Deine Verweis auf das Beispiel des MD-11 Unfalles infolge eines Brandes war völlig ok. Mit "Abseits vom Thema" ist nur meine eigene Erwiderung auf den MD-11 Artikel gemeint.
Mit diesem "Bremsklotz" wollte ich nur verhindern, daß in diesem Thema am Ende eine Diskussion um den Swissair-Unfall entsteht.
Falls den jemand diskutieren möchte, sollte dazu ein separates Thema angelegt werden.
Egypt Air MS 804
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Re: Egypt Air MS 804
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Thomas
Emissionsfreies Fliegen ist bereits vor mehr als 100 Jahren erfunden worden. Der Gummiseilstart von Gleitflugzeugen. Alle neueren Konzepte haben einen gemeinsamen Grundgedanken: Wunschdenken.
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Re: Egypt Air MS 804
bluemchen hat geschrieben:Zur letzten ausgesandten Fehlermeldung "F/CTL SEC 3 Fault"
könnten allerdings unspezifische chaotische Spoilersteuerungen ausgelöst worden sein, welche die festgestellten Bewegungen bewirkt haben.
...
Chaotische Spoilerausschläge sind kaum vorstellbar, da jeder dieser drei SEC-Computer intern über zwei parallel arbeitende Kanäle verfügt. Beide Kanäle berechnen die Steuerkommandos, doch nur der als Kommando-Kanal fungierende Kanal sendet sein Steuerkommando an die Ausfahrzylinder - sofern der Monitor-Kanal der gleichen Meinung ist.
Einzelne fehlerhaft ausgefahrene Spoiler oder auch ein nach Bruch des Ansteuerungsgestänges "schwimmender" Spoiler stellen kein besonderes Problem für die Flugführung dar. Die dadurch entstehende Asymmetrie kann durch Trimmung ausgeglichen werden.
F/CTL SEC 3 Fault bedeutet, daß die damit gesteuerten Spoiler gar nicht mehr betätigt werden, weil der SEC-Computer 3 sich komplett abgemeldet hat.
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Thomas
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Re: Egypt Air MS 804
Offenbar wurde das Wrack der Maschine gefunden, melden BBC und N-TV.
http://www.bbc.com/news/world-middle-east-36543969
http://www.n-tv.de/panorama/Wrack-von-E ... 54691.html
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Flieger sterben nicht, sie fliegen nur höher!
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Re: Egypt Air MS 804
Hatte es immer schon geahnt -
das Mittelmeer muß auch so etwas wie das Bermuda - Dreieck haben ...
R.
>>> gebrochener CVR - das sind nicht irdische Kräfte
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Re: Egypt Air MS 804
Ein neues spekulatives Puzzleteil im Blick
Als Auslöser des immer noch unklaren "Brandes" im Cockpit könnte nach Ansicht der Ermittler - wie Le Parisien schreibt -auch ein (überhitzter) Akku sein.
FH Überwachungskameras haben anscheinlich auf dem Bord CoPilotenseite abgelegte Smartphone, Tablet festgestellt.
http://www.leparisien.fr/faits-divers/c ... 1481423554
Wie dem auch sei, in Betracht ziehen muß man alles
# # #
R.
Als Auslöser des immer noch unklaren "Brandes" im Cockpit könnte nach Ansicht der Ermittler - wie Le Parisien schreibt -auch ein (überhitzter) Akku sein.
FH Überwachungskameras haben anscheinlich auf dem Bord CoPilotenseite abgelegte Smartphone, Tablet festgestellt.
http://www.leparisien.fr/faits-divers/c ... 1481423554
Wie dem auch sei, in Betracht ziehen muß man alles
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Re: Egypt Air MS 804
Ich weiß nicht...
Der Artikel legt nahe, daß entweder das Telefon oder das Tablett Feuer gefangen und dann auch noch das Parfüm oder die Spraydosen in Brand gesetzt hat.
Und das soll keiner rechtzeitig bemerkt haben?
Mit solchen gelegentlich abfackelnden Smartphones gehen Besatzungen heute eigentlich routinemäßig um. Dazu gibt es an Bord einen Spezialkoffer, wo das qualmende Ding reingeworfen und dann der feuerfeste Koffer geschlossen wird.
Die ägyptische Untersuchungskommission hatte am 15. Dezember 2016 bekanntgegeben, daß Rückstände eines Sprengstoffes an mehreren Insassen nachgewiesen werden konnte. Daraufhin wurde die weitere Untersuchung des Falles an die Staatsanwaltschaft übergeben.
Der Artikel legt nahe, daß entweder das Telefon oder das Tablett Feuer gefangen und dann auch noch das Parfüm oder die Spraydosen in Brand gesetzt hat.
Und das soll keiner rechtzeitig bemerkt haben?
Mit solchen gelegentlich abfackelnden Smartphones gehen Besatzungen heute eigentlich routinemäßig um. Dazu gibt es an Bord einen Spezialkoffer, wo das qualmende Ding reingeworfen und dann der feuerfeste Koffer geschlossen wird.
Die ägyptische Untersuchungskommission hatte am 15. Dezember 2016 bekanntgegeben, daß Rückstände eines Sprengstoffes an mehreren Insassen nachgewiesen werden konnte. Daraufhin wurde die weitere Untersuchung des Falles an die Staatsanwaltschaft übergeben.
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Thomas
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Re: Egypt Air MS 804
Auch wenn ich im Moment eher nur "stiller Mitleser" hier im Forum bin aber es tut schon gut das hier solche Dinge sehr sachlich behandelt werden.
Ich habe Eure Ausführungen, sei es der Unfall der Tupolev oder auch hier der "MS" Flug immer mir großer Aufmerksamkeit verfolgt.
Weiter so ... Keine wilden Theorien sondern hinterfragen von möglichen Gründen, das macht das Forum aus.
Geschockt vom tragischen Unfall in Manas! - heiko76
Ich habe Eure Ausführungen, sei es der Unfall der Tupolev oder auch hier der "MS" Flug immer mir großer Aufmerksamkeit verfolgt.
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"A good airplane must primarily possess beautiful forms" ... A.N.Tupolev
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Re: Egypt Air MS 804
Kilo Mike Sierra hat geschrieben:Ich weiß nicht...
Der Artikel legt nahe, daß entweder das Telefon oder das Tablett Feuer gefangen und dann auch noch das Parfüm oder die Spraydosen in Brand gesetzt hat.
Und das soll keiner rechtzeitig bemerkt haben?
Mit solchen gelegentlich abfackelnden Smartphones gehen Besatzungen heute eigentlich routinemäßig um. Dazu gibt es an Bord einen Spezialkoffer, wo das qualmende Ding reingeworfen und dann der feuerfeste Koffer geschlossen wird.
Das ist der Punkt: Selbst wenn, dann lägen die Corpus delicti tatsächlich in handgreiflicher Nähe, zu jeder Zeit und nicht versteckt irgendwo.
Warum aber bringt dann gerade Le Parisien diesen Umstand in das Licht der Öffentlichkeit?
Da könnte sich ein kleiner Gedanke aufdrängen: Es handelt sich um den Unglücksflug einer Maschine "Made in Toulouse", gestartet in Paris, der staatsanwaltlich untersucht wird mit der Folge juristischer Konsequenzen. Es läge somit nahe und durchaus im Interesse zu versuchen, diese Konsequenzen sagen wir mal, zu verlagern. Nur ein Gedanke am Rande.
R.
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Re: Egypt Air MS 804
Es ist zudem äußerst fraglich, ob der Copilot während des Fluges seinen ganzen privaten Kram (iPad mini, iPhone 6S, Parfümflaschen, Deospraydosen) auf dem sogenannten Glareshield unter den Frontscheiben liegengelassen hat. Normalerweise räumen die Piloten vor dem Start alles weg, was offen herumliegt. Beim Setzen von Startschub oder spätestens beim Rotieren zum Abheben machen sich solche ungesicherten Gegenstände selbstständig und fallen herunter.
An den seitlichen Schiebefenstern kann man im A320 gar nichts ablegen, da der Rahmen dort zu schräg ist.
An den seitlichen Schiebefenstern kann man im A320 gar nichts ablegen, da der Rahmen dort zu schräg ist.
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Thomas
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Re: Egypt Air MS 804
Am 30. Oktober 2024 hat die ägyptische Zivile Luftfahrtbehörde ihren Abschlußbericht zu dem Absturz des Airbus 320 (SU-GCC) veröffentlicht.
Als wahrscheinliche Absturzursache wurde folgendes festgestellt (Übersetzung fast wörtlich, deshalb etwas hölzern).
Es folgt die Betrachtung mehrerer möglicher Szenarien, die bis auf das oben beschriebene nacheinander ausgeschlossen werden.
Das ganze ist jedoch überhaupt nicht plausibel und steht vor allem mit der Aufzeichnung des Cockpit Voice Recorders im Konflikt. So ist dort keinerlei Explosionsgeräusch zu hören (was unbedingt zu erwarten wäre), sondern ein zischendes Geräusch eines austretenden Gases. Das einzige Gas, das im Cockpit unter Druck entweichen kann ist der Crew-Sauerstoff aus den Sauerstoffmaskenbehältern in den seitlichen Konsolen neben den Pilotensitzen. Man hört auch, wie die Piloten über den Einsatz eines Feuerlöschers sprechen. Es brennt also im Cockpit, es ist ihnen aber noch nichts um die Ohren geflogen.
Mich stört in dem Bericht auch die geradezu fahrlässige Anwendung des Ausschlußprinzips. Wissenschaftlich sauber wäre das nur bei der Annahme einer geschlossenen Welt, die aber bei Problemen aus der realen Welt auf gar keinen Fall angewendet werden kann. (Dieser Fehler ist der deutschen Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) kürzlich auch unterlaufen.) Im Ergebnis kommt man fast immer zu völlig falschen Schlußfolgerungen.
Eine "geschlossene Welt" bedeutet, daß man über jedes Detail dieser Welt exakte Kenntnis hat. Im konkreten Fall wären alle nur denkbaren Abläufe bekannt und man kann ein Szenario nach dem anderen ausschließen und das letzte verbliebene Szenario beschreibt den wahren Ablauf. Das funktioniert in Laborsituationen oder bei vereinfachten Modellvorstellungen, nicht aber in der unendlich komplexen Realität.
Vor sieben Jahren haben wir in diesem Thema schon einige Ungereimtheiten bei den vorläufigen Untersuchungsergebnissen diskutiert, also siehe oben.
Als wahrscheinliche Absturzursache wurde folgendes festgestellt (Übersetzung fast wörtlich, deshalb etwas hölzern).
Der Flugweg des Flugzeuges war nicht mehr steuerbar, da das Flugzeug und die Cockpit-Besatzung durch Feuer und Rauch schwer beeinträchtigt waren. Das war auf die Wirkung von explosiven Materialien zurückzuführen, die sich in der vorderen Bordküche direkt hinter dem Cockpit befanden. Das Flugzeug stürzte ins Meer.
Beitragende Faktoren
- Das Feuer/Rauch-Ereignis verlief sehr schnell und die Cockpit-Besatzung war handlungsunfähig.
- Ausfall mehrerer Flugzeugsysteme
- Die Explosion hatte das Ausströmen von Sauerstoff im Cockpit zur Folge, was das Feuer / den Rauch verstärkte.
Es folgt die Betrachtung mehrerer möglicher Szenarien, die bis auf das oben beschriebene nacheinander ausgeschlossen werden.
Das ganze ist jedoch überhaupt nicht plausibel und steht vor allem mit der Aufzeichnung des Cockpit Voice Recorders im Konflikt. So ist dort keinerlei Explosionsgeräusch zu hören (was unbedingt zu erwarten wäre), sondern ein zischendes Geräusch eines austretenden Gases. Das einzige Gas, das im Cockpit unter Druck entweichen kann ist der Crew-Sauerstoff aus den Sauerstoffmaskenbehältern in den seitlichen Konsolen neben den Pilotensitzen. Man hört auch, wie die Piloten über den Einsatz eines Feuerlöschers sprechen. Es brennt also im Cockpit, es ist ihnen aber noch nichts um die Ohren geflogen.
Mich stört in dem Bericht auch die geradezu fahrlässige Anwendung des Ausschlußprinzips. Wissenschaftlich sauber wäre das nur bei der Annahme einer geschlossenen Welt, die aber bei Problemen aus der realen Welt auf gar keinen Fall angewendet werden kann. (Dieser Fehler ist der deutschen Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) kürzlich auch unterlaufen.) Im Ergebnis kommt man fast immer zu völlig falschen Schlußfolgerungen.
Eine "geschlossene Welt" bedeutet, daß man über jedes Detail dieser Welt exakte Kenntnis hat. Im konkreten Fall wären alle nur denkbaren Abläufe bekannt und man kann ein Szenario nach dem anderen ausschließen und das letzte verbliebene Szenario beschreibt den wahren Ablauf. Das funktioniert in Laborsituationen oder bei vereinfachten Modellvorstellungen, nicht aber in der unendlich komplexen Realität.
Vor sieben Jahren haben wir in diesem Thema schon einige Ungereimtheiten bei den vorläufigen Untersuchungsergebnissen diskutiert, also siehe oben.
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