Re: Abschuß einer Boeing 777-200 der Malaysia Airlines
Verfasst: Mo 21. Jul 2014, 14:30
Kürzlich war in einem Spiegel-Online Artikel die Aussage eines Fachmannes zu lesen, daß das Militär der Luftraumüberwachung die empfangenen zivilen Transpondersignale mit den Flugplänen der Flugsicherung vergleichen würde und somit versehentliche Abschüsse ausgeschlossen wären. Diese Aussage ist korrekt, gilt aber nur für die eigene militärische Luftraumüberwachung in Friedenszeiten, d.h. wenn alles in geordneten Bahnen und nach Vorschrift verläuft.
Ein Haufen von Rebellen oder ausländischen Söldnern in einem fremden Land werden dagegen keine Koordinierungsgespräche mit der nationalen Flugsicherung führen oder Zugriff auf deren Flugplandatenbank bekommen, um ein ziviles Flugzeug eindeutig als solches zu identifizieren. Deshalb ist dieser Spiegel-Artikel leider sehr irreführend, da er nicht die Situation im östlichen Teil der Ukraine beschreibt.
Eine Alternative für die kühnen Raketenschützen wäre ein Blick auf die aktuell wieder viel gescholtene Smart-Phone-App „flightradar24“ gewesen. Hier hätten sie kostenlos sehen können, welche Verkehrsflugzeuge gerade im Luftraum über ihnen fliegen.
Die Vereinigung Cockpit fordert derzeit wieder die Abschaffung oder drastische Beschränkung dieser „Privatradars“, doch das ist bar jeder Logik. Natürlich können diese Programme eine Hilfestellung für Luftfahrt-Terroristen darstellen. Doch unterstellt man mit diesen überzogenen Forderungen, daß die bösen Kräfte auf „flightradar24“ angewiesen wären, um ihre Taten überhaupt auszuführen zu können. Das ist aber nicht der Fall.
Es genügt, in einen PC einen handelsüblichen ADSB/Mode-S-Empfänger und -Decoder als Zusatzkarte einzustecken und eine kleine Antenne anzustöpseln. Dann hat man auch eine genaue lokale Luftlagedarstellung, ohne dafür das böse Internet bemühen zu müssen. Auch das ist reiner Luxus, denn es geht auch ohne.
Am Ende genügt ein Fernglas und heiterer bis wolkenloser Himmel, um sein Angriffsziel zu identifizieren. Wollen wir deshalb auch alle Ferngläser verbieten?
Ein Haufen von Rebellen oder ausländischen Söldnern in einem fremden Land werden dagegen keine Koordinierungsgespräche mit der nationalen Flugsicherung führen oder Zugriff auf deren Flugplandatenbank bekommen, um ein ziviles Flugzeug eindeutig als solches zu identifizieren. Deshalb ist dieser Spiegel-Artikel leider sehr irreführend, da er nicht die Situation im östlichen Teil der Ukraine beschreibt.
Eine Alternative für die kühnen Raketenschützen wäre ein Blick auf die aktuell wieder viel gescholtene Smart-Phone-App „flightradar24“ gewesen. Hier hätten sie kostenlos sehen können, welche Verkehrsflugzeuge gerade im Luftraum über ihnen fliegen.
Die Vereinigung Cockpit fordert derzeit wieder die Abschaffung oder drastische Beschränkung dieser „Privatradars“, doch das ist bar jeder Logik. Natürlich können diese Programme eine Hilfestellung für Luftfahrt-Terroristen darstellen. Doch unterstellt man mit diesen überzogenen Forderungen, daß die bösen Kräfte auf „flightradar24“ angewiesen wären, um ihre Taten überhaupt auszuführen zu können. Das ist aber nicht der Fall.
Es genügt, in einen PC einen handelsüblichen ADSB/Mode-S-Empfänger und -Decoder als Zusatzkarte einzustecken und eine kleine Antenne anzustöpseln. Dann hat man auch eine genaue lokale Luftlagedarstellung, ohne dafür das böse Internet bemühen zu müssen. Auch das ist reiner Luxus, denn es geht auch ohne.
Am Ende genügt ein Fernglas und heiterer bis wolkenloser Himmel, um sein Angriffsziel zu identifizieren. Wollen wir deshalb auch alle Ferngläser verbieten?