Die Geschichte um eine C-47 , 69 Jahre nach ihrem Verschwinden gelingt eine museale Aufarbeitung
Möglicherweise war über diese Geschichte irgendwo schon mal geschrieben, vor Tagen erschien die Dokumentation sehr umfangreich von der Autorin Elena Sytschewa in der Tass / Arktika
https://tass.ru/arktika-segodnya/14606025Diese Geschichte mit ihren vielen aufgeklärten Details ist meiner Meinung nicht nur für Archäologen und Historiker interessant und deswegen passt sie sehr gut in diesen Faden
Als 2007 ein Foto eines Passagierflugzeugs, das in der Taimyr-Tundra stand, in die Hände des berühmten Luftfahrthistorikers Wjacheslaw Filippow fiel, erkannte er sofort, dass dieses Flugzeug nicht in die Tundra, sondern in ein Museum gehörte.
Nachdem er Archivdokumente studiert hatte, lernte er die schwierige – manchmal heroische, irgendwo tragische – Geschichte des Flugzeugs kennen.
Es stellte sich heraus, dass das Flugzeug nach der Notlandung 1947 abgeschrieben wurde und in der Tundra verblieb.
Es handelt sich hier um die C-47 mit der Seriennummer - 423289, im Februar 1943 in den Vereinigten Staaten hergestellt und im Rahmen des Lend-Lease-Programms an die UdSSR übergeben.
In Krasnojarsk wurden sie und vier weitere ähnliche Flugzeuge am 12. März 1943 von den Fairbanks in Alaska entlang der berühmten Flugroute Alaska-Sibirien (die
Alsib) überführt und entgegen ihrer Schwestermaschinen nicht an die Front übergeben (die C-47 dienten nicht als Transporter e.t.c, sondern fungierten als Kommandeursmaschinen)
Die Umstände der Notlandung sind ausführlich dargelegt, die Bergung des Havaristen sollte noch bis
2016 dauern ...
Zu einigen Bildern des Auffindens und der Bergung:
Q.: Alle Bilder der Dokumentation von Elena Sytschewa -Link oben- entnommen und edit.
Bild unten: Nach Tagen ging der Kommandant Maxim Dmitrievich Tjurikow mit 8 weiteren Insassen von Bord, um nach Hilfe zu suchen - deswegen die Inschrift, denn der Kommandant verläßt die Maschine nicht.
Erst nach 18 Tagen konnten die Menschen wegen falscher Suche gerettet werden, der Suchtrupp um den Kommandanten blieb in der Tundra verschollen - erst nach 7 Jahren wurden die sterblichen Überreste des Kommandanten gefunden, 120 Km vom Landeort entfernt, seine Dokumente wiesen ihn aus. Die Tundra behält das Geheimnis.
Seine Tochter
Avelina, zur Unglückszeit gerade 6 Jahre alt, war in die Recherche eingebunden.
Avelina Maksimovna freut sich auf die Rückkehr der Douglas ihres Vaters nach Hause.
"Ich warte natürlich, warte. Für mich ist dieses Flugzeug schon wie ein Eingeborener. Sobald ich es sehe, fange ich sofort an zu zittern, wenn sie überhaupt über ihn (den Piloten) sprechen, ich stelle ihn mir vor ", sagt die Tochter des Piloten.
Und noch etwas: "Das Flugzeug brachte die Sterne zurück", so ein Absatz - damit wird gesagt, in der Farbverwitterung über die Jahrzehnte sind erst jetzt wieder unter den verschiedenen Ident-Zeichen die Spuren eines amerikanischen Sterns zu sehen - in einem Kreis Spuren eines roten sowjetischen Sterns. "
Eine überaus packende wie berührende Geschichte – manchmal heroisch und gleichsam irgendwo tragisch –
R.
(mit Übersetzungsprogramm gut lesbar)