiert ob die Tür offen ist)
Wenige Augenblicke dannach öffnete eine Dame die Tür und bat uns einzutreten und wir deckten uns mit diversen Informationsmaterial über Side,Antalya .... ein und verliesen die Information wieder aber ohne jeglichen weiteren Erkenntnissen wegen einer Moschee.
"...Nein ... Jungs so geht das nicht ... ich will das jetzt wissen..." und betrat die Information erneut um mein Anliegen vor zu bringen.
Leider sprach die nette Dame welche uns vorher die Türe öffnete, nur türkisch doch zusammen mit ihrer Kollegin und ein paar Worten englisch und deutsch gab es endlich die gewünschten Imformationen.
"... selbstverständlich können sie jede Moschee besuchen die sie möchten, die Türen stehen immer allen Menschen offen ... aber wir empfehlen ihnen ... fahren sie nach Manavgat in die große Moschee da ist mehr Platz ... aber bitte achten sie darauf das sie niemals direkt vor einem Betenden laufen ... den dadurch wird sein Gebet ungültig ... und Freitags zum ṣalāt al-ǧumʿa (Freitagsgebet - das wichtigste Gebt in der Woche für Moslems) werden sie wahrscheinlich keinen Platz finden..."
Mit dieser Information besuchten wir dann im Laufe der Woche die Moschee im Manavgat
doch wir entschlossen uns aus Respekt dies ausserhalb der Gebetszeiten zu tun.
Natürlich unter Beachtung der Regeln (Füße waschen (nicht Plicht für Besucher)) und in der Moschee Schuhe aus (Plicht für Besucher) und für Frauen Kopftuch (gibt es leihweise und Plicht für Besucher)!!!)
Wenig später sprach ich nocheinmal mit Yussuf an der Rezeption über den islamischen Glauben.
Er sagte:
"... der islamische Glaube ist nicht das was unsere Brüder und Schwestern in anderen Ländern (explizit sprachen wir über IS,Syrien,etc) betreiben ... es macht mich traurig ... davon steht kein Wort im Koran ... " "... auch was unsere Landsmänner in Deutschland praktizieren steht bei vielen im völligen Widerspruch mit unserem Glauben ... viele sagen wir essen keine Schweinefleisch weil wir Moslem sind aber sie gehen fremd,betrügen,sind gewinnsüchtig,stellen sich vor andere..."
Ja und der Muezzin ruft wirklich und das fünfmal am Tag ...
... zur Morgendämmerung,Mittags,Nachmittags,zum Sonnenuntergang und Abends ... am Anfang wirkte es beängstigend wen der Gebetsruf durch die Ortschaften hallt aber ab einem gewissen Punkt beruhigt es auch - man hält kurz inne als gestresster Mittleuropäer zumindestens ging es mir so.
So liebe Freunde von der Nordamerikanischen Such Agentur und Bunten Nachrichten Dienstleister - falls ihr hier mit lesen solltet - nein ich bin kein Sympatisant und habe es auch nicht vor zu werden ... ihr könnt jetzt die Seite wieder verlassen - für alle anderen ... Forsetzung folgt ....
Während der letzten Tage die ich abends vor meinen Rechner saß und mal mehr oder weniger fleißig meinen Gedanken in die Tasten tippte habe ich sehr mit mir gekämpft ob ich diese Thema, auf Grund der aktuellen allgemeinen Stimmung in Deutschland gegenüber dem Islam mit in meinen Reisebericht aufnehme oder nicht.
Aber ich hoffe und denke ... WIR sind ein sehr offenes und tolerantes Forum und der islamische Glaube ist nun mal auch ein Bestandteil der Türkei und habe mich entschlossen meine Erfahrungen mit dem islamischen Glauben nun doch mit einzubinden.
Ich selbst bin atheistisch erzogen worden und bedingt durch meinen Job und meine Kollegen habe ich einen großen Respekt gegenüber den diversen Glaubensrichtungen.
Fährt man innerhalb Europas in den Urlaub, steht bei den meisten sicherlich auch bewusst oder unbewusst ein obligatorische Besuch einer Kathedrale,Kirche oder Dom auf dem Programm was also spricht dagegen auch einmal eine Moschee zu besuchen.
Rein interressehalber hat mich diese Idee schon lange gereizt nur leider habe ich hier in Deutschland das Gefühl das man zwar trotz erwünschter Toleranz, eher unter sich bleiben will und man doch ein wenig argwöhnig betrachtet wird.
Das erste was mir in der Türkei auffiel war das man im Vergleich zu anderen islamischen Ländern, hier relativ offen und tolerant mit dem Thema umzugehen scheint.
Nicht jeder Türke ist ein Moslem und nicht jede Muslima trägt hier (im Alltag) zwangsläufig ein Kopftuch
Sicherlich kann sich das nur auf die größeren Städte beziehen und die Situation in kleinen Bergdörfen weiter östlich kann wieder eine ganz andere sein.
Dennoch wollte ich mich langsam an das Thema rantasten den man will ja nicht unbedingt mit der Tür in`s Haus fallen und in das berüchtigte Fettnäpfchen treten.
Also erst einmal so eine Moschee von aussen betrachten, davon gibt es in Side zwei (zumidestens habe ich nur die beiden gesehen).
Von aussen sehen die sehr künstlerisch gestalteten und hellen Gebetshäuse meist von einem kleinen Park oder größeren Vorplatz umgeben, schon imposant aus.
Ein bisschen schmunzel musste ich bei der Tatsache, das meist an einer Seite der Moschee, kleine Geschäfte oder Firmen ihren Sitz haben.
(Man muss sich jetzt mal bildlich den Kölner Dom mit intergierten ALDI-Markt vorstellen.)
Aber so einfach da rein zu spazieren haben wir uns noch nicht getraut und sind mal ganz unverbindlich zur Touristinformation gegangen mit der Hoffnung da genauere Information zu bekommen.
Laut angeschlagenen Öffnungszeiten war diese zwar offen aber es brannte kein Licht in dem Gebäude und somit wollten wir schon wieder gehen um es später nocheinmal zu probieren.
(Es ist ja keiner von uns mal wirklich auf die Idee gekommen und hat mal probiert ob die Tür offen ist)
Wenige Augenblicke dannach öffnete eine Dame die Tür und bat uns einzutreten und wir deckten uns mit diversen Informationsmaterial über Side,Antalya .... ein und verliesen die Information wieder aber ohne jeglichen weiteren Erkenntnissen wegen einer Moschee.
"...Nein ... Jungs so geht das nicht ... ich will das jetzt wissen..." und betrat die Information erneut um mein Anliegen vor zu bringen.
Leider sprach die nette Dame welche uns vorher die Türe öffnete, nur türkisch doch zusammen mit ihrer Kollegin und ein paar Worten englisch und deutsch gab es endlich die gewünschten Imformationen.
"... selbstverständlich können sie jede Moschee besuchen die sie möchten, die Türen stehen immer allen Menschen offen ... aber wir empfehlen ihnen ... fahren sie nach Manavgat in die große Moschee da ist mehr Platz ... aber bitte achten sie darauf das sie niemals direkt vor einem Betenden laufen ... den dadurch wird sein Gebet ungültig ... und Freitags zum ṣalāt al-ǧumʿa (Freitagsgebet - das wichtigste Gebt in der Woche für Moslems) werden sie wahrscheinlich keinen Platz finden..."
Mit dieser Information besuchten wir dann im Laufe der Woche die Moschee im Manavgat
doch wir entschlossen uns aus Respekt dies ausserhalb der Gebetszeiten zu tun.
Natürlich unter Beachtung der Regeln (Füße waschen (nicht Plicht für Besucher)) und in der Moschee Schuhe aus (Plicht für Besucher) und für Frauen Kopftuch (gibt es leihweise und Plicht für Besucher)!!!)
Wenig später sprach ich nocheinmal mit Yussuf an der Rezeption über den islamischen Glauben.
Er sagte:
"... der islamische Glaube ist nicht das was unsere Brüder und Schwestern in anderen Ländern (explizit sprachen wir über IS,Syrien,etc) betreiben ... es macht mich traurig ... davon steht kein Wort im Koran ... " "... auch was unsere Landsmänner in Deutschland praktizieren steht bei vielen im völligen Widerspruch mit unserem Glauben ... viele sagen wir essen keine Schweinefleisch weil wir Moslem sind aber sie gehen fremd,betrügen,sind gewinnsüchtig,stellen sich vor andere..."
Ja und der Muezzin ruft wirklich und das fünfmal am Tag ...
... zur Morgendämmerung,Mittags,Nachmittags,zum Sonnenuntergang und Abends ... am Anfang wirkte es beängstigend wen der Gebetsruf durch die Ortschaften hallt aber ab einem gewissen Punkt beruhigt es auch - man hält kurz inne als gestresster Mittleuropäer zumindestens ging es mir so.
So liebe Freunde von der Nordamerikanischen Such Agentur und Bunten Nachrichten Dienstleister - falls ihr hier mit lesen solltet - nein ich bin kein Sympatisant und habe es auch nicht vor zu werden ... ihr könnt jetzt die Seite wieder verlassen - für alle anderen ... Forsetzung folgt ....